Die Gemeinderatssitzung in Reinsfeld am vergangenen Dienstag, zu der Ortsbürgermeister Guido Friske eingeladen hatte stand ganz im Zeichen des Reinsfelder Gemeindewaldes. So wurde der Wirtschaftsplan für 2026 vorgestellt und auch genehmigt. Ein immerwährendes brisantes Thema ist die Festlegung der Preisgestaltung für das Brennholz. Außerdem wurde über die Gefahrenlage durch die großen Bäume im Kirchenpark diskutiert.
Vor der Sitzung hatte der Ortsbürgermeister die Vermutung geäußert, dass die Sitzung durch Bürger wohl gut besucht werde, da es immerhin um das immerwährend brisante Thema Festlegung der Brennholzpreise im Gemeindewald gehe. Zum Bürgerinteresse an der Sitzung muss man leider – Fehlanzeige – vermelden.
Informationen des Ortsbürgermeisters
Hier die wichtigsten Informationen im Telegrammstil:
Der Bürgermeister berichtete von der Durchführung einer Kinder- und Jugendversammlung am 17.09.2025, die mit 25 Teilnehmenden eine gute Resonanz gefunden hat. Der Bürgermeister legte außerdem den Ratsmitgliedern einen detaillierten Zeitplan für den Bau des Windpark vor. Die Arbeiten haben am 01. Oktober 2025 begonnen. Im 3./4. Quartal 2027 sollen die Windräder dann ans Netz gehen.
Der Gemeinderat hat im vergangenen Jahr beschlossen drei freiwillige Tempo 30-Schilder an den Ortseingängen aufzustellen. Die Schilder sind inzwischen geliefert und werden zeitnah aufgestellt.
Am Wochenende des 20./21. September ist im Park vor der Kirche ein großer Baum umgefallen. Alle Bäume, die schon ein sehr hohes Lebensalter haben und sehr groß sind, sollen jetzt von dem zuständigen Baumsachverständigen geprüft werden. Nach dem Vorliegen des Prüfergebnis sollen zunächst die u.U. „gefährlichen Bäume“ direkt entfernt werden. Über das weitere Vorgehen, womöglich über eine sukzessive Entfernung soll dann anschließend beraten werden.
In Reinsfeld gibt es keine Postfiliale mehr, lediglich eine Paketstation. Damit sill man sich in Reinsfeld verständlicherweise nicht zufrieden geben. Jetzt wurde die Bundesbauministerin Verena Hubertz, die für den hiesigen Wahlkreis 203 direkt in den Bundestag gewählt wurde, in einem Schreiben darum gebeten, sich für die erneute Einrichtung einer Postfiliale einzusetzen.
Von Ratsmitglied Rita Ankerstein wurde die Möglichkeit der Einrichtung einer Stelle als Dorfbegleiterin vorgestellt. Die Gemeinderatsmitglieder sind übereingekommen, dass zunächst ein Anforderungsprofil für diese Einrichtung sowie die bürokratischen Hürden eruiert werden sollen, bevor dieses Thema in einer späteren Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung kommt.
Forstwirtschaftsplan 2026
Der Forstwirtschaftplan für 2026 wurde von Revierförster Martin Ritter vorgetragen.
Der Forstbeamte wies darauf hin, dass Mono-Kulturen in den Revieren zwar abgebaut werden müssen, die Fichte aber weiterhin prägend für den Gemeindewald sei, da sie nach wie vor als sehr günstiges Bauholz verwendet werden könne.
Bevor Ritter den Wirtschaftsplan 2026 vortrug, konnte er berichten, dass man für 2025 das anvisierte Betriebsergebnis von 306.000 Euro mit etwa 310.000 Euro leicht übertroffen habe. Insgesamt werden im Forstrevier der Gemeinde Reinsfeld im kommenden Geschäftsjahr 9.440 Fest Holz eingeschlagen. Der Ertrag wird mit 815.488 Euro beziffert, dem steht ein Aufwand von 519.285 Euro gegenüber sodass man von einem positiven Betriebsergebnis von rund 296.000 Euro ausgehen kann.
Brennholzpreise
Das Forstamt Hochwald hat die Ratsmitglieder schriftlich darum gebeten sich bei der Preisgestaltung an den Brennholzpreisen des Staatswaldes zu orientieren. Das wären für Laubhartholz 75 €/fm und für Nadelholz 50 €/fm. Dem konnte sich der Gemeinderat nicht anschließen und legte jeweils Mindestpreise für Laubhartholz von 67 €/fm und 40 €/fm für Nadelholz per einstimmigem Beschluss fest. Dem Hinweis des Forstamtes Hochwald, dass große Preisunterschiede zwischen Nachbargemeinden einen nicht gewünschten „Brennholztourismus“ beflügeln könnte, wurde insofern ein Riegel vorgeschoben, dass man die Maximalmenge für einen Reinsfelder Haushalt auf fünf Festmeter festgesetzt hat und von dem Holzerwerber zum Nachweis des Besitzes eines Ofens eine Kehrbescheinigung fordert. (Kö)