Unweit der Gemeinden Züsch. Neuhütten und Nonnweiler im Saarland liegt die Talsperre Nonnweiler, auch Primstalsperre genannt. Sie sichert mit ihrem Fassungsvermögen von 20 Millionen cm³ u. a. die Wasserversorgung der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Des Weiteren beziehen die Verbandsgemeinde Birkenfeld, die Stadt Idar-Oberstein und die Landkreise St. Wendel und Neunkirchen Trinkwasser aus ihr. Von der Talsperre wird das Wasser z. B. über eine Verbindungsleitung zu einer Aufbereitungsanlage bei der Steinbachtalsperre, die die Stadt Idar-Oberstein mit Trinkwasser versorgt, gepumpt.
Die Talsperre liegt teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Züsch und der Gemeinde Nonnweiler. Gebaut wurde sie in zwei Bauphasen in den Jahren 1973 bis 1975 und 1977 bis 1982. In ihrem Damm sind Erdmassen aus dem Bau der A 1 im Jahr 1973 verbaut. Gespeist wird die Talsperre aus den Bächen Prims und Altbach. In die saarländische Blies wird Wasser nach einem Durchlauf durch das Wasserkraftwerk bei Gronig eingeleitet. Des Weiteren dient das Wasser für die Kühlung des Kraftwerkes Bexbach. Die Wasseroberfläche beträgt 99 ha, die Krone hat eine Länge von 306 m und eine Breite von 10 m. Die Höhe über der Talsohle beträgt 61 m. Der Damm hat ein Volumen von 1.100.000 m³ und die Bauwerkskrone liegt 456 m über NN. Das Wassereinzugsgebiet für die Talsperre hat eine Fläche von rd. 41 Quadratkilometer. Um den Stausee führt ein Rundweg von 12 km, der von Wanderern und Fahrradfahrern gerne genutzt wird. 1996 wurde auf diesem Rundweg von einer Arbeitsgruppe des Gymnasiums Birkenfeld/Nahe ein Planetenwanderweg angelegt.
An beiden Zuläufen gibt es Vorsperren mit Gewichtsstaumauern aus Beton. Schwimmen und Wassersport sind aufgrund der Nutzung als Trinkwasserreservoir verboten, lediglich der Talsperrenwärter darf den Stausee zur Kontrollzwecken mit einem Elektroboot befahren.
Ganz in der Nähe der Talsperre liegt der keltische Ringwall von Otzenhausen, seit 2014 grenzt die Wasserfläche im Osten an den Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Das Wasserwerk der Verbandsgemeinde Hermeskeil bezieht aufgrund eines Liefervertrages eine jährliche Rohwassermenge von 750.000 m³, die tägliche Menge beträgt maximal 3.000 m³. Von der Talsperre wird das Wasser in den Hochbehälter Hermeskeil gepumpt. Dort wird es in einer modernen Aufbereitungsanlage zu Trinkwasser aufbereitet und fließt dann in die einzelnen Versorgungsnetze der Stadt Hermeskeil und weiterer Gemeinden der Verbandsgemeinde. Aufgrund des großen Volumens der Talsperre ist die Wasserversorgung der VG Hermeskeil gesichert, so die Fachleute der VG-Werke.
Den Rundwanderweg bzw. die Talsperre kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Mit dem Pkw oder dem Fahrrad kann man die Zuwegung im Tal zwischen Nonnweiler und Otzenhausen (ausgeschildert) benutzen, unterhalb der Dammkrone sind Parkplätze vorhanden, nach rd. 200 m Fußweg erreicht man den Stausee. Weiterhin befindet sich ausgangs von Otzenhausen in Richtung Neuhütten der Ringwallparkplatz. Von diesem führt ein ausgeschilderter Fuß- und Radweg zum Rundwanderweg. Wanderer/Fahrradfahrer können auch von Hermeskeil ab dem Spielplatz am Pflanzgarten (Nähe Felkesiedlung) oder von Züsch bzw. Neuhütten über das Industriedenkmal Züscher Hammer den Rundweg erreichen. Die Traumschleife „Hubertusrunde“ mit Start und Ziel an der Kulturhalle Nonnweiler führt ebenfalls zum Stausee. An der Dammkrone befindet sich auf der rechten Seite ein Kiosk, wo sich Besucher mit Essen und Trinken stärken können. Ein Besuch lohnt sich allemal, der Rundwanderweg kann bei jedem Wetter begangen oder mit dem Fahrrad befahren werden. Noch ein Tipp: Wer den Rundweg in Angriff nimmt, muss die 12 km in Gänze bewältigen, Abkürzungen gibt es nicht. bb