Wo und wie Wegweiser entlang eines Wanderweges anzubringen sind erläuterte Wegewart Andreas Ludwig im Dhrontal.
Reife und noch unreife Fruchtstände des Aronstabs im Dhrontal
Wegewart Andreas Ludwig beschrieb einen wichtigen Job
Mit dem Aufstellen von Schildern ist es nicht getan, soll das Wander- und Radwegenetz in der Region den Ansprüchen von Einheimischen und Touristen gerecht werden. Das wurde während der letzten Wanderung in der RuH-Wanderwoche den Teilnehmern, die mit Wegewart Andreas Ludwig im Dhrontal unterwegs waren, schnell klar.
Und das Dhrontal war angesichts der hochsommerlichen Wetterlage klug gewählt, ging es doch die meiste Zeit auf relativ ebenen Wegen im Schatten links und rechts der Dhron entlang. Nun ja. ein kleiner Anstieg zum Steinernen Tor unterhalb von Prosterath war auch noch zu bewältigen, stellte aber die Wanderer vor keine großen Probleme.
Seit mehr als fünfzig Jahren kümmert sich der Verein „Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar“ um die Wander- und mittlerweile auch um die Radwege im Vereinsgebiet. Und da kommt in einem Gebiet von 432 Quadratkilometern so einiges zusammen. Für 500 km Wanderwege, 380 km Radwege, meistens Mountainbike-Strecken und 13 Traumschleifen ist er Wegewart zuständig.
Andreas Ludwig ist zwar seit kurzem im Ruhestand, doch weil immer noch ein hauptamtlicher Nachfolger gesucht wird, macht er im Nebenjob vorerst weiter. Und als Wegewart hat er einiges am Hals. Da sind jede Menge Schilder aufzustellen und zu reparieren, Wege freizuschneiden und in einen Zustand zu versetzen, dass man sie gefahrlos nutzen kann. Die Ansprüche jedenfalls, die z. B. der Deutsche Wanderverein stellt, sind nicht ohne. Dass sie befriedigt werden zeigt unter anderem die Auszeichnung des Saar-Hunsrück-Steigs mit dem "Deutschen Wandersiegel" als Premiumweg, die höchste Auszeichnung, die ein Wanderweg europaweit erreichen kann. Das Siegel bewertet unter anderem die Erlebnisqualität eines Wanderwegs und die Qualität seiner Beschilderung. Von den bisher zertifizierten Fernwanderwegen hat er mit 65 Erlebnispunkten das höchste Ergebnis erreicht.
Entlang der Wanderstecke im Dhrontal demonstrierte Ludwig der Gruppe auch, wie wichtig das richtige Aufstellen von Wegweisern ist. Sie müssen an jeder möglichen Abzweigung so positioniert sein, dass ein Wanderer sich nicht verlaufen kann. Da kann es vorkommen, dass alle 50 Meter ein entsprechendes Schild notwendig wird. Und die müssen permanent überprüft werden, denn etwa durch Forstarbeiten werden welche entfernt und Vandalismus ist auch in der entlegensten Ecke anzutreffen. (PaGe)