Nach Vorstellung des Konzeptes im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Mai über ein Nahwärmenetz in einem begrenzten Erschließungsgebiet in Hermeskeil, wurde das Projekt weiter vorangetrieben. Nachdem die Voruntersuchung eines Ingenieurbüros dem Vorhaben positive Umsetzungschancen bescheinigte, wurde ein Antrag auf Förderung des Vorhabens gestellt, der sich zur Bearbeitung beim Bundesamt für Wirtschaft befindet. In einer Stellungnahme wird von der Firma BGA Eiden auf die häufigsten Fragen von Interessierten Stellung bezogen.
Bisher können in Hermeskeil überwiegend nur öffentliche Gebäude wie das Rathaus, das Hallen- und Freibad sowie die Integrierte Gesamtschule (IGS) auf die Wärme die in der Biogasanlage der Firma BGA Eiden erzeugt wird zurückgreifen. Nun sollen nach den Plänen der Firma auch private Haushalte auf das Nahwärmenetz zum Heizen ihrer Immobilie zurückgreifen können. Anfang des Jahres hat die Firma ihr Vorhaben in den Stadtgremien vorgestellt und der daraus resultierenden positiven Resonanz im Mai eine Informationsveranstaltung im MGH veranstaltet. In dieser Veranstaltung wurde das Erschließungsgebiet (Züscher Straße, Pfarrer-Molz-Stzraße, Johannes-Blum-Straße, Martinusstraße, Ringgraben, Medumland, Frauenrötchen, Rektor-Bach-Straße), sowie die Konzeption „Nahwäme“ vorgestellt. Weiterhin wurden die vorher an die betreffenden Haushalte verteilten Informationsfragebögen zur Interessenbekundung ausführlich erläutert. Bei dieser Veranstaltung war auch ein Vertreter der Energieagentur RLP vor Ort, der die Interessierten mit einem Vortrag über den Gesamtkontext „Nahwärmenetze“ und den damit verbundenen Vor- und Nachteilen informiert hat. Fabian Köhl von der BGA Eiden GmbH berichtet, dass etwa 60 Interessenten des Erschließungsgebietes den Wunsch geäußert haben sich mit 80 Objekten an das Netz anzubinden.
Inzwischen sind an die Firma vermehrte Anfragen und positive Rückmeldungen zum geplanten Nahwärmenetz gerichtet worden, weshalb man sich entschlossen hat, in einer kurzen Stellungnahme auf die häufigsten Fragen einzugehen.
Wie ist der allgemeine aktuelle Planungs-/Sachstand?
Seit der Informationsveranstaltung wurde das Projekt weiter vorangetrieben. Nach Eingang eines Gros der Fragebögen wurde von einem Ingenieurbüro eine Voruntersuchung durchgeführt, welche dem Vorhaben grundsätzlich positive Umsetzungschancen anerkennt. Nach dieser Analyse wurde ein Antrag auf Förderung des Vorhabens gestellt, welcher sich momentan beim Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) zur Bearbeitung befindet. Man rechne, so Köhl, gegen Ende des Jahres mit einem positiven Bescheid, sodass die Planung zügig fortgeführt werden könne.
Wann kann man mit einem Anschluss an das Nahwärmenetz rechnen?
Abhängig von der Bearbeitungsdauer des Förderantrages bleibt es von Seiten der Firma dabei, die geplante Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes bis spätestens zur Heizsaison 2026/27 zu realisieren.
Wie hoch sind die konkreten Kosten bzw. wann sind erste konkrete Zahlen zu erwarten?
Da zum Rahmen der Voruntersuchungen einige der zwischenzeitlich eingegangenen Rückläufer noch nicht vorhanden waren, können die Betreiber keine endgültigen Aussagen zu den Anschlusskosten und den Wärmepreisen treffen. Grundsätzlich kann man bereits so viel sagen, dass sich die Wärmekosten auf einem marktüblichen Niveau sogar leicht darunter bewegen.
Im Rahmen einer Akquisitionskampagne, welche im Frühjahr/Frühsommer 2024 angestrebt wird, wird man auch erste verbindliche Darstellungen zu den Preisen treffen können.
Informationen
Die Betreiber versichern, dass alle Interessenten, welche sich per Mail bei ihnen gemeldet haben oder einen E-Mail-Kontakt hinterlassen haben, ebenfalls über Mail über den aktuellen Stand unterrichtet werden. Weitere Fragen können telefonisch oder per Mail an Markus Eiden (0175-6072129, markus.eiden@eidenagro.de) und/oder an Fabian Köhl (0162/1395450, fabian.koehl@eidenagro.de) gerichtet werden. (Kö)