Zu Beginn seiner Ausführungen stellte sich Dr. Demke vor. Er ist ltd. Branddirektor in Würzburg und leitet die Ausbildung an der bayerischen Landesfeuerwehrschule. 20 Jahre lang war er Chef der Feuerwehr der Stadt Saarbrücken. Er kenne die Region, so Dr. Demke, da er schon unzählige Bedarfsplanungen für Feuerwehren im Saarland und in Rheinland-Pfalz erstellt habe.
Das Brandschutzkonzept der VG Hermeskeil bedarf einer Fortschreibung der einzelnen Wehren in Größe, Ausstattung, Standorte und Organisation. Die Stadt Hermeskeil habe z. B mit größeren Gebäuden, großen Gewerbebetrieben, dem Krankenhau und den Schulen andere Anforderungen an die örtliche Wehr, wie zum Beispiel die kleineren Dörfer. Allein das Vorhalten von Löschwasser ist in jeder Gemeinde anders zu bewerten. Auch die Anzahl der Ereignisse, der Alarme spielen eine Rolle, so der Referent.
Hier schlägt Dr. Demke die Einrichtung von 5 Ausrückebereichen mit Zentralen in Gusenburg, Reinsfeld, Beuren, Hermeskeil, und Züsch-Neuhütten vor, die dortige Feuerwehr ist als Bereichswehr federführend bei Einsätzen im jeweiligen Bereich.
Weitere Themen des Bedarfsplanes waren die Personalstärken, der Ausbildungsstand, und die Tagesverfügbarkeit von Wehrfrauen und Wehrmännern, hier ist ein Schwerpunkt auf Beschäftigte der Stadt Hermeskeil und der VG-Verwaltung zu legen. Des weiteren ist die Personalgewinnung wichtig, Nachwuchs und auch Frauen in den Wehren sind verstärkt zu fördern. In diesem Zusammenhang ist die Wertschätzung des Ehrenamtes Feuerwehr zu stärken, über eine Aufwandsentschädigung muss nachgedacht werden und die Wehren sind bei Kann-Aufgaben zu entlasten. Im Bereich der Wehrleitung ist die Anstellung von hauptamtlichem Personal dringend erforderlich.
Die Feuerwehrhäuser hat der Fachmann alle besichtigt und auf Mängel untersucht, bestehende Bau- und Platzmängel müssten beseitigt, Modernisierungen und Erweiterungen sollten in den den nächsten Jahren durchgeführt werden.
Je nach Einsatzbereich und Gefährdungslage ist das Vorhalten von bestimmte Fahrzeugen notwendig. Hier müssen u. a. an den Standorten bei Bedarf Tanklöschfahrzeuge, Mannschaftstransportwagen, Einsatzleitfahrzeuge, Mehrzweckfahrzeuge. Leiterwagen und evtl. ABC-Abwehrfahrzeuge stationiert werden, die Beschaffung sollte in dem Zeitraum 2022 bis 2031 erfolgen. Auch die Zusatzausstattung der Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser ist zu über arbeiten und ggfls. zu ergänzen, des weiteren sind die notwendigen Geräte zu beschaffen. Nicht zu vergessen die Ausstattung der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner.
Die Feuerwehreinsatzzentrale muss dringend modernisiert und die Ausstattung für Kommunikation und Alarmierung, z. B. Sirenen, muss ergänzt und auf einen modernen, zeitgemäßen Stand gebracht werden.
Im Anschluss an seine Ausführungen beantwortete Dr. Demke die Fragen der Ratsmitglieder.
Als Theo Palm dann einen Beschluss herbei führen wollte, gab es Irritationen, da ein Beschlussvorschlag in schriftlicher Form nicht vorlag. Auf Zuruf (!) des Feuerwehrsachbearbeiters der VG-Verwaltung (O-Ton: Die Verwaltung schlägt vor, den vorgestellten Bedarfsplan zu verabschieden und bei Bedarf über die einzelnen Punkte zu beraten“) stimmte der VG-Rat dem vorgestellten Bedarfsplan einstimmig zu. bb