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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 41/2022
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Grimburg bringt das Sanierungsgebiet erneut auf den Weg

FC Grimburg will Rasenplatz in Eigenregie bauen

Am Donnerstag vergangener Woche hatte Ortsbürgermeister Armand Seil den Gemeinderat zu einer Sitzung ins Bürgerhaus in Grimburg eingeladen. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Beratung über das Sanierungsgebiet in der Ortslage Grimburg. Des weiteren standen Sanierungsarbeiten an der Halle des Karnevalsvereins und die Sanierung des Sportplatzes auf der Tagesordnung.

Nach der Begrü8ung und Feststellung der Beschlussfähigkeit durch den Ortsbürgermeister wurde die Sitzung formell eröffnet.

Bereits 2015 wollte man das Sanierungsgebiet der Ortslage unter dem damaligen Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber auf den Weg bringen. Federführend war seinerzeit das Planungsbüro Schu und Partner aus Thalfang. Wegen formeller Fehler, festgestellt von einem Anwaltsbüro, war die Sache nach 2 Jahren 2017 auf Eis gelegt worden. Nun will man mit Hilfe des Planungsbüros ISU aus Bitburg die Angelegenheit erneut anstoßen. Frau Alina Steilen, Mitarbeiterin des Bitburger Büros, stellte anhand einer Präsentation die Fakten und Daten des geplanten Sanierungsgebiets Grimburg dem Rat vor. Nach Beseitigung der formellen Fehler hat das Büro eine erneute Bestandsaufnahme und Untersuchungen durchgeführt. Ziel der Durchführung eines Sanierungsgebietes ist, so Alina Steilen, die Behebung städtebaulicher Mängel und Missstände. Des weiteren will man den Ortskern revitalisieren und den Ort für den Tourismus attraktiver zu machen. Das Sanierungsgebiet soll in einem vereinfachten Verfahren und ohne Genehmigungspflicht durchgeführt werden. Da in der Sitzung noch nicht alle Unterlagen präsent waren, wird der formelle Beschluss in der nächsten Sitzung des Rates vorgenommen, dort werden auch weitere Informationen folgen.

Irritationen gab es zu dem Tagesordnungspunkt „Sanierungsarbeiten Halle Karnevalsverein“. Bei einem angesetzten Ortstermin, so Armand Seil, hätten die Vertreter des KV sich einfach entfernt, sodass man keine konkreten Feststellungen in Sachen Schaden am Flachdach hätte machen können. Auf E-Mails hätte man seitens des KV nicht reagiert, so Seil. Nach einiger Diskussion mit den anwesenden Vertretern des KV einigte man sich auf einen erneuten Ortstermin, um die Sache zu erledigen.

Der Vorstand des FC Grimburg hat eine Vision. Auf dem vorhanden Sportplatz, ein Hartplatz, will man in Eigenregie einen Rasenplatz aufbringen, Kostenpunkt rd. 90.000 Euro. Der jetzige Hartplatz müsse dringend saniert werden, so Reis. Die einfache Sanierung mit Aufbringung einer neuen Deckschicht würde rd. 30.000 Euro kosten, die umfassende Sanierung als Hartplatz rd. 130.000 Euro. Da immer weniger Fußballer gewillt sind auf Hartplätzen zu spielen, will der FC Grimburg den besagten Rasenplatz bauen. Dabei will man zur Deckung der Kosten Sponsoren, Förderer, Spender und auch die Gemeinde ins Boot nehmen. Wegen der Durchführung in Eigenregie sind keine Zuschüsse zu erwarten, so Reis. Ortsbürgermeister Seil gab zu verstehen, dass die Gemeinde aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht in der Lage sei, auch nur einen Euro beizutragen, ein wie auch immer in der Höhe gearteter Ansatz im Haushalt würde die Aufsichtsbehörde nicht genehmigen. Man werde dem Verein die Erlaubnis erteilen, Baumaßnahmen durch zu führen, eine Haftung bei evtl. finanziellen Problemen könne nicht übernommen werden. Ratsmitglied Jörg Schäfer äußerte Bedenken. Er hinterfragte, wo man den Winterspielbetrieb durchführen wolle, da ein Rasenplatz dafür nicht geeignet sei. Auch die Folge- und Nebenkosten versehe er mit einem Fragezeichen. Er sei dafür, den Hartplatz als solchen für 30.000 Euro zu sanieren, nach Abzug von 50 % Zuschüssen verblieben für den Verein noch 17.500 Euro.

Nach den abschließenden Worten von Oliver Reis soll die Sache genauestens durchgeplant und ein Konzept vorgestellt werden, auch die Folgekosten eines Rasenplatzes könne der Verein stemmen. Einen Beschluss konnte der Rat nicht fassen, da wegen Befangenheit von Oliver Reis keine Mehrheit im Rat bestand. bb