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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 42/2025
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RuH am Spielfeldrand:

Kampfum den Ball vor dem Strafraum der Sg Züsch/Hermeskeil

Ein Sieg des Kollektivs

Die SG Züsch/Hermeskeil fertigt den SV Bekond mit 6:2 ab

Es war eines der besten Spiele die von dem Team von Spielertrainer Andreas Weber im Laufe dieser Saison abgeliefert wurde. Dabei sah es nach 45 Minuten nicht nach einem solch souveränen Sieg aus, denn das Team aus Bekond lag zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 in Front. Es bedurfte dann nach der Halbzeit schon einer deutlichen Leistungssteigerung, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.

Dieses Spitzenspiel der B-Liga hätte tatsächlich mehr als die 100 Zuschauer verdient, die den Weg ins Fraubachtal gefunden hatten. Wahrscheinlich war das etwas mangelnde Zuschauerinteresse des am gleichen Tag stattgefundenen Bauern- und Handwerkermarkts in Hermeskeil geschuldet.

Beide Teams traten von Anfang an selbstbewusst auf und zeigten von der Körpersprache her die Bereitschaft als Sieger vom Platz zu gehen. Während bei den Gästen deren Kapitän Nicolas Schneider als Spielgestalter auffiel, über den die meisten Angriffe eingeleitet wurden, war dies bei den Gastgebern Spielertrainer Andreas Weber der nicht nur aus der Abwehr heraus den Spielaufbau klug gestaltete, sondern auch durch gekonnte Dribbling den Großteil der Zweikämpfe gewann.

Die ersten 15 Minuten der Begegnung waren geprägt durch gegenseitiges Abtasten, wobei die ersten Großchance die Gastgeber zu verzeichnen hatten, als Tobias Gosert einen Kopfball auf Hussein Hassan ablegte, dessen Schuss aber vom Gästekeeper Erik Schiffels pariert werden konnte.

In der 23. Minute war es dann aber soweit, als Max Massing zunächst über die rechte Seite von Weber eingesetzt wurde und dessen präzise Flanke durch eine herrliche Direktabnahme von Hassan den Weg ins Tor der Gäste fand.

Jetzt wurden die Gäste etwas agiler und nach einem von Kevin Jäger präzise in den Strafraum geschlagenen Freistoß stieg der völlig blank stehende Nicolas Schneider am höchsten und wuchtete den Ball unhaltbar für Torhüter Robin Nepi ins Tor. Jetzt kam die stärkste Phase des Teams von Trainer Andreas Kiemes, die immer wieder ihre torgefährlichen Offensivkräfte Marius Binz und Philipp Lattig suchten, die aber vor allem schon früh im Mittelfeld u.a. vom defensiv stark spielenden Elias Malburg an die Kette gelegt wurden. Es kam jetzt immer mehr zum offenen Schlagabtausch. Einige Eckbälle, des einheimischen Teams, die immer wieder von Andreas Weber auf den langen Pfosten geschlagen wurden, sorgten für viel Torgefahr im Strafraum von Bekond. Dann aber setzten die Gäste in der 37. Minute ein Ausrufezeichen, als Philipp Lattig nur das Lattenkreuz des Züscher Tores traf. Dann zwei Minuten später hatten sie dann etwas mehr Glück. Die Abwehr der Gastgeber war etwas desorientiert und der Torjäger der Gäste Marius Binz überwand mit einem platzierten Flachschuss zum zweiten Mal den einheimischen Torhüter zum 1:2. Jetzt wurde bei Züsch auf der linken Abwehrseite Aldin Mustafa Mohamed (Mo) eingewechselt, der nicht für defensive Stabilität sorgte, sondern auch mit seinen schnellen Flankenläufen viel Betrieb machte.

Mit Beginn der zweiten Hälfte gingen die Gastgeber mit sehr viel Konzentration und Aggresivität ans Werk und in der 52. Minute konnte Mohamed Yusuf Farah mit einem herrlichen Fernschuss den Ausgleich zum 2:2 erzielen. Jetzt waren die Gastgeber nicht mehr zu bremsen und die Gäste sahen sich einem wahren offensiven Feuerwerk ausgesetzt. In der 57. Minute wurde der auf der rechten Seite stark spielende Max Massing von Hassan Hussein herrlich bedient und dessen Flachschuss schlug unhaltbar für Torhüter Erik Schiffels zur 3:2-Führung ein. Nach einer herrlichen Kombination durch das gesamte Mittelfeld krönte Hussein Hassan seine starke Leistung mit seinem spielentscheidenden Tor zum 4:2 (65.). Kurz danach kam für das Gästeteam erschwerend hinzu, dass Jonas Porten nach wiederholtem Foulspiel mit gelb/rot vom Platz gestellt wurde. Die Gastgeber ließen nicht locker ließen jetzt Ball und Gegner laufen und Tobias Gosert drückte einen Torschuss von Hassan endgültig in Abstaubermanier in der 75. Minute über die Linie zum 5:2. Den Schlusspunkt setzte dann Mohamed Yusuf Farah in der 89. Minute mit seinem Tor zum 6:2. Fazit: Es war ein verdienter Sieg, den man in dieser Höhe, vor allem aufgrund einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nicht erwarten konnte. Die Mannschaft des Gastgebers hat vor allem im Kollektiv hervorragend funktioniert und harmoniert (Kö)