Seit Mitte Mai war ein Anstieg der Infektionszahlen im Bereich des Gesundheitsamts Trier festzustellen. War nach den regelmäßigen Meldungen der Kreisverwaltung in der Kalenderwoche 21 mit insgesamt nur 321 neuen Fällen ein neuer Jahrestiefststand erreicht worden, ging es vier Wochen lang wieder rapide aufwärts, bis in der 25. KW 2.067 Infektionen gezählt wurden. Dieser Wert wurde in der KW 28 Mitte Juli noch einmal übertroffen, als 2262 Fälle registriert wurden. Seitdem sind die Zahlen jedoch kontinuierlich gesunken.
Parallel dazu entwickelte sich im Juli die Hospitalisierungsinzidenz, die in der 28. Woche den Spitzenwert von 7,69 erreichte. Am 1. Juli hatte sie bei 5,13 gelegen, am Ende betrug sie 5,05.
Insgesamt wurden im Juli in Trier und Trier-Saarburg 7.401 Neuinfektionen gezählt, davon 3.105 in der Stadt und 4.296 im Landkreis. Das bedeutet gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um fast 10 Prozent. In der Verbandsgemeinde Hermeskeil erhöhte sich die Zahl im Juli um 568, das waren rund 12 Prozent.
Seit Beginn der Pandemie im März 2020 waren – Stand 1. August 2022 – insgesamt 82.056 Personen infiziert worden, davon 34.915 in Trier und 47.141 im Landkreis. Mit 5.266 weist die VG Hermeskeil im Kreisgebiet immer noch die niedrigste absolute Zahl aus. Die übrigen Verbandsgemeinden lagen Ende Juli bei 10.449 (Konz), 6.224 (Ruwer), 10.194 (Saarburg-Kell), 8.504 (Schweich) und 6.504 (Trier-Land). Gleichwohl ist der Anteil der Infizierten, gemessen an der Einwohnerzahl, in Hermeskeil mit inzwischen 34,3 Prozent am höchsten, gefolgt von Ruwer (34,1), Konz (32,5), Saarburg-Kell (30,6), Schweich und Trier-Land (jeweils 29,5).
Stationär behandelt im Zusammenhang mit einer Infektion wurden Anfang Juli 31 Personen. Dieser Wert stieg bis zum 18. Juli auf 49 an und blieb nach einem zwischenzeitlichen Rückgang auf 37 bis zum Monatsende mit 48 in etwa gleich. Die Zahl der Menschen, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten, pendelte im Verlauf des Monats Juli zwischen Null und Vier – mit einer Ausnahme: Am 28. Juli waren 6 Personen im Raum Trier/Trier-Saarburg auf einer Intensivstation.
Im Verlauf des Monats Juli meldete die Kreisverwaltung zehn neue Sterbefälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie bisher 210 Personen in Trier und im Landkreis im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ging im Verlauf des Monats Juli letztlich klar zurück. Zu Beginn hatte sie in Trier bei 637,0, im Landkreis bei 607,8 gelegen. Am Ende betrug sie 324,4 bzw. 433,1. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutete das aber immer noch eine gewaltige Differenz: Ende Juli 2021 hatte der Wert in Trier bei 18,8, im Kreis bei 15,4 gelegen. In der VG Hermeskeil lag die Inzidenz Ende Juli mit 954,4 nahe an der 1.000er Schwelle. Ein Jahr zuvor hatte sie Null betragen, und das an fünf Tagen hintereinander.
Nach ständiger Mitteilung der Kreisverwaltung dürften die tatsächlichen Inzidenzen jedoch aktuell immer noch höher liegen. Gründe dafür sind, dass viele durch Schnelltests festgestellte Infektionen nicht mehr durch einen PCR-Test bestätigt werden und überhaupt die Zahl der Tests deutlich abgenommen hat. Trotz aller Lockerungen rät das Gesundheitsamt deshalb im Hinblick auf die aktuellen Fallzahlen, im Alltag und vor allem bei größeren Menschenansammlungen sowie im Öffentlichen Personennahverkehr nach wie vor einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die allgemeinen Hygieneregeln zu beachten. (WIL-)