Einen weiteren breiten Rahmen in der Sitzung des HFA der Verbandsgemeinde nahm das Thema des Wandertourismus in der Region ein. Die Leiterin der Tourist-Information (TI) Hermeskeil, Valerie Dengler, stellte die Mitgliedschaft der Nationalparkgemeinde Hermeskeil zum Verein „Wanderregion Saar-Hunsrück e.V.“ und deren Struktur vor und berichtete über die umfangreichen Aktivitäten der TI für den Tourismus im Hochwald.
Zum Anfang zur Thematik über den Tourismus verkündete der Verbandsbürgermeister, dass der Regionalentwicklungsverein Hunsrück-Hochwald, der aus etwa 20 engagierten Mitgliedern und 2016 gegründet wurde, die Liquidation ihres Vereines bis Ende des Jahres 2023 beschlossen hat. Der Verein unterstützte bisher aktiv gemeinsame Initiativen bei der Umsetzung und Akquise von Fördermitteln für die gesamte Region. Allerdings musste jetzt rückblickend festgestellt werden, dass die Erwartungen an die Arbeit des Vereins leider nicht erfüllt wurden.
Mitgliedschaft im Verein Saar-Hunsrück-Steig
Die Leiterin der Tourist-Information, Valerie Dengler, erläutert die Beweggründe zur Mitgliedschaft der VG Hermeskeil zum Verein „Wanderregion Saar-Hunsrück e.V.“
Die wandertouristische Arbeit in der Region wurde bisher vom Wanderbüro Saar-Hunsrück organisiert und auch koordiniert. Nun kann diese Organisationform u.a. aus steuerrechtlichen Gründen nicht mehr fortgeführt werden. Deshalb wurde vor zwei Jahren ein Prozess der Neustrukturierung des Wanderbüros begonnen. Ziel soll der Erhalt und die Weiterentwicklung der Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück in einer zukunftsfähigen Struktur sein. Die Gründungsversammlung des Vereins soll am 08.11.2023 erfolgen. Der Verein übernimmt dann die bisherigen Aufgaben des Wanderbüros. Insgesamt entstehen für die Nationalparkgemeinde insgesamt 8.100 Euro Mitgliedsbeitrag (1.000 € Grundbetrag, 3.500 € Beitrag für den Saar-Hunsrück-Steig-Anteil, 3.600 € für die Traumschleifen Saar-Hunsrück) pro Jahr. Für die entsprechende Beschlussvorlage votierten die Mitglieder des HFA einstimmig.
Wohnen, wo andere Urlaub machen
Unter diesem Schlagwort stellte die rührige Leiterin der TI die Aktivitäten in der Verbandsgemeinde Hermeskeil dar.
Die Verbandsgemeinde Hermeskeil ist eine Premium-Wanderregion in der zwei Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs beheimatet sind. Angegliedert an den Saar-Hunsrück-Steig sind fünf Traumschleifen in Rascheid, Geisfeld, Neuhütten, Beuren, Bescheid und Naurath. In der Planung befindlich ist ein Traumschleifchen zwischen Hermeskeil und Damflos. Darüber hinaus gibt es diverse Themen- und Gemeindewege. Ein Traumschleifchen zwischen Hermeskeil und Damflos istin Planung, die Eröffnung ist im Frühjahr 2024 angedacht.
Das Feuerwehrerlebnismuseum, die Flugausstellung, das Hochwaldmuseum (alle in Hermeskeil) sowie das Burg- und Hexenmusem machen die VG Hermeskeil zu einem Standort hochinteressanter Museen. Auch die Möglichkeiten ausgedehnte Radtouren in der VG sowie in der gesamten Region durchführen zu können, wurden dargestellt. Dazu gehören auch jährlich stattfindenden Events wie die Nationalpark-Aktivwoche, Anwanderungen, Ferienprogramme für Kinder, RuH-Wanderwoche, sowie der Bauern- und Handwerkermarkt. Zusätzlich werden unterschiedliche Themwanderungen und -events wie Schmugglertouren, Waldkräuterwanderungen, Burgführungen und Ritter- und Hexenolympiade auf der Grimburg angeboten.
Finanzierungsmodell Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald
Seit einigen Jahren arbeiten die kommunalen Touristiker der sogenannten „touristischen Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald“ in einem losen Verbund zusammen. Um die touristische Vermarktung weiterzuentwickeln, ist es sinnvoll, zahlreiche Aufgaben zentral zu koordinieren, um Mittel effizient einsetzen zu können. Im Zuge der organisatorischen Weiterentwicklung der Nationalparkregion stieß dieser lose Verbund bereits im Jahr 2021 einen Workshop an, wie genau die TouristikerInnen weiter zusammenarbeiten können. Schnell wurde klar, dass eine gemeinsame Koordinierungsstelle gebraucht wird um die weitere Arbeit der touristischen Nationalparkregion aufrecht erhalten zu können. Diese Koordinierungsstelle soll nun ab Ende 2023 stufenweise entwickelt
werden, da kurzfristiger Handlungsbedarf besteht und eine schnelle Aufnahme der Arbeit notwendig ist. Das Modell zur Finanzierung und Organisation der Koordinierungsstelle wurde in enger Abstimmung mit den Touristiker/Innen aus den Verbandsgemeinden entwickelt. Der HFA beschloss dem Verbandsgemeinderat zu empfehlen, zur organisatorischen Weiterentwicklung der touristischen Nationalpark-Region eine finanzielle Beteiligung im Haushalt darzustellen. (Kö)