140 Jahre und kein bisschen müde

Freiwillige Feuerwehr Hermeskeil rüstet weiter auf

Am vergangenen Wochenende lud die Feuerwehr Hermeskeil anlässlich ihres 140-jährigen Bestehens zu einem „Tag der offenen Tore“ ein. Neben einer Schauübung und Vorführungen gab es Einblicke in den Fuhrpark und verschiedene Spielestationen für Kinder. Darüberhinaus wurden die zwei neuesten Fahrzeuge offiziell durch Kreis und Verbandsgemeinde übergeben.

Ein ungewöhnlicher Anblick war die Fahrzeughalle der Feuerwehr Hermeskeil am vergangenen Samstag schon, denn statt vieler roter Fahrzeuge in Reih´ und Glied verwandelte sich der Funktionsbau in eine Festlocation. Damit wurde ein gebührender Rahmen für den Festakt der offiziellen Fahrzeugübergabe zu schaffen, der letztlich den Abschluss von jahrelangen Bemühungen zur Ersatzbeschaffung und Umstrukturierungsmaßnahmen darstellt.

Wehrführer Florian Kann nutzte die Gelegenheit sich auch beiden vielen Familien und Angehörigen der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zu bedanken. Wenngleich die Wehr in diesem Jahr noch gemäßigte Einsatzzahlen (120-130 Einsätze pro Jahr im Schnitt) blicken kann, bleiben auch immer die Großeinsätze, wie etwa der Sägewerkbrand des letzten Jahres auch nachdrücklich im Gedächtnis. Positiv stellte er heraus, dass sich die Feuerwehr Hermeskeil im Vergleich zu vielen anderen Wehren über einen Mitgliederzuwachs freuen kann. Zurückzuführen auf die gute Jugendarbeit aber auch Zuzüge, baut die Wehr nun auf 62 aktive Mitglieder. Dennoch sieht er gerade im Bereich der Führungsebene in Bezug auf Großeinsätze und auch die Ausstattung, hier insbesondere Kleidung und Spezialausrüstung, Nachbesserungsbedarf. Hier gelte es, „am Ball zu bleiben“ – denn man wolle auch in Zukunft noch „Retten, Bergen, Schützen, Löschen“.

Kreisbeigeordneter Alfons Rodens vertrat Landrat Stefan Metzdorf und lobte die gute Arbeit der Hermeskeiler Feuerwehr. Der Kreis habe sehr gerne viel Geld in die Hand genommen, um auch die Hermeskeiler Feuerwehr gut auszustatten. Er übergab damit offiziell das Wechselladerfahrzeug, das bereits im Ahrtal im Einsatz war und im Rahmen des Katastrophenschutz-Konzeptes des Kreises in Hermeskeil stationiert wird.

Hartmut Heck freute sich, nach fast 10 Jahren Antragsverfahren, Planung und Vergaben endlich das HLF, also Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20, an die Feuerwehr übergeben zu können.

Bürgermeister Hartmut Heck betonte, dass hier der Feuerwehrbedarfsplan umgesetzt wird, der vor einiger Zeit gemeinsam mit einem Fachbüro erstellt und von den VG-Gremien befürwortet wurde. Das HLF 20 ist dabei eine sinnvolle Ergänzung zu den bisher im Einsatz befindlichen Fahrzeugen. Gerade vor dem Hintergrund des breit gefächerten Einsatzspektrums sei es wichtig, gut ausgerüstet zu sein. Das Fahrzeug kostete 498.029,56 Euro. Den größten Anteil trug dabei die Verbandsgemeinde, vom Land gab es einen Zuschuss von 123.000 Euro.

Die Fahrzeugsegnung erfolgte – unter besonderer Mitwirkung vieler anwesender Kinder – durch Dekan Christian Heinz. (LeWe)