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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 44/2023
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Bürgerfreundliche Brennholzpreise in Rascheid

Gemeinde kauft neuen Rasenmäher

Vor gänzlich leeren Zuschauerbänken konnte Ortsbürgermeister Andreas Ludwig am vergangenen Dienstag seinen Gemeinderatsmitglieder und Revierförsterin Sandra Sasse begrüßen, die während der Sitzung über den Forstwirtschaftsplan referierte und den Beschluss über die Festlegung der Brennholzpreise entgegennahm. Außerdem beschloss der Rat einen neuen Rasentraktor anzuschaffen und die Beleuchtung auf dem Friedhof zu verbessern.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Informationen“ teilte der Ortsbürgermeister mit, dass an der Grillhütte der Gemeinde eine Dachrinne abhanden gekommen sei. Inzwischen ist die Dachrinne wieder angebracht, der Schaden beläuft sich auf 500 Euro. Der Sportverein und seine Besucher können sich freuen, denn vor dem Verkaufsraum wird eine Bedachung hergestellt.

Friedhof

Die Ratsmitglieder beschlossen, auf dem Friedhof entlang der Mauer eine Straßenlaterne zum Preis von rund 3.200 Euro zu installieren, um eine bessere Ausleuchtung zu gewährleisten. Durch eine einstimmig beschlossene Änderung von § 2 der Friedhofsatzung werden die Gebührenschuldner näher beschrieben.

Windernergie

Dem Entwurf der 1. Änderung der sachlichen Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Themenbereich „Windenergie“ wurde nach Kenntnisnahme und Würdigung der im Beteiligungsverfahren eingegangenen Stellungnahmen einstimmig zugestimmt.

Neuer Rasenmäher

Um die Mäharbeiten in der Ortsgemeinde effektiver vornehmen zu können wurde einstimmig beschlossen einen Rasenmäher zum Preis von 10.940 Euro anzuschaffen.

Forstwirtschaftsplan

Über den Forstwirtschafsplan referierte Revierförsterin Sandra Sasse. Im Jahr 2022 konnte ein Betriebsergebnis von 29.093 Euro erzielt werden, der Plan für 2023 sieht ein Betriebsergebnis von 26.519 Euro vor, dies aber aufgrund des Mehreinschlags an Fichten deutlich übertroffen wird. In der Fichte sind dieses Jahr bereits statt der geplanten 3.000 Festmeter schon über 8.000 fm eingeschlagen worden. Für das Jahr 2024, indem insgesamt 3.168 Festmeter Holz eingeschlagen werden, wird ein Betriebsergebnis von 39.080 Euro prognostiziert.

Der Borkenkäfer bereitet auch im Gemeindewald große Sorgen. Die Revierförsterin berichtete darüber, dass alle Fichtenholzbestände im Gemeindewald infiziert seien. Ein Ratsmitglied stellte die Frage, ob herumliegendes Totholz als Ursache für einen vermehrten Käferbefall ursächlich verantwortlich sei. Das konnte die Revierförsterin verneinen und erwidern, dass Kronenmaterial grundsätzlich kleingeschnitten wird, damit es nicht als Brutstätte für den Käfer dient. Auch die Vermutung eines weiteren Ratsmitgliedes, die Nähe eines Waldstücks am Nationalpark, mit einem „unaufgeräumten“ Wald sei für den Borkenkäferbefall verantwortlich sei nicht nachweisbar. Die Hauptursache für die Kalamität sind die Monokulturen und der Klimawandel mit seinen Temperaturextremen und den ausbleibenden Niederschlägen zur Vegetationszeit. Die Vitalität und Abwehrkraft der Bäume ist geschwächt, da hat der Käfer ein leichtes Spiel. Als effektive Maßnahme, um eine Weiterverbreitung des Schädlings aufzuhalten gilt es die befallenen Bäume zeitnah zu fällen und das Holz schnell aus dem Waldabzutranportieren.

Brennholzpreise

Einen breiten Rahmen der Beratung nahm die Festlegung der Brennholzpreise ein. Der Ortsbürgermeister wies darauf hin, dass man sich die Entscheidung über den Preis nicht leicht machen werde, denn in Rascheid verbrauche fast jeder Haushalt mehr oder weniger Brennholz. Dem Vorschlag des Forstamtes Hochwald die Preise des Staatswaldes, das sind 73 Euro/fm für Laubhartholz und für Nadelholz 53 Euro/fm für Nadelholz auch für den Gemeindewald festzulegen, konnte sich der Rat nicht anschließen.

Man beschloss vielmehr die Preise für Laubholz auf 55 Euro/fm festzulegen. Die Menge soll hier auf 5 Festmeter pro Haushalt begrenzt werden. Als Verkaufsverfahren für Laubholz wurde die Versteigerung favorisiert und auch mehrheitlich beschlossen. Der Vorteil bei diesem Verkaufsverfahren liegt darin, dass jeder Interessent sich das zur Verfügung stehende Holz anschauen kann und weiß worauf er bietet.

Der Preis für Nadelholz wurde auf 38 Euro/fm festgesetzt. Hier wird auf die Versteigerung verzichtet. (Kö)