Am Mittwoch vergangener Woche traf sich der Verbandsgemeinderat Hermeskeil zu einer Sitzung im großen Sitzungssaal des Rathauses, Bürgermeister Stefan Ding hatte die Damen und Herrn des Rates für 19 Uhr eingeladen. Auf der Tagesordnung standen überwiegend Routinepunkte, sieht man einmal von den Informationen über geplante Projekte mit einem Finanzierungsvolumen von fast 13 Millionen Euro ab, wie das Hallenbad, das Feuerwehrhaus in Neuhütten-Züsch und die Erweiterung der Grundschule in Reinsfeld.
Nach der Begrüßung des Rates und der Zuschauer durch BM Ding und der Feststellung der Beschlussfähigkeit informierte er darüber, dass für bestimmte Ehrenämter noch Bewerber gesucht werden und dass es bei der Unterhaltung des Ruwer-Hochwald-Radweges Probleme gibt, da die VG Saarburg-Kell und die Gemeinde Reinsfeld sich zurückziehen werden. Des Weiteren teilte er mit, dass ab Januar die VG-Werke in das Gebäude der Sparkasse umziehen. In der Einwohnerfragestunde fragte Eberhard Blind nach, wie der Sachstand in Sachen Krankenhaus Hermeskeil sei, da es hier erhebliche Probleme gäbe. Auch wolle er wissen, wie weit die Gespräche mit den einzelnen Institutionen gediegen seien. Es gäbe Gespräche, so der Verwaltungschef.
Paul Port (B 90/Grüne) war in der Sitzung am 28. August zum 3. Beigeordneten gewählt worden, nun hat er aus gesundheitlichen Gründen das Amt niedergelegt. Für seine Nachfolge wurde von der BfB-Fraktion Andreas Ludwig vorgeschlagen, die SPD-Fraktion, so ihre Sprecherin Tamara Breitbach, verzichte auf einen Wahlvorschlag, da für Lena Weber keine Aussicht auf Erfolg bestehe. Mit 18 Ja-Stimmen, bei 6 Nein-Stimmen und zwei ungültigen Stimmzetteln wurde Andreas Ludwig in einer geheimen Abstimmung gewählt, von BM Ding wurde er ernannt, vereidigt und in sein Amt eingeführt.
In der ersten Planung sollte das Feuerwehrhaus Neuhütten-Züsch rd. 3,4 Mio. Euro kosten, zu viel, so der Konsens im letzten VG-Rat. Nun wurde von Daniela Pitro vom Bauamt der VG eine neue Planung vorgestellt. Die Räume werden verkleinert und das Betriebsgebäude nur noch eingeschossig gebaut, der Aufzug entfällt. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses sollen die Kosten vorgestellt werden, der vorgegebene Rahmen von 2,5 Mio. Euro soll dabei nicht überschritten werden, so Pitro. Die Grundschule in Reinsfeld ist wie auch die GS in Beuren zu klein, diese soll durch zusätzliche Räume vergrößert werden, aktuelle fehlen mindestens zwei Klassenräume. Ein Planungsbüro hat einen Entwurf erarbeitet. Insgesamt soll die Fläche um 255 qm vergrößert werden, auch werden neben neuen Klassenräumen zusätzliche Funktionsräume geschaffen. Die Kosten sollen sich, Stand heute, auf rd. 1,6 Mio. Euro belaufen, das Land fördert mit 960.000 Euro, der Kreis mit 160.000 Euro, der Eigenanteil der VG wird 480.000 Euro betragen. Zu gegebener Zeit wird die endgültige Planung im VG-Rat vorgestellt, noch sind bestimmte Fachplanungen notwendig. Baubeginn soll im September 2025 sein, Fertigstellung Ende 2026. Ob die Bauarbeiten im laufenden Betrieb machbar sind, muss noch geklärt werden. Die vorgelegte Planung wurde vom Rat gebilligt.
Ein weiterer dicker Brocken für die VG ist die Sanierung des Hallenbades. (RuH berichtet mehrfach). Nach den Informationen von Daniela Pitro sollen die Sanierungs- und Modernisierungskosten rd. 7,7 Mio. Euro betragen, in diesem Betrag ist noch nicht die Erneuerung der Beton-Dachflächen berücksichtigt, hier hat man noch keine genauen Zahlen, so die Fachfrau. Ursprünglich sollte die Sanierung 3,7 Mio. Euro kosten, inzwischen sind 4 Mio. Euro hinzugekommen. In 2025 soll das Projekt weiter beraten werden. Für die Biogasanlage der Firma BGA Eiden GmbH in der Züscherstraße in Hermeskeil wird für Zwecke der Erweiterung der Flächennutzungsplan geändert.
Bekanntlich soll der Radwegeschluss über die alte Bahntrasse zwischen den Bahnhöfen Hermeskeil und Bierfeld hergestellt werden. Für diese geplante Baumaßnahme ist aber zunächst eine Machbarkeitsstudio notwendig. Diese soll, so Stefanie Schömer, rd. 52.000 Euro kosten, die VG trägt einen Eigenanteil von rd. 10.000 Euro. bb