Das Büro, die Vorstufe zur Hölle

Andrea Volk im Café Kallido

An dem Spruch „Es ist kein Schaden so groß, dass nicht noch ein kleiner Vorteil dabei wäre“ ist viel Wahres. Das bewies auch der Auftritt der wahlkölner Kabarettistin Andrea Volk in der letzten Woche. Wegen eines Heizungsschadens in der Hochwaldhalle musste ihr Auftritt kurzfristig ins Café Kallido Verlegt werden, und so begrüßte sie in „kuscheliger Atmosphäre“ die „Speerspitze Hermeskeils“, vorwiegend weiblichen Geschlechts mit ihrem Programm „Mahlzeit! Büro und Bekloppte“.

Sie selbst hat lange Jahre in einem Büro gearbeitet, kennt als das Metier aus dem FF. Doch bevor sie mit ihrem eigentlichen Programm loslegte, ließ sie noch einige Spitzen zur aktuellen politischen Lage los. Volk: „Früher hieß es immer, esst eure Teller leer, dann gibt es schönes Wetter! Und was haben wir jetzt davon? Fette Kinder und die Klimakatastrophe!“ Den Klimaklebern würde sie statt einer Pizza die Zeugen Jehovas schicken und schon wäre das Problem gelöst. Und erst die allgemeine Aufregung über alles. Trio konnten in den Achtzigern noch „Da Da Da“ ohne Shitstorm singen. Heute müsste es wohl „Der Die Das „ heißen.

Ihr eigentliches Metier ist aber das Büro bei „Sanitär Schröder“, wo alle möglichen (und auch unmöglichen) Typen anzutreffen sind. Etwa Kollegin Drachen-Doris, der Name sagt da schon alles. Zum Ausgleich gibt es Gott sei Dank den Kollegen Meyer, Typ kölscher Jung im fortgeschrittenen Mannesalter. Nerviger ist da schon Bio-Susanne oder gar der ständig gechillte Lehrling Jason, den man im Gehen die Schuhe besohlen kann. Er sit zwar ständig weg, wenn man von ihm etwas will. Doch er hat auch ein Gutes, nämlich so viel Metall im Gesicht, dass man ihn mit einem Magneten suchen und finden kann.

Doch auch die Technik ist nicht ohne. Etwa das Handy mit Gesichtserkennung das seinen Nutzer jeden Montagmorgen nach durchfeiertem Wochenende disst. Der Kopierer mit KI ist zwar immer noch kaputt, weiß jetzt aber wenigstens warum. (PaGe)