101 Jahre Feuerwehr Beuren

Feuerwehr Beuren ist für die Zukunft gut aufgestellt

Das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen konnte im letzten Jahr nicht gefeiert werden. Deshalb hat die Feuerwehr Beuren in diesem Jahr zur Feier des 101-jährigen an 3 Festtagen vom 1. bis 3. Juli eingeladen.

Aus der Chronik

Ein kurzer Blick in die Chronik der Feuerwehr zeigt, dass es im Jahr 1921, kurz nach dem 1. Weltkrieg, mutigen Männern gelang, in Beuren eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Die grauenvollen Erfahrungen mit dem Feuer während der Kriegsjahre wirkten hier wohl nach. Bomben und Kriegsgeschosse entzündeten und vernichteten Hab und Gut unzähliger Familien. Weil es zu damaligen Zeiten keinen wirksamen Schutz hiergegen gab, wurden im Hochwald in vielen Orten Freiwillige Feuerwehren ins Leben gerufen. Während des 2. Weltkrieges gestaltete sich die Arbeit der Feuerwehren schwierig, da viele der Männer ihren Feuerwehrhelm gegen den Stahlhelm eintauschen mussten. Nach dem Krieg erholten sich viele Feuerwehren nur mühsam von den Folgen. In Beuren wurde die erste Tragkraftspritze TS8/8, ein kleiner Tragkraftspritzenanhänger angeschafft und ein kleines Gerätehaus gebaut. 1974 erfolgte die Errichtung einer passenden Garage. Im Jahre 1984 wurde das heutige Feuerwehrhaus gebaut. Mit den wachsenden Aufgaben im Brandschutz der Verbandsgemeinde wurde 2015 das neue Tragkraftspritzenfahrzeug mit 750 Liter Wasser (TSF/W) in Dienst gestellt. Zu den Aufgaben ist auch die technische Rettung hinzugekommen. Deshalb wurde mit diesem Fahrzeug ein elektrischer Spreizer ausgeliefert. Um den weiteren Personal- und Materialtransport sicherzustellen, hat die Feuerwehr einen gebrauchten VW Crafter erworben und zum Mehrzweckfahrzeug umgebaut. Mit dieser Ausstattung ist die Feuerwehr für die Zukunft gut aufgestellt. Eine weitere Aufgabe besteht darin, bei Überschwemmungen und Starkregenereignissen in der Verbandsgemeinde zu unterstützen. Eigens hierfür wurde ein Container in der Nähe des Sportplatzes aufgestellt, in dem sich ein Sandsacklager der Verbandsgemeinde befindet.

Seit der Gründung der Feuerwehr hat 2020 mit Daniel Becker der bis dahin 10. Wehrführer sein Amt angetreten. Die Feuerwehr erkannte schon sehr früh, dass es wichtig ist, eine gute Jugendarbeit zu betreiben und damit den Nachwuchs für die Feuerwehr sicherzustellen. Bereits im Jahr 1975 wurde die Jugendfeuerwehr in Beuren gegründet. Mit eine der Ersten im Landkreis Trier-Saarburg. In der Jugendfeuerwehren erlernen Jugendliche ab dem Alter von 10 Jahren die ersten Grundlagen der Feuerwehrarbeit, bevor sie mit 16 in die aktive Feuerwehr aufgenommen werden können. Beuren galt schon immer in Sachen Jugendarbeit als Vorreiter. So konnte neben der Jugendfeuerwehr im Jahr 2015 auch eine Bambinifeuerwehr gegründet werden. In den Bambinifeuerwehren können Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mitmachen. Hier wird das Thema Feuerwehr spielerisch behandelt. Heute sind in der Jugendfeuerwehr 17 Jugendliche und in der Bambinifeuerwehr 20 Kinder aktiv. Die Freiwillige Feuerwehr besteht aus 38 Mitgliedern, davon sind 8 Frauen, was einem sehr hohen Anteil entspricht.

3tägige Jubiläumsfeier

Die Festlichkeiten zum Jubiläum begannen am Freitag mit einer Dorfparty. Am Samstag fanden sich die Ehrengäste ein. Landrat Stefan Metzdorf ließ es sich nicht nehmen, persönlich der Feuerwehr zu ihrem besonderen Jubiläum zu gratulieren. Er bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Feuerwehrleuten für ihren ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr. Ebenso konnte Wehrführer Daniel Becker den 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Herrn Theo Palm sowie Frau Petra Adams-Philippi als Ortsbürgermeisterin und Daniel Bredel als Wehrleiter der Verbandsgemeinde auf dem Festgelände begrüßen.

Während der Feierstunde wurden durch den 1. Beigeordneten Theo Palm junge Feuerwehrleute durch Handschlag zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet. Von der Feuerwehr Beuren wurden Marleen Düpont, Sebastian Lauer und Felix Nellinger verpflichtet, sowie Denis Künzer, Julia Maßmann und Robin Müller von der Feuerwehr Prosterath. Weiterhin wurden auf Grund ihrer Ausbildung folgende Beförderungen bei der Feuerwehr Beuren vorgenommen:

Romina Hoff und Ruth Weimann zur Feuerwehrfrau, Maximilian Huwer und Colin Lauer zum Feuerwehrmann, Lara Petry zur Oberfeuerwehrfrau, Michelle Will zur Hauptfeuerwehrfrau, Jannik Fuchs, Daniel Hoff und Philipp Petry zum Hauptfeuerwehrmann, Felix Rausch zum Löschmeister sowie Daniel Becker zum Hauptbrandmeister. Von der Feuerwehr Prosterath wurden Michelle Klein und Sabrina Müller zur Feuerwehrfrau, Domenik Pieper zum Oberfeuerwehrmann und Philipp Werlein zum Hauptfeuerwehrmann sowie Mattis Keller von der Feuerwehr Bescheid zum Oberfeuerwehrmann befördert.

Weiterhin wurden Ehrungen für 15-jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr vorgenommen. Das bronzene Ehrenzeichen des Innenministers erhielten Tobias Schaneng, Daniel Bach und Kevin Lauer von der Feuerwehr Beuren sowie Steffi Ludwig aus Rascheid.

Der Sonntag stand zunächst im Zeichen der Jugend. Die Jugendfeuerwehren aus der Verbandsgemeinde trafen sich um die Jugendflamme 1und 2 zu absolvieren. Die Teilnehmer kamen aus Beuren, Naurath/Wald, Reinsfeld und Gusenburg.

Letzter Programmpunkt am Sonntag war das Feuerwehrauto ziehen: Das Tanklöschfahrzeug TLF4000 der Feuerwehr Reinsfeld mit einem Gesamtgewischt von rund 15 Tonnen musste von einer 5-köpfigen Gruppe über eine Strecke von 100m gezogen werden. 13 Gruppen haben daran teilgenommen, die alle von den zahlreichen Zuschauern an der Strecke angefeuert wurden.