Hier sollen in Beuren neue Bauplätze entstehen
Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi hatte vergangenen Mittwoch den Beurener Gemeinderat zu einer Sitzung eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Beratungen über die Ausweisung eines neuen Baugebietes, sowie der Beschluss über den Forstwirtschaftsplan 2024 und die Festlegung des Brennholzpreises. Die Entscheidung, ob das in die Jahre gekommene Buswartehäuschen saniert oder abgerissen werden soll wurde
zurückgestellt.
Im Rahmen des Tagesordnungspunktes „Informationen“ konnte die Ortsbürgermeisterin vor zahlreichen Zuhörern berichten, dass der geplante Sparkassenpavillon entlang der Hauptstraße im Bereich des Kinderspielplatzes Ende des Jahres erstellt wird, um dann im Januar 2024 in Betrieb genommen zu werden.
Forstwirtschaftsplan
„Und täglich grüßt das Murmeltier“, ist ein amerikanischer Film des Regisseurs Harold Ramis aus dem Jahre 1993, bei der Bill Murray den egozentrischen Wetteransager Phil Collins spielt, der eine monotone, unangenehme und sich immer wiederholende Situation erlebt. Der Film gilt als eine der besten Filmkomödien überhaupt. Der Bericht der Revierleiterin Sandra Sasse über den Borkenkäferbefall im Gemeindewald in Beuren, wie auch in anderen Gemeindewäldern, ist eine immer wiederkehrende unangenehme Beschreibung über den Zustand unserer Wälder. Dabei sind diese Zustandsberichte aber alles andere als lustig. Der Borkenkäfer bereitet auch im Beurener Gemeindewald große Sorgen. Förderer des Käferbefalls sind vor allem die bestehenden Monokulturen mit Kieferbäumen und der Klimawandel. Ein Ratsmitglied stellte die berechtigte Frage: „Geht uns der Wald aus“? In ihrer Antwort musste die Revierförsterin konstatieren, dass mit Sicherheit Lücken im Wald entstehen würden. Bei der notwendigen Aufforstung müsse man darauf achten Monokulturen zu vermeiden und bei der Anpflanzung die Vielfalt von Baumarten beachten. Die effektivste Maßnahme zur Bekämpfung des Schädlings sei die zeitnahe Entnahme der „Käferbäume“ sowie der schnelle Abtransport des Käferholzes aus dem Wald.
Das angepeilte Betriebsergebnis für 2023 von 57.856 Euro wird nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen werden. Schon jetzt ist die eingeplante Hiebmenge von etwa 3.000 Festmeter auf 6.000 Festmeter angewachsen und wird sich bis Ende des Jahres noch steigern. Der Wirtschaftplan 2024 prognostiziert ein Betriebsergebnis von 61.372 Euro, das sich durch den Ertrag von 311.352 abzüglich des Aufwandes von 249.980 ergibt. Damit ist der Wald, bei allen Sorgen um seinen Zustand, eine einträgliche und konstante Einnahmequelle für die Gemeinde.
Buswartehalle – Abriss oder Sanierung?
Die Buswartehalle an der Hauptstraße von Beuren ist zwar ein kleines aber prägendes Gebäude des Dorfes, das aber in die Jahre gekommen ist. Die Holzverkleidung, sowie die hölzernen Stützen am Eingang befinden sich in einem maroden Zustand, außerdem dringt Feuchtigkeit ins Dach ein. Darüber hinaus verhindern die Holzstützen einen barrierefreien Zugang zum Gebäude. Bei den Beratungen über die Frage, ob Abriss oder Sanierung, wurde zunächst die Variante der Sanierung favorisiert. Dann setzte sich allerdings die Erkenntnis durch, dass man das Bauamt damit beauftragen solle, eine Machbarkeits- und Kostenanalyse durchzuführen. Erst danach wird sich der Gemeinderat in einer zukünftigen Sitzung wieder mit dem Thema befassen.
Planung eines neuen Baugebietes
Die Ortsgemeinde beabsichtigt ein neues Wohnbauland auszuweisen. Im Anschluss an das Neubaugebiet „In den Schröderstücken“ ist im Flächennutzungsplan eine Fläche von 2,4 ha dargestellt, die als Bauland möglich wäre. Eine alternative Wohnbaufläche existiert im Flächennutzungsplan nicht, insoweit wäre der ausgewiesene Bereich am besten geeignet. Durch seinen einstimmigen Beschluss hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt ein Honorarangebot für die Erstellung eines Bebauungsplanes und die Straßenplanung sowie eines naturschutzfachlichen Beitrages einzuholen. Die Ortsbürgermeisterin wurde beauftragt, die Planungsaufträge in Abstimmung mit der Verwaltung zu erteilen. (Kö)