Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 27/2024
Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Bolzplatz und neue Spielgeräte für den Stadtteil Höfchen

v.li.: Frank Gehl, Rainer Jansen, Reinhard Bäumler, Dekan Christian Heinz (Vorstand FÖVerein), Günther Weber, Katharina Heil (Stiftung), wolfgang Steines, Lena Weber und Christoph König

Katharina Heil freut sich sichtlich über die von Kindern überreichten selbst gebastelten Blumen. Bildmitte Jasmin Muno

Einsegnung und Übergabe im Rahmen des Johannisfestes

Am vergangenen Sonntag konnten dank einer großen Gemeinschaftsleistung durch die Karl-und Katharina-Heil-Stiftung, die Stadt und den Förderverein „Begegnungsstätte Höfchen“ zwei neue Spielgeräte und ein neu eingerichteter Bolzplatz durch Dekan Christian Heinz gesegnet werden. Sie wurden in Anwesenheit von Vertretern der Stiftung und des Fördervereins sowie der Stadtbürgermeisterin Lena Weber und ihrem designierten Nachfolger Christoph König offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Am vergangenen Wochenende war zwar auch das Johannisfest im Stadtteil Höfchen durch Gewitter und Starkregen in Mitleidenschaft gezogen, aber der Wettergott hatte schließlich doch ein Einsehen. Er schickte zum Termin am Sonntag Nachmittag zum Weihwasser das unten durch Dekan Heinz und die Kinder versprüht wurde nicht auch noch welches von oben. Günther Weber von der Stiftung betonte in seiner Rede, dass es den Stiftern ein besonderes Anliegen sei, Projekte für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Deshalb sei dem Antrag des Fördervereins auch schnell stattgegeben worden.

Reinhard Bäumler, 2. Vorsitzender des Vereins erläuterte zu Beginn kurz den Ablauf des Projektes: Der Spielplatz war im Zuge der Erschließung des Neubaugebietes „Ober der Hirtenwiese“ im Jahr 2018 mit allen Spielgeräten auf die Restfläche des alten Sportplatzes verlegt worden. Nachdem ein gebrauchtes Drehkarussell den Geist aufgegeben hatte und entsorgt worden war, bestand das verbleibende Angebot aus einem Kombigerät Schaukel/ Rutsche, einer Wippe, und einem kleinen Wipppferdchen. Darüber hinaus liegt der gesamte Spielplatz, der bis zur Verlegung von großen Bäumen beschattet wurde, seitdem in der prallen Sonne, Schattenspender sind nicht vorhanden. Die Anzahl der Kinder, auch bedingt durch das Neubaugebiet, die in dem Alter sind, in dem sie die Geräte auf dem Spielplatz intensiv nutzen, war inzwischen auf mehr als 25 angestiegen. Der vorhandene Gerätebestand war weder mengenmäßig noch strukturell geeignet, um die Entwicklung der Motorik und Körperbeherrschung der Kinder ausreichend zu fördern. Das veranlasste den Förderverein „Begegnungsstätte Höfchen“ im Frühjahr 2023, bei der Stadt einen Initiativantrag zur Verbesserung der Situation auf dem Spielplatz im Stadtteil Höfchen zu stellen. Leider musste die Stadt dem Antrag eine Absage erteilen. Die für die Spielplätze im Stadthaushalt eingestellten Gelder mussten für den Ersatz maroder Holzgeräte auf andern Spielplätzen verwendet werden, ein Aufstocken des Etats für eine kurzfristige Abhilfe seitens der Stadt war nicht möglich. Da im Zuge der Kommunalwahlen in diesem Jahr und Neukonstituierung des Rates mindestens ein weiteres Jahr Verzögerung zu erwarten war, wandte man sich an die Karl-und-Katharina-Heilstiftung und bat um Unterstützung. Die sagte recht kurzfristig für die Beschaffung von Spielgeräten über den Förderverein eine Summe bis 4.500 € zu. In Abstimmung mit dem 1.Beigeordneten der Stadt, René Treitz wurden noch im Herbst letzten Jahres über die Firma ESPAS aus Kassel, mit der die Stadt schon länger zusammenarbeitet, ein Klettergerüst und ein Federbalken für etwas mehr als 4.000 € beschafft und zunächst beim Förderverein eingelagert. Der Einbau erfolgte nun im Mai/Juni durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes und damit rechtzeitig, um sie im Rahmen des Johannisfestes ihrer Bestimmung zu übergeben.

Parallel dazu konnte auch noch auf dem verbliebenen Rest des alten Sportplatzes ein Bolzplatz eingerichtet werden. Der Aufmerksamkeit von Marc Steines und Leroy Roth war es zu verdanken, dass zwei Jugendfußballtore, die im Zuge der Neugestaltung des Schulhofes der Grundschule entsorgt werden sollten, für den Stadtteil Höfchen gerettet wurden. Die neuen Netze hat auf Initiative von Wolfgang Steines die Firma AKV Hüther aus Zweibrücken gespendet.

Der Dank der jungen Familien gilt allen Protagonisten, die diese Aktion zum Wohle der Kinder in relativ kurzer Zeit umgesetzt haben. Die Kinder dankten den Stiftern nicht nur durch sofortiges „Erstürmen“ der Geräte. Unter Regie von Jasmin Muno hatten einige Kinder Blumen gebastelt, die sie der anwesenden Katharina Heil, die über die Geste sichtlich gerührt war, übergaben.

Bleibt noch der Wunsch an den künftigen Stadtrat, dass die Aufenthaltsqualität vielleicht noch durch weitere Bänke und ein Sonnensegel gesteigert wird. Letzteres soll für Schatten sorgen, bis die neu gepflanzten Bäume diese Aufgabe übernehmen können. Bis das soweit ist, dauert es vermutlich noch eine weitere Generation. (BäR)