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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 38/2022
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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100 Jahre „Kolping treu!“

Kolping 100 Jahre - Ehrung Stolz präsentiert Berthold Grenz (2. v. li.), Vorsitzender der Hermeskeiler Kolpingsfamilie das Ehrendiplom des Bundesvorstandes, das den Hermeskeiler Kolpingfreunden überreicht wurde. Mit auf dem Foto (v. li.) Dr. Bernd Geissen (Diozösanvorsitzender) Julia Semmeling (Geschäftsführerin DV Trier, Elke Grün (Geistliche Leiterin im DV Trier) und Pastor Christian Heinz

Kolping 100 Jahre - Düpre Mit ihrer Festrede begeisterte die erst 16 Jahre junge Anna Düpre die Festgemeinde.

Kolpingsfamilie Hermeskeil feiert Jubiläum

Mit einer Messe in der Martinuskirche und einer eindrucksvollen Feier im Johanneshaus/MGH beging die Hermeskeiler Kolpingsfamilie am letzten Samstag – coronabedingt etwas verspätet – ihr 100-jähriges Gründungsfest. Im Mittelpunkt stand dabei die Festrede der erst 16-jährigen Anna Düpre aus Hermeskeil, die damit bewies, dass sie ihren Titel als Landessiegerin und bundeszweite im Wettbewerb „Jugend debattiert“ zu Recht gewonnen hat.

Nach einem kurzen Rückblick des Vorsitzenden Berthold Grenz auf die wechselvolle Geschichte der Hermeskeiler Kolpingsfamilie ließ Anna Düpre die Festgemeinde einen Blick auf Leben und Wirken Adolph Kolpings erhaschen. Kolping, der nach einer Gesellenlehre als Schuhmacher besuchte er erst mit 24 Jahren das Gymnasium um danach zu studieren und Priester zu werden. Düpre: „Seine Zukunft war nie festgelegt, er hat sie sich selbst erarbeitet.“

Kolping war entsetzt von den oft menschenunwürdigen Lebensbedingungen und Lebensweisen der meisten Handwerksgesellen, die er während seiner Wanderschaft kennenlernte. Dies brachte ihn dann dazu, einen Gesellenverein zu gründen, der später in der Kolpingsfamilie mündete.

Kolping war mutig, so Anna Düpre, um sogleich die Wende zur katholischen Kirche zu ziehen und die Frage aufzuwerfen, ob diese mutig sei. „Nein!“ lautete ihre eindeutige Antwort, denn die habe erst weggeschaut um dann plötzlich den Visionär zu spielen. Aber ist das für sie ein Grund zu gehen? Nein, denn mutig sei es im Vertrauen auf Gott trotzdem zu bleiben.

Mutig sein bedeute für sie, offen zu sein für Veränderungen, und jeder sei in der Lage, etwas zu verändern. Ihr Fazit: „Kirche ist Familie und hat Zukunft. Aber welche?“ Lange anhaltender Beifall belohnte sie für ihren engagierten und couragierten Vortrag. Ein Vortrag übrigens, über den sich zu meditieren lohne, so Pastor Christian Heinz. Der Beifall spräche für sich.

Dem Jubelverein erwiesen auch die kommunalen Vertreter Kathrin Schlöder (Kreis), Theo Palm (Verbandsgemeinde) und Lena Weber (Stadt) ihre Referenz, den aus der Familie erwachse erst die Gemeinschaft. Mit einem Brief gratulierten die Marianischen aus Bolivien der Kolpingsfamilie und dankten gleichzeitig für die langjährige finanzielle Unterstützung. (PaGe)