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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 48/2024
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Profi-Tubist Andreas Martin Hofmeir zu Gast in Hermeskeil

Die Stadtkapelle zusammen mit Andreas Martin Hofmeir

Der Solist Andreas Hofmeir in Aktion

Die Stadtkapelle spielt mit geballtem Tuba-Register auf im Jahr der Tuba.

Jahreskonzert der Stadtkapelle mit Schwerpunkt Tuba

2024 ist das Jahr der Tuba, aus diesem Anlass war es der Stadtkapelle mit ihrem musikalischen Leiter Stefan Barth gelungen, einen der besten Tubisten der Gegenwart, Andreas Martin Hofmeir, für das Konzert 2024 zu gewinnen. Hofmeir, Markenzeichen „Nackte Füße“ ist Professor am Mozarteum Salzburg, war Gründungsmitglied und Tubist der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda und hat sich auch als Kabarettist einen Namen gemacht. Er selbst ist in verschiedenen Blasorchestern groß geworden und hat dabei seine Liebe zur Tuba entdeckt. Inzwischen konzertiert er mit vielen bekannten internationalen Blasorchestern, tritt aber immer wieder auch mit kleineren Musikvereinen und Blaskapellen auf dem Land auf, so auch am Samstagabend in der Hochwaldhalle Hermeskeil.

Zu Beginn des Konzerts begrüßte der 1. Vorsitzende der Stadtkapelle, Tim Kaub, die Akteure und das Publikum. Sein besonderer Gruß galt dem musikalischen Gast des Abends, Andreas Martin Hofmeir, der von Sophie Schäfer noch näher vorgestellt wurde. Die zahlreichen Besucher (die Halle war leider nicht ganz ausverkauft) sollten ihr Kommen nicht bereuen, die rd. 50 Musiker/innen des Orchesters und Andreas Martin Hofmeir boten Blasmusik besonderer Art. Zu Beginn war es etwas kühl in der Halle, scheinbar spielte die Heizung verrückt und blies bei winterlichen Temperaturen Außenluft in die Halle, später sollte es dann angenehmer werden.

Das Programm des Abends war zweigeteilt, im ersten Teil widmete sich das Orchester zusammen mit dem Solisten dem Vereinigten Königreich, im zweiten Teil ging es dann nach Südamerika, in beiden Teilen hervorragende Soli des Profi-Tubisten. Den Auftakt des musikalischen Reigens machte das Orchester mit „First Suite in Es“ von Gustav Horn, er hat das Werk im Jahr 1909 für Blasorchester geschrieben. Dann der erste Auftritt des Solisten. „Tuba Concerto“ vom Martin Ellerby, hier zeigte Hofmeir erstmals sein großartiges Können auf der Königin der Blasinstrumente. Vor der Pause „Kentish Dances“ von Philip Sparke, traditionelle Tanzmelodien aus der englischen Grafschaft Kent, es handelt sich um seit dem 17. Jahrhundert überlieferte beliebte Volkstänze aus dieser Region.

Im zweiten Teil reiste das Orchester nach Südamerika, mit „Os Passaro do Brasil“ nach Brasilien. Wörtlich übersetzt heißt der Titel zu dt. „Die Vögel von Brasilien“, bezieht sich aber weniger auf Vögel, als vielmehr auf die bunt gemischte Bevölkerung des Landes. Es folgte mit „En Aranjuez con tu Amor“ einen Samba vom Joaquin Radrigo. Auch hier war Andreas Martin Hofmeir wieder als Solist zu hören. Nach den bewegenden Klängen war es dann Zeit für ausgelassene Klänge und eine ordentliche musikalische Party. „Fiesta Latina“, ein energiegeladenes Medley lateinamerikanischer Titel begeisterte das Publikum. Den Abschluss des Konzertabends bildete „Tico Tico no Fuba“ zu dt. „Die Morgenammer im Maismehl“, arrangiert von Mario Düpre, Solist A. M. Hofmeir. Ein feurig schnelles Stück, in dem die Holzregister die Finger rund gehen lassen mussten.

Tim Kaub bedankte sich im Anschluss bei den Akteuren, dem Solisten, den Helferinnen und Helfern und natürlich beim Publikum für den unterhaltsamen Abend. Kein Konzert ohne Zugabe. „Share my Yoke“, natürlich mit dem Star des Abends, Solist A. M. Hofmeir. Die Moderation des Konzerts hatte Sophie Schäfer übernommen. Der Solist selbst ließ es sich nicht nehmen, als Kabarettist vor jedem seiner Soli aus einem von ihm verfassten Gedichtband jeweils ein Schmähgedicht auf irgendein Instrument oder einen Musiker vorzutragen, nur eben nicht auf die Tuba, sie ist, so seine Worte, das beste Blasinstrument überhaupt. Alle anderen Instrumente, so Hofmeir scherzhaft, seien „Gerümpel“.

Fazit des Konzertabends:

Ein wunderschönes Konzert der besonderen Art mit vom Stefan Barth bestens vorbereiteten Musikerinnen und Musikern und einem hervorragenden Solisten an der Tuba. Bb