Im Mai informierte die Marienhaus-Gruppe, die das St. Josef-Krankenhaus betreibt, über eine Neuausrichtung des medizinischen Angebots am Standort Hermeskeil. Das neue Konzept soll das Haus zukunftsfähig halten. Schwerpunkt bildet künftig eine bedarfsorientierte medizinische, therapeutische und pflegerische Versorgung.
Dabei stehen besonders die Belange von Menschen im Alter im Fokus. Eine Zentrale Notaufnahme (ZNA) und eine Intensivstation sieht das neue Konzept nicht mehr vor. Beide Bereiche werden nun zum 1. August 2024 ihren Regel-Betrieb einstellen.
Die Notfallversorgung ist für die Menschen in der Region dennoch sichergestellt: Wer sonst in der ZNA am St. Josef-Krankenhaus Hilfe gesucht hat, wird tagsüber in den hier ansässigen MVZ-Praxen oder in der zusätzlich eingerichteten Anlaufstelle in den Räumlichkeiten der ehemaligen ZNA behandelt. Außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten wendet man sich an die Kassenärztliche Vereinigung unter der Rufnummer 116117, die die Betroffenen zur nächsten geöffneten Notdienstpraxis leitet. Bei lebensbedrohlichen Situationen ist die 112 (oder 110) zu wählen.
Die zusätzliche Anlaufstelle in den Räumlichkeiten der ehemaligen ZNA des St. Josef Krankenhauses wird übergangsweise für alle vorgehalten, die sich nachts oder am Wochenende mit einem akuten medizinischen Problem eigenständig auf den Weg ins Krankenhaus gemacht haben. Hier steht medizinisches und pflegerisches Fachpersonal bereit, um die Patienten zu versorgen. Die Rettungsdienste sind informiert und fahren je nach Situation eine geeignete Klinik an.
Die Marienhaus-Gruppe ist derzeit in Gesprächen, um in einem kooperativen Ansatz den Rettungsdienststandort am St. Josef-Krankenhaus in Hermeskeil sicherzustellen. Dort soll neben dem Rettungswagen auch ein Notfallmediziner bereitstehen, damit nach der Wahl der Rufnummer 112 (oder 110) weiterhin der Weg zu einer notfallbedingten Erstversorgung in Hermeskeil und Umgebung kurz bleibt.