Die mit drei Punkten eigentlich recht kurze Tagesordnung der Reinsfelder Ratssitzung musste aus aktuellem Anlass auf sechs erweitert werden. Neben der Sachstanddarstellung zum Thema Kita gab es auch Diskussionsbedarf zu den Themen Solarpark, Anschaffung eines elektronischen Spielsystems und Aufstellung eines Snackautomaten am Indianerspielplatz.
Aus den Informationen des Ortsbürgermeisters Guido Friske heraus entstand zum Sachstand der Kita ein umfangreicherer Informations- und Klärungsbedarf. Zum einen ging es um das Thema Heizung. Nachdem wieder einmal während der Sommerferien festgestellt worden war, dass die Heizung aus unerklärlichen Gründen auf vollen Touren lief, nahm sich Ratsmitglied Walther Henrich, selbst Fachmann, der Sache an und prüfte das System auf Herz und Nieren. Dabei stellte er mehrere „Knackpunkte“ fest. Die Gastherme ist mit 60 KW Leistung zu niedrig. Im Rahmen der drei schon erfolgten Erweiterungen wurde an das bestehende Netz immer nur angeflanscht, ohne die Grundstruktur zu ändern. Nach Auswertung der bisherigen Pläne für den Erweiterungsbau, sei, so Henrich, in Verbindung mit der geplanten Wärmepumpe das gleiche vorgesehen. Wichtig sei deshalb, dass das Planungsbüro in einem Ortstermin über Sachstand und Probleme informiert werde, um das grundsätzliche Problem zu lösen. Außerdem schlägt er vor, die Gastherme als Notbehelf zu belassen, um im Ernstfall Ersatz zu haben.
Architekt Simon Kolz teilte mit, dass man beim Anbau „loslegen“ könne. Das funktioniere allerdings nicht, da die Vergabestelle personell überlastet sei. Da es inzwischen wieder möglich sei, Gewerke unter 200.000 Euro vereinfacht auszuschreiben, prüfe das Bauamt Alternativmöglichkeiten auch um Kostensteigerungen möglichst zu vermeiden. Wie sich die Überprüfungen der Planung durch die Kreisverwaltung in Reinsfeld auswirken, stehe, so Kolz, noch nicht fest.
Weitere Themen
Zur Errichtung einer Freiflächen-PV-Anlage auf Reinsfelder Gemarkung wurde bei vier Gegenstimmen Einvernahme erteilt.
Der Antrag eines Anbieters, beim Indianertipi auf dem Spielplatz am Radweg einen Snackautomaten aufstellen zu dürfen, wurde abgelehnt.
Zur Beschaffung eines elektronischen Spielsystems waren vier Angebote eingereicht worden. Der Rat entschied sich für das günstigste Angebot in Höhe von 13.563 €. Im Gegensatz zu den anderen Angeboten werden 50 Transponder mitgeliefert und der Service zum normalen Stundenansatz angeboten.
Zu ehrenamtlichen Internetbeauftragten wurden Benjamin Schirra und Philipp Schuster bestellt. Ihnen wurde eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 € pro Person und Monat zuerkannt.
Die Kirmes läuft in diesem Jahr wegen des Feiertages (3.10.) am Freitag über fünf Tage. Der Ablauf steht nach Aussage des Betreibers, liegt aber der Gemeinde noch nicht vor. Der für Samstag vorgesehene Altennachmittag wurde aus der Kirmesplanung ausgegliedert und findet am 1. Adventssonntag (30.11.) statt. (BäR)