Anwohner fordern bessere Verkehrssicherheit

Petition an LBM gerichtet

Die Anwohner in den Ortsteilen Lascheiderhof und Höfchen sind besorgt über die Verkehrssicherheit von Fußgängern beim Überqueren der L 407 auf Höhe Lascheiderhof und Höfchen. Mit Hilfe einer Petition der Anwohner, gerichtet an den LBM (Landesbetrieb Mobilität), sollen verschiedene Forderungen, die Verkehrssicherheit an diesen Stellen verbessern. Bisher haben weit über 200 Personen die Petition unterschrieben.

Im Rahmen einer Bürgerbesprechung wurde die Verkehrssicherheit für Fußgänger in den Stadteilen Höfchen und Lascheiderhof diskutiert. Im Anschluss fand ein „Vor Ort Termin“ mit Stadtbürgermeister Christoph König, Michael Wahlen (Leiter Polizeidienststelle Hermeskeil), René Treitz (Beigeordneter der Stadt Hermeskeil), Dr. Michael Bur (Stadtratsmitglied und Anwohner) sowie einem Vertreter des LBM statt. Am Ende dieser Besprechung wurde festgelegt, dass eine Petition der Anwohner gerichtet an den LBM verfasst werden solle, um verschiedene Maßnahmen zur Verkehrssicherheit einzufordern und zu realisieren.

Dazu gehört als erster Schritt der Forderungen eine objektive Geschwindigkeitsmessung durch das LBM auf Höhe Lascheiderhof sowie auf Höhe Höfchen (jeweils im Bereich der ÖPNV Fahrgastunterständen Richtung Trier und Hermeskeil) durchzuführen. Die Ergebnisse der gemessenen Spitzen- und Durchschnittsgeschwindigkeiten sollen an die Ansprechpartner der Petition und interessierten Bürgern weitergeleitet werden.

Dazu gehören auch die von den Anwohnern geforderten Maßnahmenableitungen wie die Einrichtung sicherer Fußgängerüberwege, Verbesserung der Beleuchtung und Sichtbarkeit der Überquerungsstellen sowie ein Tempolimit von 50 km/h.

Die Begründung der Bewohner

Nach Meinung der Anwohner stellt die aktuelle Verkehrssituation eine erhebliche Gefahr für Fußgänger dar. Es fehlen sichere Überquerungsmöglichkeiten und Beleuchtung am Lascheiderhof. Auf der Höhe Lascheiderhof ist der Weg von der Kuppe bis zur Einmündung Straße Lascheiderhof/Bushaltestelle 110 m lang. Diese Strecke wird bei 70 km/h in 5,66 Sekunden zurückgelegt. Auf der Höhe Höfchen ist der Weg von der Abbiegung Straße 407 bis zur Bushaltestelle 160 m lang. Diese Strecke wird bei 70 km/h in 8,23 Sekunden zurückgelegt. Durch die Kurven und Kuppen der Bundesstraße sowie der erhöhten Geschwindigkeit und schlechten Beleuchtung sind besonders Verkehrsteilnehmer der vulnerablen Gruppen Kinder und Senioren stark gefährdet. Diese Verkehrsteilnehmer können die Verkehrssituation nicht vollumfänglich wahrnehmen aufgrund der eben genannten Sichteinschränkungen (Kurve, Beleuchtung und Kuppe) und ihrer körperlichen Fähigkeiten.

Ebenfalls ist das subjektive Empfinden der Anwohner, dass Verkehrsteilnehmer das Tempolimit 70 km/h überschreiten. Diese hohen Geschwindigkeiten erschweren den Fußgängern zusätzlich das Queren der Straße. Das Queren ist mehrmals am Tag von allen Anwohnern nötig (Kindergarten- und Schulbus, Fahrt zur Arbeit mit Linienbus sowie Besuche von Freunden und Verwandten, Einkauf und Freizeitaktivitäten, Spielplatz, Fitnessstudio etc.).

Aufgrund der schlechten Sicht (Kuppe, Kurve, keine Beleuchtung nachts/dunkle Jahreszeit) und der vermutlich hohen Fahrgeschwindigkeiten besteht die Angst der Anwohner, dass ein ähnlicher Unfall mit Todesfolge analog Farschweiler passieren könnte. Nach Meinung der Anwohner ist es kaum vorstellbar, dass ein Auto mit zu hoher Fahrgeschwindigkeit in Fahrtrichtung Hermeskeil ein Kind beim Überqueren der Straße auf Höhe Bushaltestelle/Lascheiderhof rechtzeitig sieht und der Bremsweg ausreichend lang ist. Man weist auf Studien hin, die beweisen sollen, dass gut geplante Querungshilfen die Unfallzahlen deutlich reduzieren können.

Bisher haben innerhalb einer Woche weit über 200 Personen die Petition unterschrieben. „Dies unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz des Anliegens“, so Katrin Müller, Sprecherin der Anwohner-Initiative, die am Lascheiderhof wohnhaft ist. Link zur Petition: openpetition.de/!zfmhp (Kö)