Es war für alle Anwesenden schon ein kleines Spektakel, als unter viel Getöse mit Applaus und wehenden Fähnchen die Vespafreunde Hermeskeil am Freitag, den 1. September im strömenden Regen am Hermeskeiler Rathaus verabschiedet wurden. Ihr Ziel: Lana in Südtirol. Ihre Wegstrecke: 660 km. Ihr Zeitplan: 3 Tage. Und das alles zu bewältigen mit Vespas der Baujahre zwischen 1974 und 1985 und gerade mal 50 ccm unter der „Haube“.
Die Autobahn fiel damit schon mal aus der Routenplanung raus - „aber mit der Tour über die Landstraßen haben wir tolle Landschaftsgebilde zu sehen bekommen“, berichtet Siggi Haag, der mit seinen Wunsch, einmal mit der Vespa nach Italien zu fahren, gleich das „Vespafieber“ auslöste und so den Grundstein für die Tour in der letzten Silvesternacht legte. Mit von der Partie sollten dann auch Birgit Haag, Günni und Ute Scherer sowie Erich und Susanne Jacobi sein. Die Strecke führte von der Hochwaldmetropole aus durchs Saarland mit einem „Tanz“ auf der Grenze zu Frankreich über den Rhein in den Schwarzwald. Am zweiten Tag ging´s – bei bestem Wetter – weiter am Bodensee entlang durch Lindau und Co. nach Braz am Vorarlberg in Österreich. Die letzte Etappe führte die Truppe dann über den Arlbergpass durch St. Anton (und immerhin über 1800 zu bewältigende Höhenmeter) und den Rechenpass vorbei an der „versunkenen Stadt“ Graun nach Lana bei Meran.
Bekanntermaßen ist gerade das Alpenland bei MotorradfahrerInnen ein wahres Eldorado – umso mehr fielen unsere fünf HermeskeilerInnen auf ihren Vespas protegiert von einem Begleitfahrzeug mit Pferdeanhänger, das auf die Vespa-Kolonne aufmerksam machte und der Gruppe den Rücken freihielt, bei Touristen und Einheimischen besonders positiv auf. Oft wurden sie angesprochen auf ihr Ziel und ihre Herkunft – und machten unser Städtchen und den Hochwald einmal mehr ein Stückchen bekannter in der Welt.