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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 33/2022
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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„Geheimniskrämer“

Edith Niedieck stellt ihren Roman "Geheimnisträger" vor

Eine Krimiautorin stellt ihren Roman vor

Exklusiv las Edith Niedieck aus ihrem neuen und äußerst raffinierten Kriminalroman „Geheimniskrämer“ am vergangenen Freitag in der Buchhandlung Lorenzen. Im Anschluss an die Lesung diskutierte sie mit den Besuchern über faktische Hintergründe und ihre Recherchen zum Buch, sowie über das Leben einer Autorin in der Großstadt Köln.

„Geheimniskrämer“ ist der Titel des zweiten Krimis der Autorin Edith Niedieck, der im Oktober 2021 erschienen ist. Die Schriftstellerin lebt und schreibt in Köln. Nach ihrem BWL-Studium entschied sie sich für eine Laufbahn als Senior-Texterin. Sie begann ihre berufliche Karriere als Praktikantin in Singapur und trat danach eine Stelle bei einer renommierten Werbe-Agentur in München an. 2019 debütierte sie mit dem Roman „Luxuslügen“.

Am Anfang ihrer Lesung wartete Edith Niedieck mit einer Überraschung auf, indem sie erwähnte, dass sie ganz in der Nähe von Hermeskeil, nämlich in Trier-Ehrang, geboren sei. Der Roman „Geheimniskrämer“ hat angesichts des Ukraine-Krieges einen aktuellen Bezug. Es geht um Nachhaltigkeit bei der Energieerzeugung und den kritischen und spannenden Blick auf das Agieren von Energiekonzernen in der Krise.

„Geheimnisse kleben wie Kaugummi an den Füßen“,

das jedenfalls behauptet die Autorin am Anfang ihrer Ausführungen und wartet mit einer statistischen Erhebung auf, die belegen soll, dass der Mensch in seinem Leben 13 wichtige Geheimnisse habe, fünf davon habe er noch niemals einer anderen Person mitgeteilt. Auch bei ihrem Roman geht es um viele spannende und raffiniert dargestellte Geheimnisse. An einem Abend in Köln wird es schlagartig finster. Das bereitet dem beliebten Chef der Rheinischen Überlandwerke (ÜLW), Ferdinand Krämer, schlagartig Probleme. Denn nicht nur das Stromnetz ist zusammengebrochen, sondern am nächsten Morgen wird darüber hinaus eine Leiche gefunden. Der erschossene Mann, der in seinem Dienstwagen im Hambacher Forst aufgefunden wird, ist Noah Fellinger, der Vertriebsleiter der ÜLW. Mit den Ermittlungen ist Raphael Brand, ein Kommissar mit Tiefgang und ein Freund kulinarischer Genüsse, beauftragt. Die Spur führt direkt zu Krämer. Ist er tatsächlich der Mörder? Diese Frage wird an diesem Abend nicht abschließend beantwortet, denn die Spannung soll hochgehalten werden. Das soll der Leser dann in dem Buch erkunden.

Zum Abschluss der Lesung steht Krimiautorin Edith Niedieck dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Es wird darüber philosophiert, wie man in einer Krimistory Spannung erzeugen kann. „Ich schreibe mich an der Angst ab, sodass der Leser sie durchlebt“, behauptet Niedieck. Dabei gehe es nicht immer um komplizierte und spektakuläre Geschehnisse, denn in alltägliche Dinge könne sich der Leser leichter hineinversetzen. Auch soziale Aspekte der Großstadt Köln, am Beispiel der Trabantenstadt Chorweiler mit über 82.000 Einwohnern, wurden bei der Diskussion beleuchtet.

Das Vorbeikommen hat sich gelohnt

Der Besucher wurde zur Lesung eingeladen mit dem Text: „Lassen Sie sich von der Autorin mitnehmen, denn was wie aus dem Nichts passiert … das erfahren Sie zur Lesung, Vorbeikommen lohnt sich.“ Eines steht fest: Das Vorbeikommen hat sich tatsächlich mehr als gelohnt, denn die Autorin verstand es nicht nur durch ihre exzellenten rhetorischen Fähigkeiten die Schilderung wichtiger Passagen ihres neuen Buches fesselnd darzustellen, sondern sie bewies mit ihrem Roman, dass auf ganz eigene Weise auch ernste, volkswirtschaftlich wichtige sowie soziale Themen unglaublich unterhaltsam und spannend dargestellt werden können. (Kö)