Der HGV - Vorstand überreicht Blumen zum Einstand für die neue Marketingassistentin Anja Ganser (links). Als Dank für die gute Zusammenarbeit geht ein Strauß an ihre Vorgängerin Melanie Barth (r.)
Markus Weicherding, Anja Ganser und Christian Kruchten ( v.l.n.r.) präsentieren stolz ihren neuen Arbeitsplatz in der Fußgängerzone, Langer Markt 12.
Beinahe drei Jahre beherrscht die Corona-Pandemie das öffentliche und private Leben und stellt insbesondere Firmen und Betriebe auf eine harte Bestandsprobe. Auch der Hochwald Gewerbeverband (HGV) musste coronabedingt viele Veranstaltungen in dieser Zeit reduzieren, aber dies soll ab Herbst wieder im Normalmodus laufen.
In der jüngsten Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag stellte der Vorstand, neben seinen Zielen für das kommende Jahr, seine neue Marketingassistentin Anja Ganser vor. Sie soll ab 1. November die geplanten Projekte gezielt unterstützen und mit neuen Ideen und Plänen frischen Wind in die Arbeit des Verbandes bringen. Die Verstärkung ist dringend notwendig, denn schon seit März diesen Jahres war die Stelle vakant. Die Vorgängerin Melanie Barth, die beinahe zwei Jahre die Aufgabe innehatte, ist aus Nachwuchsgründen ausgeschieden: „Es war eine tolle Zusammenarbeit und Melanie Barth war für uns eine sehr gute Unterstützung“, bedauerte der Vorstandssprecher Christian Kruchten den Abschied. Nach langer Suche überzeugte schließlich Anja Ganser mit ihren Gedanken und durch ihre Person. „Wir haben uns beim Einstellungsgespräch gleich gut verstanden“, erklärte Kruchten die Wahl aus immerhin 6 Bewerbern.
Anja Ganser (34) lebt mit ihrer Familie in Pellingen (VG-Konz). Ihre Wurzeln liegen allerdings in der VG-Hermeskeil, denn geboren ist sie in Beuren. Dass die gelernte Krankenschwester nicht aus dem Marketingbereich kommt, merkt man ihr bei der Vorstellung wenig an. Selbstbewusst äußert sie ihre Pläne und Gedanken, so möchte sie z.B. Internetplattformen - Facebook oder Instagram - für junge Leute neu gestalten und den Internetauftritt des Verbandes (www.hgv-hochwald.de) kundenfreundlicher machen. Anja Ganser will sich bei allen Firmen persönlich vorstellen, um ins Gespräch zu kommen und neue Möglichkeiten der Präsentation eruieren. Hierbei erhält sie volle Unterstützung vom Vorstand: „Kommunikation ist sehr wichtig“, so Kruchten, „insbesondere wenn man neu anfängt, daher werden wir sie natürlich so weit wie möglich dabei begleiten.“
Mit der neuen Mitarbeiterin will der HGV vom Corona-Modus wieder in den Normalbetrieb zurückkehren und sogar noch „ein Schippe drauflegen“. Hierbei hilft der glückliche Umstand, dass dem Gewerbeverband Räumlichkeiten in der Fußgängerzone (Langer Markt 12) durch ein Coworking- Projekt, unterstützt durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises Trier-Saarburg, zur Verfügung stehen.
Das Projekt - WFG Raumgewinn Hermesekil – ist einer von vier Coworking-Standorte im Landkreis Trier-Saarburg. Hier können Selbstständige, Firmen oder kreative Freelancer einen professionellen Arbeitsplatz mit schnellem Internet im ländlichen Raum anmieten. Der HGV darf die die Räumlichkeiten nutzen und hilft im Gegenzug bei der Vermarktung der Büroplätze, welche einen nicht unerheblicher Mehrwert für die Stadt Hermeskeil darstellen. Hier kann nun die neue Marketingassistentin ab November einmal pro Woche (donnerstags, ab 9.00 Uhr) angetroffen werden, um Anliegen im persönlichen Kontakt zu besprechen.
Doch vor der Umsetzung der neuen Ideen rund ums Marketing steht erst mal die Organisation des diesjährigen Weihnachtsmarktes „Lichterglanz im Park“ an. Hierbei wirkt Anja Ganser schon vor Dienstantritt fleißig mit. Der Weihnachtsmarkt findet vom 9. bis 11. Dezembers wieder im Stadtpark statt. „Die Rückkehr in den Park ist uns wichtig, denn es ist unser 10. Jubiläum und neben dem Bauernmarkt ist dies eine der bedeutendsten Veranstaltungen in Hermeskeil“, betonte Kruchten.
Der gleichzeitig geplante verkaufsoffene Sonntag findet aber wahrscheinlich nicht statt, erklärte Vorstandsmitglied Dieter Nels. Für die Genehmigung verlange das Land mindestens 12 Stände in der Fußgängerzone Langer Markt, die Stände im Park zählen nicht. Diese Anzahl werde man aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zusammenbekommen. Erschwert werde die Suche durch den Umstand, dass Corona viele Aussteller zur Aufgabe gezwungen habe, einige seien auch einfach in Rente gegangen. Trotzdem solle der Weihnachtsmarkt, wie die Jahre zuvor, seinen Erlebnischarakter nicht verlieren. „Dies wäre ohne die Unterstützung der Stadt, auch im finanziellen Bereich, nicht möglich“, schilderte Dieter Nels. In diesem Sinne appellierte Vorstandsmitglied Markus Weicherding an die Mitglieder des Verbandes sich tatkräftig einzubringen. Es werden wie jedes Jahr Sponsorenbanner und Preise benötigt und gegebenenfalls können Standdienste während des Weihnachtsmarktes übernommen werden.
Zum Ende der Sitzung wurde die Frage nach der durch Corona mehrmals verschobenen Hochwald Gewerbeschau laut. Christian Kruchten versicherte, das diese ebenfalls weiter auf der Tagesordnung stünde. Die Schau, welche die Hochwald-Region mit allen ihren vielfältigen Facetten präsentieren soll, ist ein wichtiger Baustein für die Vermarktung der Betriebe. Daher soll die Organisation Anfang nächsten Jahres angepackt werden. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. (Subi)