Staatssekretär David Profit (links) bei der Verleihung der Auszeichnung. Rechts der Vorsitzende des Fördervereins Christoph Unger
Die Auszeichnung „Museum des Monats“, die mit 1.000 Euro dotiert ist, wurde im August 2022 das erste Mal vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz ausgelobt. Nach der Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad-Neuenahr-Ahrweiler und dem Stadtmuseum in Bad Dürkheim ist nun das Feuerwehrerlebnismuseum die dritte Einrichtung, die diese Auszeichnung erhält.
Nach den Herausforderungen der letzten beiden Jahre, mit denen sich die Museen angesichts der Corona-Pandemie konfrontiert sahen, stellt die Auszeichnung eine Anerkennung der schwierigen Situation im Kulturbereich und zugleich eine Würdigung qualitätvoller Museumsarbeit dar. Ziel ist es, so Staatssekretär David Profit, der die Verleihung am 05. Oktober im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Auftrag der Ministerin Katharina Binz übergab, landesweit die Museumsarbeit kleiner und mittelgroßer Museen in den Fokus zu rücken. Es gebe im Land viele „Geheimtipps“, die Aufmerksamkeit brauchen, so der Staatssekretär. Ausgezeichnet werden Museen, die sich mit gelungenen Ausstellungsprojekten, mit innovativen Vermittlungsideen, interessanten digitalen Angeboten, erfolgreichen Partizipationsprojekten, gelungenen Maßnahmen zur Umsetzung der Barrierefreiheit, außergewöhnlichem gesellschaftlichen Engagement, beispielhaften Projekten zum Sammlungserhalt oder zur Sammlungserschließung oder bemerkenswerten Projekten generationenübergreifenden bürgerschaftlichen Engagements hervortun.
Der Museumsverband Rheinland-Pfalz trifft eine Vorauswahl aus den mit Projektfördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz unterstützten nichtstaatlichen Museen. Die Mindestanforderungen an ein Museum müssen erfüllt sein. Für das Feuerwehrmuseum in Hermeskeil sprachen gleich mehrere Aspekte. Zum einen sei die Wichtigkeit der Feuerwehr als größter Ehrenamtsträger hervorzuheben und die Auszeichnung auch ein Dank an das ehrenamtliche Engagement zum Wohle der Allgemeinheit. Zum anderen habe die Einrichtung gerade für Familien mit Kindern einen hohen Stellenwert. Letzteren könne die Geschichte der Feuerwehr im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar gemacht werden. Die interaktiven Angebote, bei denen mitmachen ausdrücklich erwünscht ist, laden zum „begreifen“ geradezu ein. Dass das Museum seit seiner Eröffnung im Jahr 2014 ein Dauermagnet ist, belegt der Vorsitzende des Fördervereins Christoph Unger eindeutig mit entsprechenden Zahlen. Das anfangs sehr ehrgeizige Ziel mit 10.000 Besuchern pro Jahr sei bisher immer erfüllt worden. In diesem Jahr habe man in den ersten drei Quartalen schon über 8.300 Besucher verzeichnen können, das sei Rekord, so Unger. Auch wenn das Museum aus Mangel an Platz nicht alle Angebote an altem Gerät annehmen könne sei man bemüht, sich neue attraktive Magnete einfallen zu lassen. Im Augenblick sei das eine Sonderausstellung zur Flutkatastrophe im Ahrtal mit verschiedenen Gegenständen bis hin zum Feuerwehrauto aus dem Ort Schuld. Eine interaktive Foto- und Videodokumentation dazu sei noch im Aufbau. Die Veranstaltung endete in einem Rundgang durch das Museum, bei dem dem Besucher aus der Landesregierung und den Gästen eindrucksvoll das Konzept vor Augen geführt wurde. (BäR)