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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 47/2023
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Ein Leuchtturmprojekt für Hermeskeil

Lageplan des THW-Baukomplexes

Vorderansicht des THW-Unterkunftsgebäudes

THW bekommt neues Domizil

Am vergangenen Freitag, begann mit dem Spatenstich der Neubau von einem zweistöckigen Hauptgebäude und großzügig angelegten Kfz-Hallen für den Ortsverband des Hermeskeiler THW. Für die 50 Mann starke Einsatzmannschaft, die eine der stärksten Ortsverbände in Rheinland-Pfalz darstellt, ist die derzeitige Unterkunft, die sich gegenüber dem Neubau befindet, einfach zu eng geworden. Das Projekt wird durch die Investorengruppe VVG aus Hermeskeil realisiert und nach Fertigstellung an das THW übergeben und vermietet.

Unter den Gästen beim Spatenstich zur Erstellung des neuen THW-Komplexes am vergangenen Freitag in der Raiffeisenstraße in Hermeskeil befanden sich zahlreiche politische Vertreter aus der Stadt, Verbandsgemeinde und dem Kreis. Aus dem Mainzer Landtag war Lothar Rommelfanger gekommen.

Der Vertreter des Landrates Kreisbeigeordneter Martin Alten brachte es bei seiner Ansprache am vergangenen Freitag beim Spatenstich in der Raiffeisenstraße mit seiner Bemerkung: „Hier entsteht etwas Großes“, tatsächlich auf den Punkt. Der Kreisbeigeordnete betonte, dass gerade in Zeiten von Katastrophen als Folge des Klimawandels die Blaulichtfamilie gut aufgestellt sein müsse. Er benutzte die Gelegenheit, sich bei den Männern und Frauen des THW für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit zu bedanken.

Stadtbürgermeisterin Lena Weber wies darauf hin, dass der Neubau während der Corona-Pandemie im Stadtrat vorgestellt wurde und danach in der Stadtpolitik etwas untergegangen sei. Auch Theo Palm, der als Vertreter von Verbandsbürgermeister Hartmut Heck gekommen war, freute sich als Gründungsmitglied des THW-Ortsverbandes über den Baubeginn des neuen THW-Gebäudes und unterstrich, dass die neue Unterkunft ein wichtiger Faktor für die Motivation sowie die Einsatzbereitschaft der TVH-Aktiven sei.

Warum ist ein neuer Gebäudekomplex notwendig geworden?

Da ist vor allem der Platzmangel zu nennen. So müssen die Fahrzeuge teilweise außerhalb der Hallen stehen oder sind ohne Abstände in der Halle eingeparkt. Weiterhin sind ein größere Stromaggregat und eine Schmutzwasserpumpe auf Anhängern gelagert, was die Pflege und Wartung dieser Geräte erschwert.

Weitere Gründe, die für einen Neubau sprechen sind hygienischer Natur. Es sind kaum Duschen vorhanden, die vorhandenen sind veraltet sodass das notwendige Duschen nach Einsätzen oft entfällt. Es ist kein Platz für Waschmaschinen vorhanden, das bedeutet kontaminierte Einsatzkleidung muss an spezielle Wäschereien gegeben werden.

Im vorhandenen Ausbildungsraum besteht eine große Enge, sodass nicht alle Helfer während der theoretischen Ausbildung einen Sitzplatz vorfinden. Ein Großteil des Materials, dass für den Einsatz notwendig ist, muss in der Werkstatt sowie den Fahrzeughallen untergebracht werden.

Was bietet das neue Gebäude?

Die neu zu erstellende Kfz-Halle hat eine Länge von etwa 85 Metern und eine Einstelltiefe von 12,50 Metern und ist mit 16 Hallentoren versehen. In der Kfz-Halle können 15 Fahrzeuge mit einer Höhe von 4,30 Metern geparkt werden.

In dem 2-geschossigen Verwaltungsgebäude befinden sich im Erdgeschoss große Duschräume und Umkleidekabinen, Toiletten und eine Werkstatt, sowie die Technikräume. In Hauswirtschaftsräumen findet sich Platz für Waschmaschinen.

Auf dem Unterkunft- und Verwaltungsgebäudegebäude wird eine PV-Anlage installiert, um eigenen Strom zu erzeugen. Durch den hohen Wärmedämmwert und den Einbau einer Wärmepumpe erfüllt das Gebäude die Bedingungen für die Bezeichnung Energiesparhaus W40, das bedeutet, dass dieses Gebäude nur 40 % Primärenergie benötigt, verglichen mit einem Referenzhaus.

Das zu bebauende Grundstück hat eine Grundstücksgröße von 6.700 qm, wobei etwa 1.000 qm für die Erstellung der Kfz-Hallen und 530 qm für das Unterkunft- und Verwaltungsgebäude bebaut werden. Zum Vergleich: Die jetzige Unterkunft hat eine Fläche 330 qm, die Hallenfläche beträgt 270 qm. Die Pflasterfläche des Gebäudekomplexes wird 3.000 qm betragen. Zur infrastrukturellen Verbesserung ist geplant die Raiffeisenstraße ab Höhe der Feuerwehr etwas zu verbreitern, um einen behinderungsfreien Begegnungsverkehr zu gewährleisten.

Die Investorengruppe VVG, die für das Projekt etwa 5 Millionen Euro investieren wird, hat Mitte Oktober mit den Erdarbeiten begonnen und plant die Fertigstellung des Bauprojektes bis Ende Dezember, sodass der Ortsverband des THW ab Januar 2025 einziehen kann. (Kö)