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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 28/2024
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Open Air Konzertabend in Gusenburg begeistert Publikum

Trotz Regenschauern ein tolles Konzert unter freiem Himmel

Die Musikerinnen und Musiker des Projektorchesters hatten gemeinsam mit den acht Dirigenten der Vereine der Verbandsgemeinde Hermeskeil ein tolles Konzertprogramm erarbeitet. Wer gerade nicht dirigierte, spielte dabei auch selbst mit. Auch ein Novum in der Verbandsgemeinde. Insgesamt saßen am Konzertabend 52 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne.

Entstanden war die Idee des Projektorchesters zum 100. Jubiläum des Musikvereins Lyra Gusenburg. Sylvia Löwen (MV Bescheid), Andreas Bach (MV Geisfeld), Stefan Barth (SKP Hermeskeil), Fabian Gilles (MV Reinsfeld), Dietmar Knippel (MV Gusenburg), Joachim Sand (MV Damflos), Markus Schmitt (MV Rascheid) und Markus Willems (MV Neuhütten) studierten jeweils ein oder zwei Musikstücke ein und hatten die herausfordernde Aufgabe aus einer bunt zusammengewürfelten Gruppe in kurzer Zeit einen wohlklingenden Klangkörper zu formen. Das Orchester hingegen musste sich auf die unterschiedlichen Dirigierstile einstellen – für beide Seiten eine spannende Aufgabe.

Nach der Begrüßung des Vorsitzenden des Musikvereins Lyra Gusenburg, Christopher Paulus, ging es fast pünktlich los mit dem Open Air Konzert. Rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörer aus der ganzen Verbandsgemeinde waren trotz heftigem Regenschauer am Nachmittag auf den Kirchenparkplatz in Gusenburg gekommen, um dem Projektorchester zuzuhören. Das Publikum wurde nicht nur mit einem tollen Open Air Konzert belohnt, es kam sogar kurz vor Konzertende sogar noch die Sonne zum Vorschein. Es hatte sich also definitiv gelohnt, dem Hochwälder Sommerwetter die Stirn zu bieten.

Zu hören bekam das Publikum eine unterhaltsame Mischung von Filmtiteln und Musicalmelodien. Nach dem Ertönen der „20th Century Fox fanfare“ eröffnete Dietmar Knippel den Konzertabend mit „Man of la mancha“, einem Musical mit spanischen Klängen. Anschließend begab sich Markus Schmitt mit „Selections from Wicked“ in die Welt der Hexen – einer Vorgeschichte der Figuren des Zauberers von Oz. Sylvia Löwen hatte sich mit „A Night at the Movies“ für ein Medley von Filmklassikern wie „Zurück in die Zukunft“ und „Forrest Gump“ entschieden. Bei dem von Markus Willems ausgesuchten Titel „Somewhere over the Rainbow“ aus der Zauberer von Oz, begeisterte Solist Gerd Klauck am Flügelhorn und der Trompete das Publikum. Weiter im Programm ging es mit Star Wars und „The Mandalorian“ mit Joachim Sand. Den ersten Disney-Titel des Abends präsentierte Markus Willems mit einem Medley aus „Aladdin“ bevor es mit „Lilo and Stitch“ und Andreas Bach mit zahlreichen Elvis-Hits in die Pause ging.

Die zweite Konzerthälfte startete erneut mit Andreas Bach und „76 Trombones“ aus dem Musical The Music Man, in dem es um eine Parade von Marching Bands geht, die von nicht weniger als 76 Posaunen angeführt wurde. Mit Stefan Barth ging es wieder in die Welt des Zauberes von Oz. Dieses Mal mit „Selections from the Wiz“ aus der Verfilmung des Musicals und jeder Menge Funk und Soul. Joachim Sand dirigierte anschließend „Beyond the sea“ aus dem gleichnamigen Film – eine weltbekannte Variation des französischen Lieds „La Mer“. Beim Thema Meer blieb auch Fabian Gilles mit dem Disney-Titel „The little Meermaid“, bei dem Arielle und ihre Freunde in die Unterwasserwelt abtauchten. Etwas dramatischer ging es mit der Filmmelodie „Backdraft - Männer, die durchs Feuer gehen“ mit Feuerwehrmännern in Chicago und Sylvia Löwen weiter. Ganz gefühlvoll neigte sich der Konzertabend mit Fabian Gilles und „Somewhere out there“ aus dem Zeichentrickfilm „Feivel, der Mauswanderer“ dem Ende zu. Das letzte Stück des Open Airs, „How to train your Dragon“ aus dem Film Drachen zähmen leicht gemacht, dirigierte Dietmar Knippel. Klar war, dass das Publikum das Orchester nicht ohne eine Zugabe gehen ließ. Mit „Gonna fly now“ aus Rocky wurde es noch einmal richtig rockig. Was hatte eigentlich noch gefehlt am Konzertabend? Ein Marsch? Beim Filmkonzert? Dietmar Knippel konnte das Rätsel lösen: „Wir haben doch tatsächlich einen Film gefunden, der Radetzkymarsch heißt“. Und so dirigierten die acht Dirigenten nacheinander vor dem Orchester zum Radetzkymarsch und verabschiedeten sich so von den Zuhörerinnen und Zuhörern.

Das Orga-Team des Musikvereins Gusenburg hatte mit Bierzeltgarnituren und Stehtischen mit eigens angefertigter 100-Jahre-Jubiläumsdekoration für eine gemütliche Dorffest-Atmosphäre gesorgt. Allein fünf bis zehn Grad Außentemperatur mehr hätten dem klangvollen Konzertabend noch das i-Tüpfelchen verpasst. Aber über das Wetter konnte sich keiner so wirklich beschweren – denn um 16.00 Uhr sah der Himmel über Gusenburg so ganz und gar nicht nach Open Air aus.