Am Sonntag, den 27. Oktober 1935, druckt die „Neue Mannheimer Zeitung“ unter der Überschrift „Kopf oder Adler – Ein Weltenbummler erzählt seine Abenteuer“ den ersten Teil eines Reiseberichts „der anderen Art“ ab. Autor ist ein Peter Franz Busch, der von sich berichtet, er sei Seemann gewesen, Kämpfer in einem Freicorps und schließlich Angestellter in einer Verwaltung, wo er mit Bleistift und Schreibmaschine gearbeitet hat.
Eines Tages – von heute auf morgen – entschließt er sich, alles hinter sich zu lassen und macht sich „auf Schusters Rappen“ auf den Weg in die weite Welt. Erst will er nach Italien, entscheidet sich dann aber für Frankreich, das näher liegt. Zu Beginn sieht er sich - noch gut gekleidet – als „Gentleman-Tippelbruder“, logiert in Hotels und schreibt „wunderschöne Reisebriefe“. Auf dem Weg von Frankfurt in Richtung Frankreich verkauft er irgendwann seinen schönen Mantel für vier Mark fünfzig und in Baumholder übernachtet er schließlich zum ersten Mal gemeinsam mit Ratten und Mäusen in einer Scheune. Im letzten Absatz seines Berichts schreibt er schließlich:
„So bin ich getippelt durch Regen und Sonnenschein bis an die lothringische Grenze. Da ist der Regen immer mächtiger geworden, ich habe fürchterlich geflucht und die Hosen hochgezogen; es hat aber auf den Regen keinen Eindruck gemacht. Im Gegenteil, er ist mir durch den Hut auf den Schädel getropft; es war ein sehr schöner teuerer Hut. Ja, und als ich durch die Ortschaft Hermeskeil wanderte, winkten mich Leute heran, es waren freundliche und nette Menschen. Ich habe mich am Herd getrocknet und später vier Wochen auf dem Hof gearbeitet. Im August sagte ich ihnen „Vergelt’s Gott“, die Bäuerin drückte mir ein großes Paket Stullen in die Hand, und dann bin ich über die Grenze gegangen. Das heißt: eine Grenze oder so was Ähnliches habe ich nicht gesehen. Mit einem Male sprachen die Leute französisch, und ich spazierte durch Frankreich...“