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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 31/2025
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Reinsfeld rüstet Straßenbeleuchtung um

Bäume auf Bürgerhausgrundstück und anderenorts bereiten Probleme

Zu einer Gemeinderatssitzung in den Ferien hatte Ortsbürgermeister Guido Friske eingeladen und so gut wie alle Ratsmitglieder waren da. Auch einige Zuhörer hatten sich im Reinsfelder Bürgerhaus eingefunden. Bis auf einen Tagesordnungspunkt gab es fast nur einstimmige Beschlüsse.

Ein Teil der Straßenbeleuchtung in Reinsfeld wurde schon vor einiger Zeit auf LED-Technik umgestellt. Auch die noch verbleibenden 192 Leuchten werden nach einem Beschluss des Gemeinderats in nächster Zeit folgen. Über die Umrüstung, die an die 100000 € kosten soll, hatte man bereits Ende letzten Jahres im Rat gesprochen, wollte aber vor der endgültigen Entscheidung noch wissen, wie schnell sich die Investition amortisieren würde. Details hierzu erläuterte ein Westnetzmitarbeiter in der Sitzung: Durch die Umrüstung werde sich der Stromverbrauch deutlich reduzieren, was neben einer niedrigeren Wartungspauschale zu einer jährlichen Ersparnis von mehr als 20000 € führe. Die Lebensdauer der LED-Leuchten, auf die es zehn Jahre Garantie gebe, betrage 25 bis 30 Jahre. Ansatz- und Seilleuchten werden komplett ersetzt; bei dekorativen Bogenleuchten wird nur das Leuchtmittel ausgetauscht. Durch die LED-Lampen komme – so der Westnetzmitarbeiter auf die Frage eines Ratsmitglieds – mehr Licht auf die Straße.

Probleme mit Bäumen

Dem Rat lag ein Antrag eines Nachbarn (und Ratsmitglieds) vor, Bäume auf dem Grundstück des Bürgerhauses zu entfernen oder zurückzuschneiden. Es sei für ihn „eine sehr unschöne Situation“. Bislang habe er die gemeindlichen Bäume, die unmittelbar an seinem Grundstück stünden und mit Dreck und Laubfall ein Flachdach beeinträchtigten, selbst beschnitten, aber er werde ja auch älter. Sein Wunsch sei es, dass die Gemeinde diese Bäume entweder entferne oder zurückschneiden lasse. Man war sich darüber einig, dass ein Rückschnitt die Gemeinde mehr kosten würde als eine Fällung. Ortsbürgermeister Friske war der Meinung, ein Rückschnitt löse das Problem auch nicht auf Dauer und schlug vor, zwei Bäume zu entfernen und dafür zwei neue – weiter weg von der Grundstücksgrenze – zu pflanzen.

Es ergab sich eine kontroverse Diskussion. Ein Teil der Ratsmitglieder sprach sich dagegen aus, zwei gesunde Bäume zu fällen. Außerdem gebe es mehrere Bäume im Dorf, die Schäden verursachten, weil sie „an der falschen Stelle“ stünden. Ein Ratsmitglied befürchtete, man werde „schlafende Hunde wecken“, wenn man dem Antrag stattgebe. Philipp Dewans wies schließlich auf die nachbarschaftsrechtliche Verpflichtung der Gemeinde hin, Bäume zu pflegen. Man müsse auf jeden Fall tätig werden und könne nur über Rückschnitt oder Fällung entscheiden. Guido Friske stellte letztlich seinen Vorschlag zur Abstimmung. Er wurde bei vier Neinstimmen und vier Enthaltungen mit einer Mehrheit von neun Jastimmen angenommen.

Es gibt aber – wie gesagt – noch weitere „Problembäume“ in Reinsfeld. Einer davon steht z.B. am Osterberg mitten im Bürgersteig, wie auf einem Foto, das Walter Henrich präsentierte, zu sehen ist. Hier müssen Fußgänger und vor allem Kinder mit Spielfahrzeugen den Gehweg verlassen und auf die Straße ausweichen – eine „Fehlplanung in der Vergangenheit“, so Henrich. Ortsbürgermeister Friske schlug vor, alle Bäume dieser Art im Ort zu ermitteln und zu fotografieren. Im Bauausschuss könne man dann über Maßnahmen beraten und anschließend im Gemeinderat entscheiden. Damit waren alle Ratsmitglieder einverstanden. (WIL-)