Die Autorin Leona Riemann lebt in Gödenroth bei Kastellaun und hat sich der Heimatforschung verschrieben. Im Mittelpunkt stehen bei ihr weniger Ereignisse, sondern die Menschen, die seit Generationen den kargen Höhen des Hunsrücks ihren Lebensunterhalt abtrotzen. Was sie bei ihren Recherchen zutage fördert, schreibt sie in Erzählungen und Reportagen nieder. Das Ergebnis ist belletristische Literatur, insbesondere Geschichten über Persönlichkeiten des Hunsrücks aus sieben Jahrhunderten Parallelgesellschaften auf engstem Raum. Dabei gelingt es ihr stets, die wenigen gesicherten Daten aus den Archiven mit viel Fantasie zu lesenswerten Erzählungen zu verweben.
Auf Einladung des Begegnungsvereins wird Leona Riemann am Donnerstag, den 6. Februar 2024 um 18 Uhr im Kulturkloster Hermeskeil Geschichten aus einigen ihrer Bücher präsentieren. Der Eintritt zu dieser Lesung ist frei.
Info: Leona Riemann, Lehrerin, Jahrgang 1952, aus Wiesbaden, hat in einigen Großstädten der Welt studiert, gearbeitet, gelebt. Sie hat sich überall wohlgefühlt, ist aber dem Hof der Schwester ihres Großvaters verhaftet geblieben, wo sie in den 50er/60er Jahren mitgeholfen hat, den Heuwagen zu beladen, Kartoffeln per Hand zu lesen, das Vieh im Stall zu versorgen, die Schweine hinauszulassen und zu hüten, Beeren zu ernten. Die Bescheidenheit, die archaische Lebendigkeit des Alltags hat sie geprägt. Vor diesem Hintergrund hat sie sich 1997 für ein Leben in Gödenroth auf dem Hunsrück entschieden. Eine wesentliche Rolle für diese Wahl spielte die Nähe zu Burg Waldeck, deren kulturelle und pädagogische Möglichkeiten sie seit beinah 30 Jahren privat und beruflich nutzt (Timeline Rhein-Hunsrück, facebook).