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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 43/2024
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Eine Hommage an einen Weltstar

Der Udo-Jürgens-Interpret mit seiner Tochter Katharina Rosa beim Song „Liebe ohne Leiden“.

Der unvermeidliche Bademantel am Ende der Udo-Jürgens-Tribute-Show

Udo-Jürgens-Tribute-Show begeisterte Zuschauer in der Hochwaldhalle

Der Termin für dieses abwechslungsreiche Konzert vergangenen Freitag in der Hochwaldhalle konnte nicht besser gewählt werden. Am 30. September 2024 wäre Udo Jürgens neunzig Jahre alt geworden und am 21. Dezember 2024 jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Dr. Richard Bauer, ein hervorragender Udo-Jürgens-Interpret, steuerte am vergangenen Freitag die etwa 220 Besucher durch eine musikalische Zeitreise des Grandseigneurs der deutschen Unterhaltungsmusik.

Die Begeisterung für seine Lieder und Melodien, seine einfühlsamen Texte sind ungebrochen, unvergesslich und auch nach über 50 Jahren zeitlos passend, das machte der Udo-Jürgens-Interpret Dr. Richard Bauer am Anfang seines Konzertes „Hallo Udo“ klar.

Am 30. September 2024 hätte Udo Jürgens nicht nur seinen 90. Geburtstag gefeiert, sondern am 21. Dezember 2024 jährt sich auch sein Todestag zum zehnten Mal. Im Laufe des Konzertes wies Bauer darauf hin, dass Udo Jürgens mit 61 Alben- und über 400 Single-Platzierungen, mit rund 1.000 Kompositionen und mehr als 100 Millionen Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten Solokünstlern zählt.

Einen der schönsten Momente in seiner Karriere erlebte Udo Jürgens 1978 bei einem Konzert des amerikanischen Sängers und Entertainers Sammy Davis Jr. in München, als dieser seine Show mit der Udo-Jürgens-Komposition „If I Never Sing Another Song“ beendete. Natürlich durfte auch dieses Lied am vergangenen Freitag nicht fehlen. Genauso wie die Hits „Griechischer Wein“ oder „Das ehrenwerte Haus“, mit denen Udo Stellung gegen Intoleranz, spießbürgerliche Doppelmoral und Fremdenfeindlichkeit bezog. Er hat sich auch immer für die Würde des Menschen und gegen Neid, Gier, Größenwahn und Waffengewalt eingesetzt. Gerade in einer Zeit von Kriegen in Nahost und in der Ukraine bestechen seine Lieder mit einer außerordentlichen Aktualität. Udo Jürgens, der Poet und Unterhaltungskünstler, der sich künstlerisch in keine Schublade zwängen ließ und sich unbekümmert zwischen Schlager, Chansons, Jazz und Popmusik bewegte drückte es einmal so aus: „In dem Wort Unterhaltung steckt auch das Wort Haltung“.

Ganz im Stile seines großen Idols, verstand es Richard Bauer, auf emphatische Art und Weise eine phantastische Stimmung zwischen sich und den etwa 220 Besuchern herzustellen. Das galt vor allem für seine Stimme, deren Nähe zum Original frappierend ist, aber auch für die erzählerischen Einblicke die der Sänger und Pianist dem Publikum über Udo Jürgens vermittelte. Er begleitete sich ganz nach Udos Manier auch selbst am Klavier und wurde durch seine Band mit einer fünfköpfigen Bläsergruppe, Schlagzeug sowie Gitarren- und Flötenspiel wunderbar begleitet. Geradezu melancholisch wurde es, als Bauer mit seiner Tochter Katharina Rosa den Song „Liebe ohne Leiden“ darbot, den auch Udo mit seiner Tochter Jenny im Jahre 1984 aufgenommen hatte. Bauer ist es gelungen die Konzertbesucher auf eine musikalische Zeitreise mit den bekanntesten Hits seines Idols zu entführen.

Spätestens bei der Präsentation von „Merci Cherie“ durfte auch der berühmte Bademantel nicht fehlen. Dazu Bauer augenzwinkernd: „Oh Udo was hast du mir angetan“. Natürlich kam der Sänger nicht um die vom Publikum lautstark geforderten Zugaben herum und bevor das Konzert mit dem letzten Udo-Song „Ein Narr sagt Dankeschön“ endete, präsentierten Bauer und seine Band das von ihm selbst kombinierte Lied „Es tut so gut“.

Sänger und Band wurden mit lang anhaltendem Beifall verabschiedet. Es war ein Abend, der nicht nur eingefleischte Udo-Fans begeistert hat. (Kö)