In der vergangenen Woche verstarb plötzlich und unerwartet der ehemalige und langjährige Ortsbürgermeister von Beuren, Manfred Köhl, im Alter von 79 Jahren durch einen tragischen Unfall. Die Gemeinde Beuren und die gesamte Region des Hochwaldes verlieren mit ihm eine starke Persönlichkeit und einen überaus engagierten Menschen. Manfred Köhl wurde am 17. März 1946 in Hinzert geboren, wo er zusammen mit fünf Geschwistern seine Kindheit und Jugend verbrachte.
Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt hat verschiedene Stationen im öffentlichen Dienst durchlaufen und war bis zu seiner Pensionierung bei der Uni Trier in der Verwaltung als Chef der Beschaffung und der Werkstätten tätig.
Am 03.07.1979 wurde er Ortsbürgermeister der Gemeinde Beuren und hat sich danach 35 Jahre in dieser Funktion für die Ortsgemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger in herausragender Art und Weise verdient gemacht. Daneben war er 1974 bis 2005 Mitglied des Verbandsgemeinderates Hermeskeil und von 1979 bis 1984 auch Mitglied des Kreistages Trier-Saarburg. In den vielen Jahren seiner kommunalpolitischen Tätigkeiten stellte er sich immer unermüdlich und uneigennützig, auch über die Grenzen seines Heimatortes Beuren hinaus, in den Dienst der Allgemeinheit. Durch zahlreiche Maßnahmen in seiner Amtszeit als Bürgermeister wie Straßenausbau, Bau des Bürgerhauses, des Sportplatzgebäudes und der Sport- und Freizeitanlage, die Erschließung von Baugebieten und vieles mehr wurden die Infrastruktur und die Lebensqualität der Bürger der Gemeinde Beuren um ein vielfaches verbessert.
Für sein herausragendes Engagement und seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde er 2004 mit der Landesverdienstmedaille ausgezeichnet und 2010 wurde ihm die Freiherr-vom-Stein-Plakette, die als die höchste Auszeichnung für kommunalpolitisches Engagement gilt, verliehen.
Mehr als 55 Jahre war er aktives Mitglied der SPD, auch dort engagierte er sich über die bloße Mitgliedschaft hinaus, so war er 40 Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, dessen Gründungsmitglied er war. Die Partei würdigte ihn 2006 für sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement mit der Verleihung der Willy-Brandt-Medaille.
Nach der Amtszeit als Bürgermeister widmete er die gewonnene Freizeit vor allem seiner Familie. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel „Der Junge aus Hinzert erinnert sich“, in dem er sein Leben, die Liebe zur Familie und die Verbundenheit zur Heimat beschrieben hat.
Seine verbindliche, freundliche und authentische Art, seine Verbundenheit und Solidarität mit den Menschen sowie seine Verlässlichkeit und die Bereitschaft immerwährend Verantwortung zu übernehmen, zeichneten ihn besonders aus. Manfred Köhl wird in seiner Heimatgemeinde, im Hochwaldraum und darüber hinaus als ein Mann in Erinnerung bleiben, der das Wohl der Allgemeinheit immer vor das persönliche Wohl stellte und seine Freizeit über einen großen Zeitraum hinweg überwiegend dem sozialen und kommunalpolitischen Engagement opferte.
Das Mitgefühl in den schweren Stunden des Abschieds gilt seiner Familie, besonders seiner Frau Hedwig, seinen drei Kindern und sieben Enkelkindern.