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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 46/2022
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Närrisches Dreigestirn statt Prinzenpaar

Das am längsten amtierende Prinzenpaar Reinsfelds: Astrid I. und Andreas III....

... und das neue Reinsfelder Dreigestirn

KV Reinsfeld streckt seine Fühler nach Köln und Rom aus

Es war schon einen Prinzenproklamation der ganz besonderen Art, die der Karnevalsverein Reinsfeld am 12. November in der Kulturhalle erleben durfte. Vorsitzender Gerrit Herrloch begrüßte die Närrinnen und Narren. Er konnte auf eine seltsame Session zurück blicken, die aufgrund der Corona-Pandemie drei Jahre lang gedauert hatte.

Trotzdem gab es einen sehr optimistischen Blick in die Zukunft: Während viele Vereine der Region über Mitgliederschwund klagen, konnte Gerrit viele neue Gesichter im Elferrat und den Garden begrüßen. Zudem hatte der Verein in den ruhigen Jahren nicht stillgestanden. Obwohl kein Karneval gefeiert wurde, gab es Radwegfeste, einen Mittelaltermarkt, Helferfeste und sehr erfolgreiche Aktionen für die Kleinen am Nikolaustag.

Astrid I. und Andreas III. gehen als das am längsten amtierende Prinzenpaar Reinsfelds in die Geschichte ein. Sie waren sichtlich erleichtert, ihr Amt nach drei Jahren abgeben zu dürfen, wobei Andreas - genannt "Wüsti" - sogleich die Prinzenkappe gegen die Präsidentenkappe eintauschte und in Zukunft wieder als Präsident Wüsti fungieren wird. Ortsbürgermeister Uwe Rossmann nahm den goldenen Schlüssel des Dorfes entgegen, den er aber bald wieder an die neuen Tollitäten abtreten musste.

Auch hier gab es eine spannende Neuerung. Der Präsident rief zunächst den neuen Prinzen Andreas IV. aus dem Hause Eiden zur Proklamation auf. Und dann gab es zum Erstaunen aller weitere männliche Namen. Ihre Lieblichkeit Jungfrau "Geili" (Christian Geilfus) und ihre Deftigkeit Bauer "T" (Torsten Eiden) komplettierten das erste närrische Dreigestirn des Reinsfelder Karnevals. Alle Mitglieder des Trios sind große Fans des 1. FC Köln und der kölschen Musik. So werden sich die Reinsfelder in Zukunft wohl daran gewöhnen müssen, dass gelegentlich ein fröhliches "Alaaf" statt des üblichen "Helau" gerufen wird und dass das Public Viewing in Reinsfeld eher Spiele des 1. FC Köln als der WM in Katar beinhaltet.

Gäste vom KC "Callida" Kell am See und vom KV Mannern "aennen wie de annern" aus Mandern waren die ersten Gratulanten aus der Hochwald-Region.

Die Session nach dem Motto "Mit Brot und Spielen in die Römerzeit, die Reinsfelder Narren stehen bereit" scheint auch sehr politisch zu werden, denn das Dreigestirn nahm in seiner Eröffnungsrede sogleich die Ortspolitik gekonnt aufs Korn.

Das fast dreistündige Programm des Abends gestalteten vor allem die Tanzgruppen des KV. Gleich vier Garden in blau-weißer Pracht zeigten ihr Können: Bambinigarde, Kindergarde, Jugendgarde und Prinzengarde brachten die Tanzbeine zum Schwingen. Krönender Abschluss war das Männerballett "Sixpack" mit seinem fulminanten Zwergentanz. Die musikalische Gestaltung des Abends übernahm die Ein-Man-Hofkappelle Jürgen Müller. Und zum Abschluss stimmte Präsident Wüsti nach langer Pause endlich wieder das "Reinsfelder Lied" an.

Der aktuelle Orden des KV Reinsfeld zeigt das Kolosseum in Rom und einen Streitwagen. Die römische Session startet im Februar 2023 voll durch - mit der Kappensitzung am 4.2., dem Karnevalsumzug am 11.2., dem Kinderkarneval am 18.2. und dem Frühstück des Männerballetts am 19.2. - Reinsfeld HELAU!