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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 38/2022
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Eine Kümmerin für ältere Menschen

Die Gemeindeschwester plus, Dominique Redeligx (vorne, 2. v.li.), zusammen mit Landrat Stefan Metzdorf, Hartmut Heck sowie Stephanie Nickels und in der hinteren Reihe mit Bärbel Melchior und Michael Decker vom DRK-Kreisverband

Projekt Gemeindeschwester plus geht an den Start

Seit kurzem läuft im Landkreis Trier-Saarburg in Kooperation mit den beiden Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil das Landesprojekt Gemeindeschwester plus. Damit steht den über 3.000 hochbetagten Bürgerinnen und Bürgern der beiden Verbandsgemeinden ab 80 Jahren und älter in den beiden Verbandsgemeinden eine verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung. In einem Pressegespräch wurde in der Kreisverwaltung kürzlich das Projekt und auch die Gemeindeschwester plus, Dominique Redeligx, vorgestellt.

„Die meisten Menschen möchten auch im Alter gerne so lange wie möglich in ihrem Haus oder ihrer vertrauten Wohnung leben. Diesen Wunsch wollten wir mit dem Angebot der Gemeindeschwester plus unterstützen“, mit diesem Statement werben der Sozialminister aus Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer und der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Stefan Metzdorf, in einem gemeinsam aufgelegten Flyer zum Projekt „Gemeindeschwester plus“.

Worum geht es bei diesem Projekt?

Die Fachkräfte Gemeindeschwester plus sind Ansprechpartnerinnen für Menschen, die älter sind als 80 Jahre, noch keinen Pflegebedarf haben aber Unterstützung im Alltag benötigen. Sie besuchen die Menschen – nach deren vorheriger Zustimmung – zu Hause und beraten sie kostenlos. Die vorbeugende Beratung nimmt die soziale, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Situation ebenso in den Blick, wie die individuelle Wohnungssituation, Mobilität, Freizeitgestaltung und Kontakte. Zeigt sich während den Beratungsgesprächen, dass bereits ein Pflegebedarf eingetreten ist und möglicherweise Ansprüche auf Leistungen der Pflegeversicherung bestehen könnten, vermittelt die Gemeindeschwester plus den Kontakt zum Pflegestützpunkt.

Die Gemeindeschwester plus, Dominique Redeligx, die seit dem ersten August bei dem Anstellungsträger Rotes Kreuz beschäftigt ist, hat sich schon bei vielen Ortsbürgermeistern der Verbandsgemeinden Hermeskeil und Ruwer vorgestellt und schon an etlichen Seniorennachmittagen teilgenommen. Sie hebt hervor: „Mit Senioren in Kontakt zu kommen ist mein Job. Ich nehme mir die Zeit ihnen zuzuhören.“ Redeligx stellt allerdings auch klar, dass sie bei Problemstellungen keine Patentlösungen auf den Tisch legen könne, sondern nach individuellen Lösungen suchen werde. So berichtet sie von ersten Projekten die von ihr schon angegangen wurden. Durch die Kontaktaufnahme mit Senioren und Seniorinnen im Ruwertal, sei sie auf beschädigte Sitzbänke unter einer Linde aufmerksam gemacht worden. Die Sitzbänke wurden von den Senioren als Treffpunkt für Gespräche genutzt. Durch ihre Intervention konnten die Sitzbänke repariert und ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt werden.

Verbandsbürgermeister Hartmut Heck brachte seine Freude zum Ausdruck, dass durch das Angebot älteren Menschen kleine Dinge des Alltags erleichtert werden können. Er stellte aber auch klar, dass die Arbeit der Gemeindeschwester plus nichts mit Pflege zu tun habe, sondern sie als Kümmerin agieren würde, in dem sie im Rahmen der Prävention auf die älteren Menschen zugehe, die häufig bei der Kontaktaufnahme sehr zurückhaltend seien. Der Verbandsbürgermeister weiter: „Ich bin mir sicher, dass wir mit Dominique Redeligx eine hochqualifizierte und hochmotivierte Frau gefunden haben, die sich optimal um die älteren Menschen kümmert.“

Auch seine Kollegin Stephanie Nickels von der Verbandsgemeinde Ruwer betonte, dass man mit dem Angebot einen weiteren Baustein in der Infrastruktur für die Hilfe von alten Menschen geschaffen habe, so zum Beispiel bei der Organisation von Fahrdiensten oder haushaltsnahen Dienstleistungen.

Finanzierung des Projektes

Das Land Rheinland-Pfalz hat im Haushalt 2022 die Mittel für das Projekt „Gemeindeschwester plus“ von 1,7 auf 3 Millionen erhöht. Die in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlich Krankenkassen und Krankenkassenverbände beteiligen sich an der Finanzierung und gestalten gemeinsam mit dem Land und den Kommunen die Umsetzung. Der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Stefan Metzdorf, weist darauf hin dass sich neben dem Kreis auch die beiden Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil sich an dem Projekt finanziell beteiligen würden. (Kö)

Hier erreichen Sie die Gemeindeschwester plus

Kontakt: Dominique Redeligx

Standort: Kunickerstraße 17, 54411 Hermeskeil

Telefon: 0171 1584262, Fax: 06503 919191

E-Mail: gemeindeschwesterplus@kv-trier-saarburg.drk.de