Am späten Nachmittag des 13. Juli brannte das Sägewerk komplett ab.
Die Brandspuren sind beseitigt, vom einstigen Sägewerk ist nur eine Industrieruine übrig geblieben. Foto: bb
Am Mittwoch den 13. Juli letzten Jahres herrschte nicht nur wegen der Stadtwoche Betrieb in der Stadt. Auch in der Schulstraße und in der Straße „Auf Abert“ war Hektik angesagt. Am späten Nachmittag heulten die Sirenen, das Sägewerk HASE brannte in vollem Umfang lichterloh und am Ende des Tages war man heilfroh, dass aufgrund der herrschenden Trockenheit die Flammen nicht den nahen Wald erfasst hatten, bei Ostwind wäre die Katastrophe vermutlich nicht zu verhindern gewesen, es herrschte glücklicherweise Westwind und die Einsatzkräfte taten mit ihr Bestes. In der Stadt waren nur noch Martinshörner zu hören und blinkendes Blaulicht zu sehen, so waren u. a. dutzende Feuerwehreinsatzfahrzeuge aus der Verbandsgemeinde, dem Großraum Trier und dem nördlichen Saarland, zwei Löschhubschrauber, ein Wasserwerfer der Polizei, ein Löschfahrzeug vom Truppenübungsplatz Baumholder und ein Schaumlöschfahrzeug von der Airbase Spangdahlem nach Hermeskeil geeilt, um den Großbrand zu bekämpfen. Ob Zufall oder Ironie des Schicksals: Während die Feuerwehrfahrzeuge mit blinkenden Blaulichtern und heulenden Sirenen zum Brandort eilten, fand zeitgleich im Rathaus eine Sitzung des Verbandsgemeinderates statt, in der ein neues Feuerwehrkonzept vorgestellt wurde. Von den technischen Einrichtungen und den Gebäuden des Sägewerks ist nach dem verheerenden Feuer nicht viel übriggeblieben. Ein Positives hat die Sache dann doch, die Langholztransporte durch die Schulstraße in Hermeskeil haben seit diesem Tag schlagartig aufgehört, nachdem das noch brauchbare Schnittholz abtransportiert wurde, fährt kein Lkw mehr durch das Wohngebiet, in dieser Hinsicht ist für die Anwohner Ruhe eingekehrt. In der Straße „Auf Abert“ ruhen eine Industrieruine und Unmengen von Fichtenstammholz vor sich hin, ob das Werk jemals wiederaufgebaut wird, ist nicht bekannt.