Der Chor 16 bei seinem Auftritt im Hermeskeiler Klösterchen
Das Hermeskeiler Klosterensemble unter der Leitung von Konrad Degenhardt können Besucher der sonntäglichen Abendmesse im Franziskanerinnenkloster jede Woche hören. Den Chor 16 sieht und hört man dagegen normalerweise nur einmal im Jahr.
Es handelt sich bei diesem Chor nämlich um einen Projektchor, dessen Mitglieder aus allen 16 Bundesländern kommen (daher der Name) und sich regelmäßig einmal jährlich an einem Ort zusammenfinden, um eine Woche lang zu proben und ein Konzertprogramm auf die Beine zu stellen. Diesmal waren sie in Trier und nahmen die Einladung des Klosterensembles zu einem gemeinsamen Konzert in Hermeskeil an.
K. Degenhardt begrüßte den Gastchor und die recht zahlreich in der Klosterkirche erschienenen Besucher. Unter ihnen war auch Bürgermeister Hartmut Heck, der ebenfalls Grußworte an die Anwesenden richtete.
Dem eigentlichen Konzert ging eine musikalische Einstimmung durch eine Instrumentalgruppe voraus, die sich außer Degenhardt nur aus Mitgliedern der Familie Serwene aus Neuhütten zusammensetzte, einer nun schon in der dritten Generation tragenden Säule des Klosterensembles. Mit instrumental begleiteten Fürbittgesängen aus Taizé und weiteren modernen Stücken aus dem in den Gottesdiensten regelmäßig benutzten Liederbuch „Online mit Jesus“ wusste das Klosterensemble im ersten Teil des Konzerts zu gefallen, wobei Sandra Serwene-Hackmann und Sabrina Malburg bei „Wo ich auch stehe“, „Lasst uns zieh‘n zu den Quellen des Lebens“, „Here I am, Lord“ imd „Sei behütet auf deinen Wegen“ als Solistinnen glänzten. Mit „An Irish Blessing“, a capella gemeinsam mit dem Chor 16 vorgetragen, verabschiedete sich das Klosterensemble zunächst.
Es wird oft als das populärste schwedische Chorstück angesehen: „Sommarpsalm“ von Waldemar Åhlén. Damit eröffnete der Chor 16 seinen Part. Unter der Leitung von Angelika Ritt-Appelhans (Arnsberg) und Peter Strickrodt (Halle a.d. Saale) brachte er im Folgenden zunächst „Von guten Mächten“ in der Version von Otto Abel zu Gehör (die sich stark von derjenigen unterscheidet, die das Klosterensemble regelmäßig in den Gottesdiensten präsentiert). Es folgten Stücke aus der „Missa festiva“ von John Leavitt und die deutsche Version von „Look at the world“ von John Rutter. Für Abwechslung sorgten zwischendurch Prof. Vladimir Ignatov (Tallinn/Estland) am Piano und Martina Münster (Schaffhausen/Schweiz) an der Querflöte mit Stücken von Händel und Tschaikowski. Die beiden Instrumentalisten begleiten den Chor 16 seit Jahren bei ihren Auftritten. Den Schlusspunkt setzten wiederum beide Ensembles gemeinsam mit dem irischen Reisesegen „Möge die Straße uns zusammenführen“.
Dass dieses geistliche Konzert im Klösterchen beim Publikum gut angekommen war, konnte man am abschließenden Applaus und am Ergebnis der Türkollekte unschwer erkennen. Diese hat - wie Schwester Dorthea Maria am Sonntag im Gottesdienst mitteilte - rund 1000 Euro erbracht, die voller Höhe dem Nachsorgezentrum für schwerstkranke Kinder und deren Familien des Trierer Mutterhauses („Villa Kunterbunt“) zugutekommen.
Im Anschluss an das Konzert nahmen Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten beider Ensembles noch die Gelegenheit wahr, sich bei einem Sektempfang im Sälchen des Klosters in lockerer Runde über ihr gemeinsames Hobby auszutauschen.