Die touristischen Strukturen in Rheinland-Pfalz sollen gestärkt werden – auch im Hunsrück und an der Nahe. Wie in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses erläutert wurde, ist vorgesehen, die Hunsrück-Touristik GmbH und die Naheland-Touristik GmbH zum 1. Januar 2026 zur neuen Hunsrück-Nahe Tourismus GmbH zu verschmelzen. Gleichzeitig soll der neue Tourismusverband Hunsrück-Nahe e.V. gegründet werden. Ziel der Fusion ist es, die touristischen Aktivitäten beider Regionen zu bündeln und die Arbeit zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen.
Finanziert wird die neue Gesellschaft voraussichtlich von den Landkreisen Bad Kreuznach, Bernkastel-Wittlich, Birkenfeld, Cochem-Zell, Mainz-Bingen und Rhein-Hunsrück. Sie beteiligen sich nach einem einheitlichen Einwohnerschlüssel von 2,22 Euro. Der Landkreis Trier-Saarburg nimmt vorerst nicht teil; seinen Anteil übernehmen wie bisher die Verbandsgemeinden Hermeskeil und (Saarburg-)Kell. Für Hermeskeil ergibt sich daraus ein jährlicher Beitrag von rund 34.000 Euro.
Die beiden Verbandsgemeinden sollen nach dem neuen Modell künftig nicht mehr Gesellschafter der GmbH, sondern nur über den neuen Tourismusverband Hunsrück-Nahe e.V. vertreten sein. Hermeskeil beteiligt sich dort mit einem Grundbeitrag von 6.000 Euro sowie weiteren 11.500 Euro für die Produktlinien „Bike-Region“ und „Nationalpark-Region“. Insgesamt ergibt sich damit ein jährlicher Beitrag von 51.739 Euro – rund 15.000 Euro mehr als bisher. Nach aktuellem Stand wird der Zusammenschluss planmäßig zum 01. Januar 2026 vollzogen. Die bisher in die Hunsrück-Touristik GmbH eingebrachten Anteile der Verbandsgemeinde Hermeskeil sollen künftig vom Rhein-Hunsrück-Kreis übernommen werden.
Mit der Fusion soll eine schlagkräftige Destinationsmanagementorganisation (DMO) entstehen, die Förderkriterien des Landes erfüllt und Synergien nutzt. Doppelstrukturen werden abgebaut, die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen intensiviert und die touristische Sichtbarkeit der Region gesteigert. Erfolgreiche Projekte wie die „Bike-Region Hunsrück-Nahe“ zeigten schon heute, welches Potenzial in einer gemeinsamen Organisation stecke. Die Bündelung der Ressourcen schaffe eine starke, schlagkräftige Organisation, die den touristischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen sei. Tourismusleiterin Valérie Dengler betont: „Es wäre fatal, sich nicht an der neuen Gesellschaft zu beteiligen. Ob Schulungen, die Klärung von Rechtsfragen oder die Nutzung wichtiger Buchungsmodule – ohne die neue Struktur wäre man künftig als Einzelkämpfer unterwegs.“ (LeWe)