Fantasiegestalten auf der Hermeskeiler Stadtwoche: Maui alias Dan Possible aus der Cosplay-Szene mit filmischen Freunden lockten am Dienstag rund 150 Gleichgesinnte in teils abenteuerlichen Kostümen auf den Festplatz. Zum Gewinn der Platzwette - es sollten 250 sein - reichte es zwar nicht, aber Freibier gabs trotzdem. Die Truppe um Dan Possible sammelte bei ihrem Auftritt 400 Euro Spenden für einen guten Zweck.
Es war eine Herausforderung für die Stadt in diesem Jahr: Weil der Neue Markt, der zurzeit als zentraler Omnibusbahnhof dient, nicht genutzt werden konnte, mussten sich die Verantwortlichen etwas anderes einfallen lassen. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das, was dabei herausgekommen ist, durchaus sehen lassen kann. Die beileibe nicht optimale Situation mit zwei Standorten auf unterschiedlichem Niveau störte nur die Wenigsten der Besucher.
Dass zumindest der Wohnmobilparkplatz, wo die Bühne stand und sich mehrere Getränkestände befanden, fast an jedem Abend richtig voll war, lag nicht zuletzt an dem sehr abwechslungsreichen und von hochkarätigen Bands gestalteten musikalischen Programm, das Beigeordneter Breit und sein Beiratsteam zusammengestellt hatten. Manche Besucher fanden die Atmosphäre an diesem Platz sehr gemütlich, weil er rundherum von Bäumen umgeben ist. Einige fanden es auch gut, dass man wegen der Trennung von Fahrgeschäften und Veranstaltungen/Gastronomie die Bands auf der Bühne ungestörter genießen konnte als auf den Neuen Markt, wo einige Fahrgeschäfte die Musik oft lautstark übertönten. Die Schausteller waren dagegen - wie man hört - mit dieser Trennung weniger zufrieden; ihnen fehlte es angeblich an „Laufkundschaft“. Weitere Ausführungen sollen hier nicht mehr stehen, Sie finden stattdessen im Innenteil dieser RuH-Ausgabe eine Bildnachlese zur diesjährigen Stadtwoche.
Natürlich spielte auch das Wetter eine Rolle. Die Woche über war es durchgehend warm und freundlich und man konnte es lange unter freiem Himmel aushalten. Erst am Samstagnachmittag unterbrach ein - zum Glück nur kurzer - Regenschauer das Feiervergnügen und am Sonntag setzte ein heftiges, aber glücklicherweise ebenfalls nicht allzu langes Gewitter der Stadtwoche beinahe ein vorzeitiges Ende.
RuH bat den Stadtbürgermeister, den Kulturbeigeordneten und die Polizeiinspektion Hermeskeil um ein kurzes Statement, wie aus ihrer Sicht die Stadtwoche 2025 gelaufen ist. Hier die Antworten:
Christoph König Die Hermeskeiler Stadtwoche 2025 ist erfolgreich zu Ende gegangen – unter besonderen Rahmenbedingungen. Da der VRT die bereits im Oktober 2024 beantragte Genehmigung zur temporären Verlegung des Busbahnhofs in die Schulstraße überraschend versagt hatte, mussten wir kurzfristig umplanen.
Eine Absage oder ein deutlich kleineres Fest hinter dem Feuerwehrmuseum standen im Raum. Umso erfreulicher ist es, dass die spontane Verlegung auf den Wohnmobilstellplatz sowie angrenzenden Parkplatz nicht nur funktionierte, sondern von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern ausdrücklich gelobt wurde. Die positive Resonanz auf die Atmosphäre dort war überwältigend – ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligte! Vor allem dem neuen Beirat Stadtwoche unter der Führung meines Beigeordneten Edgar Breit sowie allen ehrenamtlichen Helfern und dem Bauhof.
Dennoch bleibt festzuhalten: So gelungen das Fest auch war – es ersetzt nicht unsere traditionelle Stadtwoche im Herzen der Stadt auf dem Neuen Markt. Im nächsten Jahr werden wir dort wieder in gewohnter Weise feiern können.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir vom 5. bis 7. Dezember 2025 auf dem Wohnmobilstellplatz einen stimmungsvollen Lichterweihnachtsmarkt veranstalten möchten – mit besonderem Flair, kulinarischen Highlights und einem festlichen Rahmenprogramm.
Edgar Breit Mit großer Freude und Erleichterung blicken mein Beirat und ich auf eine rundum gelungene Hermeskeiler Stadtwoche 2025 zurück. Es ist uns gelungen, in vergleichsweise kurzer Zeit eine echte Alternative zum ursprünglichen Festplatz am Neuen Markt zu finden – und das mit vollem Erfolg. Dass wir auch in diesem Jahr unsere Stadtwoche feiern durften, war keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis gemeinsamer Kraftanstrengung und guter Zusammenarbeit.
Der Zuspruch von Besucherinnen und Besuchern war durchweg positiv. Das abwechslungsreiche Programm wurde recht gut angenommen. Viele Rückmeldungen haben uns erreicht – voller Lob für die Atmosphäre, die Gestaltung und den Ablauf, aber auch Ideen und Vorschläge, um das Fest noch attraktiver zu machen. Auch das Wetter hat mitgespielt und seinen Teil zur guten Stimmung beigetragen. Unser Sicherheitskonzept hat sich bewährt, es gab keine nennenswerten Pannen. Kleinere Herausforderungen konnten wir spontan und schnell lösen – dank eines großartigen Teams und klarer Abläufe.
Wie geht es nun weiter? Für mich steht fest: Wir haben mit diesem Platz eine echte Alternative zur Durchführung unserer Stadtwoche oder auch anderer möglicher Veranstaltungen gefunden.
Mein besonderer Dank gilt dem gesamten Beirat – ohne ihre Tatkraft und ihr Engagement hätte dieses Fest nicht in dieser Form stattfinden können.
Für die Zukunft blicken wir optimistisch: Nach diesen großen Herausforderungen - die wir hier gestemmt haben - bin ich überzeugt, dass es unserem Team auch gelingen wird, die Stadtwoche am Neuen Markt - mit neuen Ideen - genauso erfolgreich zu organisieren.
Sollte das Fest aus irgendwelchen Gründen erneut auf den Parkplätzen stattfinden, gibt es schon jetzt – auch im Austausch mit den Schaustellern – viele gute Vorschläge, um diesen Platz noch schöner und bunter zu gestalten.
Auch über eine verbesserte Verbindung zwischen den beiden Plätzen gilt es dann weiter nachzudenken. Hierzu wird es aber noch viele Gespräche geben und ich bin mir sicher, dass wir am Ende stets eine gute Lösung für unser kulturelles Angebot in der Stadt Hermeskeil finden werden.
PI Hermeskeil Die Veranstaltung verlief überwiegend störungsfrei. Neben marginalen, veranstaltungstypischen Einsatzanlässen für die Ordnungsbehörden und die Polizei wurde lediglich eine körperliche Auseinandersetzung verzeichnet, die im unmittelbaren Kontext zu der Stadtwoche stand. Aus polizeilicher Sicht stellt dies ein sehr erfreuliches Resultat für ein neuntägiges Volksfest mit regionalem Zulauf dar.
Das Präventionskonzept der Polizeiinspektion Hermeskeil, das vor allem auf einer merklichen Erhöhung der Ansprechbarkeit und Sichtbarkeit der Polizei durch Fußstreifen auf dem Veranstaltungsgelände, dem Stadtpark und der Fußgängerzone, beruhte, hat sich bewährt und wurde durch die Besucher und Anwohner positiv aufgenommen.