Unser Bild zeigt die Endmontage der vierten Anlage bei Grimburg, mit dem Kran wird der letzte Flügel am Rotorkopf montiert. Pro Flügel dauern die Arbeiten etwas mehr al 30 Minuten
Bundesweit werden zurzeit hunderte von Windkraftanlagen errichtet, die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik ist in vollem Gange. Auch auf den Gemarkungen Gusenburg und Grimburg wurden bzw. werden solche Windkraftanlagen gebaut. Letzte Woche wurde die vierte Anlage bei Grimburg fertig gestellt, die vier Anlagen bei Gusenburg drehen sich schon seit Monaten und erzeugen Strom.
Doch bis eine solche Anlage Energie erzeugt, ist es ein langer Weg. Zunächst müssen Standorte gefunden und das langwierige Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt werden. Bedenken, Einwände und Widersprüche sind auszuräumen, dutzende von Gutachten müssen erstellt und in das Verfahren einfließen. Sind alle behördlichen Genehmigungen und Formalien erledigt, beginnt die eigentliche Bauphase. Zunächst muss eine Zuwegung gefunden und gebaut werden, oft werden vorhandene Wege verbreitert und befestigt. Dann rollt schweres Baugerät an die Baustelle. Die Baugrube für das Fundament wird ausgehoben, hunderte Tonnen von Armierung werden verbaut und das Fundament mit bis zu 400 Kubikmetern Beton gegossen. Ist das Fundament nach Wochen ausgehärtet, wird ein bis zu 150 m hoher Kran herangeschafft und aufgebaut. Anschließend ist eine große logistische Aufgabe zu bewältigen, die Bauteile für die WKA, wie Turmteile, Generator, Rotorkopf und Windflügel werden über hunderte von Kilometern mit schweren Transportfahrzeugen zum Standort gebracht. Die einzelnen Turmteile werden vormontiert und mittels des Krans nach und nach aufeinandergesetzt. Ist der Turm montiert, wird auf seine Spitze der Generator aufgesetzt, es folgt der Rotorkopf und zum Schluss die drei bis zu 80 m langen Flügel. Bei Bau sind relative Windstille, absolute Präzision und eine ruhige Hand des Kranführers unabdingbar. Aus der Ferne betrachtet kann man die Dimensionen einer solchen WKA nur erahnen. Der Generator thront auf rd. 140 m Höhe, die Flügel haben eine Länge von 80 m, die Gipfelhöhe beträgt somit 220 m. Inzwischen sind noch größere Anlagen mit Nabenhöhen von 180 m und 100 m langen Flügeln im Bau. Wer eine WKA aus der Nähe betrachten will, kann das auf einer Wanderung von Gusenburg oder Grimburg nach Sitzerath oder Bierfeld tun. bb