Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 28/2023
Aus der Heimatgeschichte
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Mord und Totschlag

Es war früher nicht anders als heute: In die Nachrichten schafften es hauptsächlich schlimme Taten und Ereignisse. Der „Normalfall“ ist keine Nachricht wert. Hier eine Auswahl von Ereignissen aus der Hochwaldregion, über die in der überregionalen Presse berichtet wurde:

Hermeskeil, 13. Sept. Im Nachbardorfe Nonnweiler ist der Schmied Himmler, Vater von vier Kindern, von vier jungen Burschen, Brüdern, im Streit erschlagen worden. Ein Knüppelschlag zerschmetterte die Hirnschale des Schmiedes. Drei der Thäter sind verhaftet; der vierte wurde erheblich verletzt und liegt schwer darnieder.

(„Kölnische Zeitung“ vom 14. September 1894)

St. Johann a. d. S., 19. Febr. Eine Frau aus Damfloß bei Hermeskeil ist als Leiche aus der Prims gezogen worden. Ihr Mann und ihr Schwiegersohn sind als des Mordes verdächtig verhaftet.

(„Kölnische Zeitung“ vom 19. Februar 1896)

Bad Kreuznach, 10. Sept. In Hermeskeil hatte ein Landwirt einem jungen Mann, mit dem er verfeindet war, mit einer Hacke den Kopf gespalten. Der Schwerverletzte liegt noch heute im Krankenhaus und wird für sein Leben ruiniert sein. Das Schöffengericht verurteilte den rohen Täter zu zwei Jahren Zuchthaus.

(„Neue Mannheimer Zeitung“ vom 11. September 1931)

Hermeskeil, 22. Juni. In dem Hochwalddörfchen Muhl hatte der 62jährige Christian R. seit einigen Tagen seiner Frau fortgesetzt gedroht, es werde etwas passieren. Die Tochter teilte einem Gendarmen das seltsame Gebaren des Vaters mit. Der Beamte hatte eine Unterredung mit R., in deren Verlauf dieser zwei Revolver aushändigte und versprach, nichts zu unternehmen. Abends richtete er nach einem Wortwechsel jedoch plötzlich eine Pistole auf seine Frau und gab drei Schüsse ab, von denen zwei die Frau schwer verletzten. Als der Täter sah, was er angerichtet hatte, schoß er sich eine Kugel durch die Schläfe. Er war sofort tot. Am Aufkommen der Frau wird gezweifelt.

(„Der Albtalbote“ vom 23. Juni 1936)