Nach nur 2 Wochen hatte Ortsbürgermeister Joram den Gusenburger Rat erneut zu einer Sitzung am Donnerstag vergangener Woche ins Bürgerhaus eingeladen. Als wichtige Tagesordnungspunkte standen die kommunale Wärmeplanung und der Forstwirtschaftsplan für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Des Weiteren wurden die Brennholzpreise festgelegt und über die Teilnahme an der Initiative „Jetzt reden WIR – Ortsgemeinden stehen auf“ beraten. Die Beratungen nahmen einige Zeit in Anspruch, mehr als 3 Stunden dauerte der öffentliche Teil.
Nach der Begrüßung der Ratsmitglieder, der Gäste und der Zuhörer teilte Siegfried Joram unter „Informationen“ mit, dass der Waldweg „Auf der Steck“ wegen Bauarbeiten für 3 Wochen gesperrt ist, auf dem Spielplatz in der Kreuzstraße ein kritischer Baum gefällt wird, in der Ortslage Rinnenbordanlagen saniert werden und ein weiterer Gemeindearbeiter mit 50 % eingestellt worden ist. Im Anschluss stellten Axel Thomas von der VGV und Alexander Gerth vom Planungsbüro Plancom aus Trier die Planungsergebnisse zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ vor. Gerth trug in Graphiken und Diagrammen die Zahlen seines Büros vor. Die Umstellung von derzeit 70 % fossilen Brennstoffen in Gusenburg auf moderne Heiztechnik wie Wärmepumpen oder Geothermie ist ein langer Weg und derzeit noch Zukunftsmusik. Ob eine Realisierung in den nächsten Jahren machbar ist, muss mit Fragezeichen versehen werden. Man wolle aber die Sache in Angriff nehmen und die ersten Schritte in die Wege leiten. Es soll eine Bürgerinformation mit detaillierten Infos stattfinden, danach wird das Interesse mit Fragebögen abgefragt und dann entschieden, ob man die Sache weiterverfolgen will.
Forstwirtschaftsplan 2026
Alle Jahre wieder geben sich die Forstleute alle Mühe, um nach bestem Wissen und Gewissen einen Forstwirtschaftsplan für das kommende Jahr aufzustellen. Dieser wird im Gemeinderat beraten und idR verabschiedet. Ist das Forstjahr zu Ende und die endgültigen Zahlen liegen auf dem Tisch, klaffen Planung und Wirklichkeit oft weit auseinander. Dabei kann man den Fachleuten keinen Vorwurf machen, denn die Forstwirtschaft wird sehr stark von der Natur beeinflusst. Z. B. können Stürme, trockene Sommer oder Borkenkäferbefall alle Hiebsätze über den Haufen werfen. Es muss mehr Holz gefällt werden, als vorgesehen und der daraus resultierende höherer Verkauf von Holz bringt höhere Erlöse. So auch in Gusenburg. War für 2025 ein Erlös von 6.600 Euro prognostiziert, werden es, so Revierförster Jörg Clemens, mehr als 100.000 Euro Erlöse werden. Für 2026 wird, so die Erläuterungen durch den Revierleiter, bei Erlösen von 138.900 Euro und Aufwendungen von 137.400 Euro lediglich ein Gewinn von 1.500 Euro erwartet, gefällt werden sollen rd. 1.500 fm Holz. Die Erlöse beinhalten Verkäufe von 110.900 Euro und Fördermittel von 26.500 Euro. In den Aufwendungen stecken u. a. Verbrauchsmaterial von 9.000 Euro, Revierdienstkosten von 24.000 Euro, Unternehmereinsätze von rd. 60.000 Euro und der Einsatz von Forstwirten anderer Forstbetriebe von 33.000 Euro. Die Rodungen für die neuen WKA, so Jörg Clemens, sind weitestgehend abgeschlossen, hier wurden mehr als 2.150 fm Holz gefällt, was auch zu höheren Erlösen als vorgesehen führt. Steigende Preise aufgrund erhöhter Nachfrage aus dem ganzen Bundesgebiet lassen für die kommenden Jahre gute Gewinne erwarten, so Clemens. Bei den Brennholzpreisen findet am Samstag, den 8. 11. um 14 Uhr eine Versteigerung im Bürgerhaus statt, die Mindestpreise betragen bei Laubholz 73 Euro/fm und bei Nadelholz 50 Euro/fm. Es werden max. 15 fm pro Haushalt abgegeben.
Jetzt reden WIR
Die Initiative „Jetzt reden WIR – Ortsgemeinden stehen auf“ hat auch in Gusenburg angefragt, ob man sich anschließen wolle. Der Rat stimmte nach einer Diskussion der Teilnahme zu. (s. dazu gesonderten Bericht) bb