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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 46/2025
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„Gordischer Knoten“ beim Wochenendhausgebiet?

Bebauungsplan „Klosterstraße“ in trockenen Tüchern

Mehrere aber keine zeitintensiven Themen hatte der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag 04. November 2025 zu bewältigen. Darunter zählten erneut die Bebauungsplanverfahren „Klosterstraße“ und „Wochenendhausgebiet“. Probleme bereitet auch die Brandmeldeanlage in der Hochwaldhalle. Die Sanierung des städtischen Teils des Rathauses hat begonnen und die Brennholzpreise wurden festgelegt.

Prof. Dr. Jochen Kerkmann, Fachanwalt für Baurecht, der in der Sitzung am 16. September 2025 per Video zugeschaltet war, hatte damals schon dem Rat die vertrackte Situation beim Wochenendhausgebiet dargelegt (siehe RuH Ausgabe 39). Er stellte fest, dass die Stadt zwar die Planungshoheit habe, die Aufhebung des bisherigen Bebauungsplanes aber nicht einfach mit einem „Federstrich“ getan sei. Am 29. Oktober hatten nun die Anwohner Gelegenheit, sich über die Situation zu informieren und die völlig unterschiedlichen Interessen darzulegen. Herr Lang vom Ing. Büro BKS schilderte ausführlich die Problematik und die Historie. Man habe die Möglichkeiten und die Konsequenzen eines B-Planes vorgestellt. Man habe zwar, so Stadtbürgermeister Christoph König, derzeit keinen Zeitdruck aber in absehbarer Zeit Handlungsbedarf. Die Stadt, so König, habe kein Interesse Anlieger einzuschränken, sie wolle aktiv im Dialog nach Lösungen suchen und sich vermittelnd einsetzen. Genehmigungsbehörde sei aber die Kreisverwaltung. Nach Beratung mit dieser suche man nach einer für alle Seiten befriedigenden Lösung. Möglich sei sowohl ein Sondergebiet als auch eine Splittersiedlung. Eine räumliche Zuordnung zum Stadtgebiet sei wegen der Art der bestehenden Bebauung und der „Trennlinie Autobahn“ nicht möglich. Auch wenn die bestehenden Probleme irgendwie beseitigt werden könnten, so der Stadtbürgermeister, blieben mit den Themen „Starkregenschutz“ und Erschließung zwei schwere „Brocken“ zu stemmen.

Klosterstraße“

Die mit der Offenlage der Planungen eingereichten Bedenken wurden ausgeräumt, die Forderungen großenteils zurückgewiesen. Die Forderung nach Verlegung des zu nahe am Nachbarwohnhaus platzierten Müllcontainerplatzes wurde vom Planer umgesetzt. Der Platz wurde in die Mitte des Areals an die Klosterstraße im Tausch mit den dort vorgesehenen Parkplätzen verlegt. Somit wird den Auflagen der ART Rechnung getragen und die Anzahl der Parkplätze bleibt gleich.

Brandmeldeanlage

Bereits 2018 wurde festgestellt, dass die nach acht Jahren auszutauschenden Rauchmelder nicht mehr erhältlich sind und die Anlage mit neuen Modellen nicht kompatibel ist. Das mache, so Beigeordneter René Treitz, eine Modernisierung der gesamten Anlage unerlässlich. Schwierig sei auch der Austausch von Rauchmeldern in der Zwischendecke. Um hier in Folge weniger Aufwand und damit weniger Kosten zu verursachen, soll ein sogenanntes Rauchmelder-Ansaug-System installiert werden. Damit entfalle die Notwendigkeit, die Rauchmelder aufwändig zu erreichen, der eigentliche Melder werde an einer leicht zugänglichen Stelle montiert. Da die offenen Fragen fachlich zu bewerten seien und ein Brandschutzkonzept zu entwickel sei, müssten Fachplaner zu Rate gezogen werden. Die Gesamtkosten in Höhe von ca. 75.000 € sollen in den Haushalt 2026 eingestellt werden.

Weitere Beschlüsse/Sonstiges

Die Brennholzpreise bleiben wie im Vorjahr (Laubholz 73 €, Nadelholz 50 €, Reiserlose 45 € pro Festmeter). Die Höchstmenge pro Haushalt bleibt bei 20fm. Versteigerung und Vermarktung übernimmt die Forstrevierleitung.

Die Eigentumsveränderungen zwischen Stadt und VG (Hochwaldhalle und Tiefgarage) machten auch eine Anpassung des Vertrages über die Unterhaltung der gemeinsam genutzten Flächen um das Rathaus nötig. Die Kosten werden künftig hälftig aufgeteilt.

Der Stadtrat beschloss die Annahme von Spenden verschiedener Institutionen zur Finanzierung der Stadtwoche in Höhe von gesamt 3.100 €.

Zwischen der Stadt Hermeskeil und dem Ambulanten Hospiz Hochwald wurde eine Vereinbarung zur Kooperation in der Hospiz- und Trauerarbeit getroffen. Es sollen Strukturen weiterentwickelt werden. Das Hospiz steht beratend zur Verfügung, die Stadt ist Multiplikator für die Öffentlichkeitsarbeit und bringt nach Möglichkeit Sach- und Fachkompetenz ein.

Laut der Verwaltungsgesellschaft Mondial aus München gibt es einen Discounter, der „sehr interessiert ist“, sich im REWE Markt anzusiedeln. Eine Begehung der Örtlichkeit ist noch in diesem Jahr angestrebt. Die Stadtführung wird „auf dem Laufenden“ gehalten. (BäR)