Die Autoren des neuen Schellemann v.li. Hans J. Klos, Karl-Heinz Kaub, Elmar P. Ittenbach, Dittmar Lauer, Berthold Bouillon sowie Rudolf Müller.
Der Vorsitzende des Kulturgeschichtlichen Vereins Hochwald, Dittmar Lauer, konnte am vergangenen Freitag zahlreiche Mitglieder und Gäste im Mehrgenerationenhaus zur Vorstellung des neuen Schellemann begrüßen. Das 120 Seiten umfassende Werk befasst sich schwerpunktmäßig mit zehn ausgewählten heimatkundlichen und regionalgeschichtlichen Aufsätzen von unterschiedlichen Autoren. Er stellte ebenfalls den Kalender 2024 vor, in dem als Thema die Berufe und Landwirtschaft in alter Zeit dargestellt sind. Lauer berichtete in seiner Begrüßung, dass der Verein insgesamt 127 Mitglieder habe. Auch Ortsgemeinden, Kirchengemeinden und Vereine gehören als korporative Mitglieder dazu.
Die Aufsätze und ihre Autoren
Dittmar Lauer, stellt dem zurzeit aktuellen Textroboter Chat’GPT Fragen zu heimatkundlichen Themen und erhält erstaunliche Antworten. In zwei weiteren Beiträgen ediert er eine im Jahr 1754 erstellte eigenartige Hermeskeiler Gemeindeordnung und zitiert Zeitungsberichte über archäologische Bodenfunde um das Jahr 1900. In seinem Hauptbeitrag untersucht er, nachdem er auf die Urfassung im Britischen Museum in London aufmerksam wurde, die Genes eines bemerkenswerten Gedichtes aus dem Jahre 1520 über das ehemalige Kloster der Franziskaner des Dritten Ordens in Wüstenbrühl. Heinz Ganz-Ohlig stellt mit seinem Beitrag über die Wirtschaftspolitik im Nationalsozialismus die Vertreibung jüdischer Geschäftsleute, die wirtschaftlichen Autarkiebestrebungen und die kriegswichtige Produktion und Kriegsvorbereitungen am Beispiel der ehemaligen Flachsröste in Hermeskeil vor. Der Aufsatz von Rudolf Müller, ehemaliger Leiter der Kreisvolkshochschule, befasst sich mit der Geschichte der Katholischen Pfarrei Gusenburg auf der Zeitschiene 16. Jahrhundert bis heute. Karl-Heinz Kaub referiert über frühere Berufe und stellt die Butterhändler aus Hermeskeil und Thalfang vor. Die Hochwald-Madonna, die das Titelblatt des neuen Schellemann ziert wird von Elmar P. Ittenbach in seinem Beitrag reich bebildert vorgestellt. Der Autor Hans J. Klos beschäftigt sich in seinem reich bebilderten Beitrag mit den Naturdenkmälern im Osburger Hochwald in den Regionen Thalfang und Hermeskeil und Berthold Bouillon beschreibt die höchsten Erhebungen im westlichen Teil des Nationalparks Hunsrück-Hochwald mit ihren geschichtlichen Hintergründen. (Kö)