Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 29/2022
1 - Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Hohe Wadlbrandgefahr landesweit

Klimaschutzministerium: Aufgrund der Trockenheit ist die Waldbrandgefahr landesweit sehr hoch.

"Jede und jeder von uns kann dazu beitragen, Waldbrände zu verhindern. Ich bitte alle Waldbesucherinnen und -besucher besonders umsichtig zu sein, kein offenes Feuer im Wald oder am Waldrand zu machen und sofort die Feuerwehr zu rufen, wenn jemand einen Brand oder eine Rauchentwicklung bemerkt", appelliert Klimaschutzministerin Katrin Eder angesichts der anhaltenden hohen Waldbrandgefahr. Derzeit herrscht laut Deutschem Wetterdienst nahezu landesweit die zweithöchste Gefahrenstufe. Die aktuelle Lage wird hier bekannt gegeben: https://rcccm.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html

Damit die Einsatzkräfte schnell vor Ort sein können, dürfen Wege auf keinen Fall zugeparkt werden. Außerdem hilft die Nummer des nächstgelegenen Rettungspunktes, dass Rettungskräfte und Feuerwehren schnell einen Brand oder hilfesuchende Personen finden können. Rettungspunkte sind durch grüne Schilder mit einem weißen Kreuz, unter welchem eine Nummer steht, gut erkennbar. Wer nicht weiß, wo sich der nächste Rettungspunkt befindet, kann diesen beispielsweise mit der App "Hilfe im Wald" finden.

Da sich trockenes Gras durch heiße Katalysatoren schnell entzünden kann, sollte man nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken.

Großflächige Waldbrände gab es in Rheinland-Pfalz bislang in den vergangenen Jahren nicht, die Waldbrände lagen jeweils unter zehn Hektar. 2021 gab es acht Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 0,42 Hektar in Rheinland-Pfalz. Davon wurden zwei durch Brandstiftung und zwei durch Fahrlässigkeit verursacht. Bei den anderen ist die Ursache unbekannt.

Generell sind reine Nadelwälder am ehesten von Waldbränden betroffen. In den Nadeln sind ätherische Öle, im Holz ist Harz enthalten. Beides kann wie ein Brandbeschleuniger wirken. Mit 86 Prozent Mischwaldanteil und rund 60 Prozent Laubwaldanteil in RLP sind keine großen zusammenhängenden Regionen nur mit reinen Nadelwäldern bedeckt.

Die Waldbrandstatistiken der vergangenen Jahre aller Bundesländer finden Sie hier: https://www.ble.de/DE/BZL/Daten-Berichte/Wald/wald_node.html

Nationalpark Hunsrück-Hochwald warnt vor akuter Waldbrandgefahr

Die Sonne scheint, es ist heiß. Ein Spaziergang oder eine Wanderung im Nationalpark Hunsrück-Hochwald sind eine willkommene Möglichkeit der Hitze zu entfliehen. Denn im Wald ist es schattig und angenehm kühl. Doch auch dort herrscht derzeit eine Trockenheit, die die Gefahr von Waldbränden stark erhöht. Unachtsamkeit kann jetzt schnell folgenschwere Ereignisse auslösen.

Die seit längerem anhaltende Dürre im Wald hat den Boden und die Vegetation extrem ausgetrocknet. Die nächste Hitzeperiode rollt bereits an. Und damit auch die Gefahr eines Waldbrandes.

Daher bittet das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald seine Besucher*innen besonders vorsichtig zu sein. Unachtsamkeit kann jetzt dramatische Folgen haben.

Um mögliche Feuer und Gefahren frühzeitig zu entdecken, wird das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald vermehrt Ranger und Rangerinnen zu Gebietskontrollen in die Fläche schicken. „Außerdem appellieren wir an die Vernunft der Besucher: Bitte halten Sie sich an die Sicherheitsvorschriften und tun Sie nichts Unüberlegtes im Wald. Momentan ist es wirklich brandgefährlich!“, so Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamtes.

Folgende Verhaltensregeln sollten eingehalten werden:

-

Rauchen im Wald ist absolut verboten!

-

Keine Zigarettenreste aus dem Autofenster werfen!

-

Kein Feuer, auch kein Grillfeuer im und am Wald machen!

-

Zufahrtswege im Wald und an Waldrändern freihalten!

-

Fahrzeug nur auf den dafür vorgesehenen befestigten Parkplätzen abstellen!

-

Jeden Brand unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder Polizei melden!

Der Tipp des Nationalpark-Leiters lautet: Die Natur im Nationalpark auf Wanderungen sowie Ranger- und Radtouren genießen, die gemütliche Grillrunde allerdings in den eigenen Garten verschieben.