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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 39/2023
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Einwanderer aus dem Süden

Hätte sie nicht auf einer grauen Betonfußplatte gesessen, wäre sie dem Blick des Fotografen vielleicht entgangen. Denn die Gottesanbeterin tarnt sich mit einer sattgrünen Farbe, die - wie man an dem einzelnen Halm im Bild erkennt - exakt der Farbe des Grases entspricht. Ein aufmerksamer RuH-Leser hat dieses große Insekt kürzlich bei einem Spaziergang auf dem ehemaligen Standortübungsplatz entdeckt.

Wie der Südwestrundfunk auf seiner Internetseite www.swr.de kürzlich berichtete, breiten sich invasive Insektenarten infolge des Klimawandels auch in der Region Trier aus. Als eine der prominentesten Vertreterinnen gelte die Gottesanbeterin. Das Tier, das ursprünglich hauptsächlich im Mittelmeerraum heimisch war, hat nach Aussage eines Experten in dem SWR-Artikel aber keine Auswirkungen auf unser heimisches Ökosystem. Es habe seine ökologische Nische gefunden und verdränge da auch keine anderen Insekten. Inzwischen ist es auch auf den Höhen von Hunsrück und Eifel heimisch.

Interessant am Rande: Seit August gibt es in der Reihe der NABU|naturgucker-Apps die „Gottesanbeterinnen-App“ mit ausführlichen Informationen, auch zu potenziellen Verwechslungsarten wie Grünes Heupferd und Zwitscherschrecke, jeweils mit ausführlichem Artenporträt. Außerdem kann man dort Beobachtungen melden (www.nabu.de).