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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 34/2024
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Fußball

Eine der zahlreichen Torraumszenen im Gusenburger Strafraum im Anschluss an einen Eckball

RuH am Spielfeldrand:

Klarer Sieger beim Lokalderby

Hermeskeil/Züsch schlägt Gusenburg/Grimburg mit 5:1

Zwar ist das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausgefallen. Am hochverdienten Sieg der Gäste aus Hermeskeil/Züsch gab es allerdings keinen Zweifel. In der ersten Halbzeit vergaben die Gäste mehrere Einschussmöglichkeiten und mussten kurz vor dem Halbzeitpfiff das 1:1 hinnehmen. Dann hatte der Hermeskeiler Trainer, Andreas Weber, mit der Einwechslung von Adel Aladel und Kevin Schank nach der Pause ein glückliches Händchen, denn beide ebneten mit ihren drei Treffern den deutlichen 5:1-Sieg.

Schon kurz nach Anpfiff des sicher leitenden Schiedsrichters Frank Erdmann war zu erkennen, dass Abtasten von beiden Teams nicht angesagt war. So konnten die zahlreichen Zuschauer in Gusenburg zumindest die ersten 15 Minuten der Begegnung einen offenen Schlagabtausch erleben. Danach setzte sich dann der Gast aber immer mehr durch und die Abwehr um den umsichtig agierenden Matthew Michael hatte fortan Schwerstarbeit zu verrichten. Schon in der 10. Minute hatte Hermeskeil seine erste Großchance, als der überragend aufspielende Barry Malick durch einen klugen Steckpass in Szene gesetzt wurde, sein Schuss aber knapp das Gehäuse von Eugen Ziegenhagel verfehlte.

Jetzt boten sich für Hermeskeil zahlreiche Torchancen, um früh in Führung zu gehen. Die Gastgeber konnten sich in dieser Phase des Spiels bei ihrem überragenden Torhüter bedanken, der in mehreren „Eins gegen Eins-Situationen“ glänzend parieren konnte, so zweimal gegen Armin Begic und Rene Probst. Trotzdem verstanden es die Gastgeber gefährliche Nadelstiche nach vorne zu setzen, immer wieder klug initiiert von Dennis Barthen, der im Mittelfeld die Fäden zog. In der 36. Minute hatte Gusenburg Pech, dass ein Lupfer von Noah Engel nur knapp am Tor vorbeistrich und kurz danach ein Fernschuss von Paolo Köhl knapp das Gehäuse der Gäste verfehlte. Dann aber wurde in der 37. Minute Michael Urhahn durch einen klugen Steckpass von Hussein Hassan in Szene gesetzt und konnte cool den tüchtigen Torwart Eugen Ziegenhagel zum 0:1 überwinden. Damit unterstrich Urhahn, dass er nicht nur in der Lage war klug Regie zu führen, sondern auch in der Offensive seine Akzente zu setzen.

Dann wie aus heiterem Himmel der Ausgleichstreffer zum 1:1 in der 42. Minute. Einen Freistoß aus 18 Meter vor dem Tor versenkte Dennis Barthen schlitzohrig an der schlecht postierten Hermeskeiler Mauer vorbei zum vielumjubeln 1:1-Halbzeit-Stand. Die bis dahin dominierenden Gäste waren von diesem Ausgleichstreffer sichtlich beeindruckt und es entwickelte sich jetzt zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Dann vielleicht eine der spielentscheidenden Szene. Als der einheimische Jonathan Martin nach einem Zweikampf gegen Tobias Gosert die Nerven verlor und nachtrat, ahndete Referee Erdmann diesen Aussetzer mit einer völlig berechtigten roten Karte.

In der Halbzeitpause brachte der Hermeskeiler Spielertrainer Andreas Weber, der sein Team von der Bank aus coachte, für Armin Begic den torgefährlichen Adel Aladel und für Hussein Hassan den Neuzugang Kevin Schank. Diese Auswechslungen sollten sich auszahlen. Als Adel Aladel vor dem aus dem Tor geeilten Keeper Eugen Ziegenhagel, der einen zu kurz gespielten Rückpass erreichen wollte, den Ball abluchste und auf Kevin Schank zurückpasste lupfte dieser technisch perfekt das Leder aus 16 Metern in die Maschen der Gastgeber. In der 75. Minute konnten sich die Gäste bei Tobias Gosert bedanken, der einen Schuss eines Gusenburger Stürmers mit einer Mega-Grätsche von der Linie holte. Das Tor durch den pfeilschnellen Malick Barry in der 83. Minute, der zuvor von Schank bedient wurde, zwei Gegenspieler aussteigen ließ und überlegt zum 3:1 einnetzte, bedeutete dann die Vorentscheidung. In der 90. Minute schließlich das schönste Tor der Begegnung. Der kurz zuvor eingewechselte Johannes Ziegenhagel bediente auf der linken Seite Malick, der von der Torauslinie zu Adel Aladel passte und dieser keine Mühe hatte zum 4:1 einzuschieben. In der vierten Minute der Nachspielzeit dann fast eine Kopie des vorherigen Tores, denn wieder war es Malick, der Adel von links bediente, der dann mit seinem Treffer zum 5:1 den Deckel draufmachte.

Fazit: Es war ein hochverdienter Sieg des Gästeteams, der allerdings gemessen an den Spielanteilen etwas zu hoch ausgefallen ist. Ein Gespräch mit beiden Trainern zeigte, wie unterschiedlich sich die Ansprüche darstellen. Während Sven Funk, der Neu-Trainer der Gastgeber, mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotz der deutlichen Niederlage im Großen und Ganzen zufrieden war, bemängelte Andreas Weber vom Siegerteam die Torausbeute, aber auch Defizite im spielerischen Bereich. (Kö)