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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 47/2022
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Noch einmal: Glasfaserausbau und Brennholzpreise in Hermeskeil

Stadtrat erhält Informationen und trifft Entscheidungen

Das Thema „Glasfaserausbau“ beschäftigt in Hermeskeil seit einiger Zeit die Gremien. Wegen Mängeln an den Tiefbauarbeiten hatte sich damit zunächst der Bauausschuss beschäftigt, wobei Unmut und massive Kritik geäußert worden waren. Eine Woche später versprach ein Vertreter des Bauunternehmens im Haupt- und Finanzausschuss, dass die größten Probleme noch vor dem Winter behoben werden würden (RuH berichtete). Weitere Informationen erhielt nun der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung von Ralph Wehberg, der bei dem Unternehmen UGG (Unsere grüne Glasfaser) alle Tiefbauprojekte leitet.

Bauarbeiten

Man werde zwar vor dem Winter nicht alle Maßnahmen abschließen können, weil am Markt das Personal fehle; es gebe einfach nicht genug Leute. Die kritischen Straßenquerungen würden auf jeden Fall vorher noch asphaltiert, was aber bei den Gehwegen nicht mehr überall möglich sei. Alles werde mit der Stadt und dem Bauamt der Verwaltung eng abgestimmt, was Bürgermeister Hartmut Heck bestätigte. Man habe auch ein Beschwerdemanagement eingerichtet, die Mitarbeiter des Ordnungsamts seien täglich unterwegs. „Wir sind ganz nah dran“, erklärte der Verwaltungschef.

Zur Qualität der Arbeiten versicherte Wehberg, dass am Ende alle Flächen auf die Einhaltung gesetzlichen Pflichten geprüft würden. Als Betreiber des Leitungsnetzes sei die UGG auch Ansprechpartner für Garantieleistungen.

Anmerkung: Wie man zurzeit in der Stadt sehen kann, werden bei der Wiederherstellung Gehwege, die bisher geteert waren, nun größtenteils gepflastert - eine sinnvolle Lösung für eventuell später erforderlich werdende Tiefbauarbeiten.

Neue Vertragspartner

Stadtbürgermeisterin Lena Weber wies darauf hin, dass betroffene Bürgern berichtet hätten, bei O2, bisher einziger Vertragspartner der UGG, seien Vertragsabschlüsse noch nicht möglich gewesen, weil es noch kein Netz gebe. Laut Ralph Wehberg sind inzwischen weitere Vertragspartner hinzugekommen. Interessenten könnten im Netz der UGG jetzt außer bei O2 auch Verträge mit Eifel-DSL (Anm.: Telekommunikationsanbieter in Klausen) und K-net (Anm.: Telekommunikationsanbieter in Kaiserslautern) abschließen. Wann der Ausbau endgültig abgeschlossen sein wird und die schnellen Internetzugänge in Hermeskeil zur Verfügung stehen werden, dazu kann die UGG laut Wehberg keine konkreten Angaben machen, auch weil noch nicht alle Genehmigungen z.B. für den Anschluss an das Haupt-Glasfasernetz vorliegen. Die „Versorgung mit einem Grundsignal“ strebt man allerdings „möglichst bis Anfang 2023“ an.

„Zwickmühle“ Brennholzpreise

Ebenfalls ein Thema in der letzten Sitzung des HFA der Stadt waren die Brennholzpreise gewesen. Auf die vom Forst vorgeschlagenen neuen Preise konnte oder wollte man sich dort nicht festlegen. Die Stadtbürgermeisterin hatte deshalb die Fraktionen um Vorschläge bis zur nächsten Stadtratssitzung gebeten (RuH berichtete). Obwohl es in der Ausschusssitzung Einwände und Bedenken mehrerer Fraktionen gegeben hatte, lag nun - so Lena Weber - nur von der BfB ein Gegenvorschlag auf dem Tisch. Sie schloss daraus, dass dann „alle anderen wohl einverstanden“ seien. Das zeigte sich auch im weiteren Verlauf der Sitzung.

Wie Thomas Vanck, Leiter des zuständigen Forstamts Dhronecken, erklärte, sind die Holzpreise, sogar für Holz minderer Qualität, im Jahr 2021 „schlagartig nach oben gegangen“, wobei die Nachfrage „enorm hoch“ ist. Auch der Energieholzmarkt hat deutlich angezogen, vor allem weil - so Vanck - die Leute verstärkt Brennholz auf Vorrat kaufen. Wegen der „wahnsinnig gestiegenen Nachfrage“ sei auch ein Vergleich mit den vergangenen Jahren nicht möglich, beantwortete er die entsprechende Frage von Stefan Ding.

Christoph König sieht die Stadt „in einer Zwickmühle“: Einerseits müsse sie mögliche Gewinne erzielen, auf der anderen Seite könne er aber die Preissprünge beim Brennholz immer noch nicht nachvollziehen. Die neuen Preise werden, so König, „einige Leute vor Probleme stellen“.

In der nachfolgenden Abstimmung (auf Wunsch einiger Ratsmitglieder einzeln für alle Brennholzarten!) wurde den Vorschlägen des Forsts - wenn auch mit unterschiedlichen Ergebnissen - mehrheitlich zugestimmt. Die Menge wird - so Stadtbürgermeisterin Lena Weber - auf 20 Festmeter pro Abnehmer begrenzt.

Durchgewunken...

... wurde die 2. Änderung des Bebauungsplans für das Teilgebiet „Auf der Pferch“, bei der es - so Planer Thomas Lang - im Grunde nur um eine „Bauverdichtung“ durch Mehrfamilienhäuser geht. Im Rahmen der Behördenbeteiligung hätten alle zugestimmt. „Das Ingenieurbüro hat gut gearbeitet“, meinte Lang. Der Stadtrat verabschiedete den Bebauungsplan in dieser Form einstimmig. (WIL-)