Der 9 jährige Milan aus der 4. Klasse beim aufmalen der Füße im Schillinger Weg
In einer konzertierten Aktion setzten Grundschule, Gemeinde und Polizei am vergangenen Freitag die Idee um, den Weg der Kinder zur Schule bzw. Kindertagesstätte im Ort sicherer zu gestalten. Gleichzeitig sollen Eltern und Kinder, so der Wunsch von Schulleitung und Polizei, dazu animiert werden zu Fuß zu gehen und das Auto stehen zu lassen.
Vorneweg sei gesagt,dass der Begriff nichts mit dem Spitznamen „Gelbfüßler„ (Bezeichnung für die Badener) zu tun hat. Vielmehr geht es hier um Fußabdrücke, die mit Bodenmarkierfarbe auf Gehwegen und an Kreuzungen aufgebracht werden, um den Schul- und Kindergartenkindern einen sichereren Weg von der Wohnung zu Kita und Schule vorzugeben und Gefahren so weit als möglich zu umgehen. Gehende Füße sollen die Richtung weisen, stehende Füße zeigen, wo man stehen bleiben und sich vergewissern muss, dass die Straße frei ist und überquert werden kann. Eine gelbe Linie, etwas zurückgesetzt auf dem Gehweg und parallel zum Fahrbahnrand aufgebracht, fordert zu bewusstem stehen bleiben auf. Die Markierungen sollen signalisieren „Pass auf, hier ist dein Schulweg. Sei aufmerksam im Straßenverkehr!“ Die empfohlenen Wege, so Schulleiterin Heike Meyer bei der Einführung in die Aktion, sind nicht immer die kürzesten. Sie seien auch so ausgewählt, dass sie im Winter bei Dunkelheit beleuchtet sind. In diesem Zusammenhang sei auch die Familie gefragt, mit den Kindern die Regeln für das sichere überqueren einer Straße einzuüben, vor allem, wenn die Haltelinie auf dem Gehweg ausnahmsweise so angebracht werden musste, dass die Straße nicht ganz eingesehen werden kann.
Zur Durchführung der Aktion trafen sich am 29.08.2025 um 10 Uhr Vormittags mit Schulleitung, Elternschaft (soweit verfügbar), Gemeindeführung und Polizei alle an der Aktion beteiligten Protagonisten, um bei gutem Wetter und trockenem Straßenbelag die Markierungen anzubringen. Natürlich waren alle Grundschulkinder (gesamt 102) mit eingebunden, auch um ihr Verständnis für diese Aktion zu wecken. In Gruppen aufgeteilt, ausgestattet mit rotem Käppi und Warnweste und begleitet und unterstützt durch Lehrkräfte, Eltern und Gemeindemitarbeiter schwärmten sie aus, um im ganzen Ort die vorgesehenen Wege mit den „Gelben Füßen“ zu markieren. 6 Wegstrecken vom jeweiligen Wohngebiet zu Schule und Kita waren festgelegt: Von der Siedlung, vom Sonnenhang/Kampusstraße/Osterberg, von der Flachsheide, von Heiligkreuz/Heidering, von Hufring/Hunsrückstraße und von im Hof/Trierer Straße.
Jede Gruppe erhielt Schablonen mit gehenden und stehenden Füßen, Farbe und Pinsel und einen Plan mit dem angezeigten Weg. Gehende Füße sollten, je nach Streckenverlauf, im Abstand von 25-30 Metern und nur in eine Richtung (zur Kita/Schule) gemalt werden. Stehende Füße mit Haltelinie an Kreuzungen/Querungen beidseits (Hin-Rückweg). Jedes Kind in den einzelnen Gruppen durfte mindestens 1-2 Füße aufbringen. Bei der Gruppeneinteilung waren die älteren Kinder mit den weiteren Strecken betraut, die jüngeren mit den kürzeren.
Bleibt zu hoffen, dass die Vorstellung von Schulleitung, Gemeindeführung und Polizei sich erfülle, den Autoabhol- und bringeservice mit der Aktion reduzieren zu können. (BäR)