Noch ist der Container eingerüstet, die Außenanlagen sind noch nicht gemacht. Auch soll auf das Bauwerk ein Dach aufgebracht werden. Ob ein rechtzeitiger Bezug Anfang September möglich sein wird, bleibt abzuwarten.
Kindertagesstätte und Friedhofsanierung waren die beherrschenden Themen der Sitzung des Reinsfelder Gemeinderates am Mittwoch vergangener Woche. Neben den Damen und Herren des Rates konnte Ortsbürgermeister Uwe Rossmann auch einige junge Mütter begrüßen. Obwohl das Thema „KiTa“ nicht explizit auf der Tagesordnung stand, nahm es in der „Einwohnerfragestunde“ viel Raum ein.
KiTa-Container
Die jungen Eltern, die ab September auf einen KiTa-Platz für ihren Nachwuchs gehofft hatten, sehen ihre Felle davon schwimmen, weil offenbar die Container, die der Erweiterung dienen sollen, bis zum 01. September nicht fertig und somit nutzbar sein werden. Bekanntlich hatte die Gemeinde in 2022 Container bestellt, die die Firma aber nicht liefern konnte, RuH berichtete. Die dann neu bestellten und relativ schnell gelieferten Container stehen wohl schon länger auf ihrem Platz, sind aber noch nicht fertig, auch weil, so das Argument der Eltern, noch Bescheinigungen und Testate fehlen. So fragten die anwesenden jungen Frauen, woran es denn liege, dass kein Fortschritt zu erkennen sei. Man sei langsam ungeduldig, auch weil die KiTa-Leitung schon habe durchklingen lassen, dass die Eingewöhnungsphase für neue Kinder nicht rechtzeitig beginnen könne. Nach Auskunft der Fachabteilung Bauen-Umwelt-VG-Werke bei der VGV, so Uwe Rossmann, liege man im Plan. Am Personal, so die anwesende KiTa-Leiterin, liege es nicht, man habe neue Kräfte gewinnen können, diese bräuchten allerdings Planungssicherheit. Der Rat will die verantwortlichen Behörden – Kreisverwaltung und Verbandsgemeindeverwaltung – auffordern, konkrete Daten zu nennen, die Eltern, die KiTa-Leitung und auch der Gemeinderat brauchen verlässliche Angaben, um planen zu können. Man war sich im Rat des Weiteren einig, die Aufforderung mit einer Frist dergestalt zu versehen, dass innerhalb der nächsten 5 Tage verlässliche Zahlen zu nennen sind, auch im Hinblick auf eine Begehung der Container am 17. Juli, an der alle involvierten Behörden und Institutionen teilnehmen werden. Darüber hinaus fragten die jungen Mütter nach, wie der Sachstand bei der Erweiterung des KiTa-Gebäudes sei. Hierzu teilte Uwe Rossmann mit, dass alles nach Plan laufe und die Dinge auf dem Weg seien. (Auf den Leserbrief zu der Thematik in dieser Ausgabe wird verwiesen)
In Sachen Haushaltsplan 2023 gibt es von der Kommunalaufsicht noch keine Antwort, der Sachstand hat sich somit nicht verändert.
Friedhofsanierung
Nach den Plänen eines Fachbüros soll die umfassende Sanierung des Friedhofs rd. 350.000 Euro kosten, eine Hausnummer, wie Uwe Rossmann anmerkte. Nun will man diese Kosten reduzieren, indem man bestimmte Dinge weglässt oder vereinfacht. Alexander Keuper (SPD) stellte die Pläne seiner Fraktion vor. So könne man die Sanierung in Teilabschnitten durchführen und auf die kommenden Jahre verteilen. So sollte der Friedhof verkleinert, alte Bepflanzung nicht mehr ersetzt und die Zuwegung gepflastert werden. „Luxus“, so Keuper, sollte man weglassen. Aus dem Rat kamen die Vorschläge, das alte Feld aufzuheben und diese nicht mehr zu belegen, Gräber evtl. vorzeitig aufzuheben, das zweite Urnengrabfeld kostengünstig zu platzieren und die Sanierung zeitlich zu strecken. Auch eine neue Satzung müsse her, da die alte Satzung aus 1973 stammt und immer wieder ergänzt wurde. Nach einer längeren Diskussion wurde kein Beschluss gefasst, vielmehr einigte man sich darauf, die Angelegenheit nochmals zu beraten.
Für die Umsetzung eines Nahwärmenetzes erstellt die Firma IfaS ein Konzept, Kostenpunkt 3.000 Euro. Der Auftrag kann aber erst dann vergeben werden, wenn der Haushalt genehmigt ist. Die Pachtverträge über die gemeindlichen Flächen sollen verlängert werden, entweder 2024 bis 2026 oder 2024 bis 2028. Es soll keine Ausschreibung erfolgen, vielmehr will man Gespräche mit den jetzigen Pächtern führen, um die bestehenden Verträge weiter laufen zu lassen. Ärger, wie beim letzten Mal will man vermeiden. Auf Antrag der CDU wurde eine endgültige Entscheidung auf die Zeit nach den Sommerferien vertagt. bb