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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 49/2022
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Gusenburg senkt den Gemeindeanteil bei den wiederkehrenden Beiträgen

Forst erwirtschaftet für 2021 und 2022 hohe Gewinne

Zu einer routinemäßigen Sitzung hatte Ortsbürgermeister Siegfried Joram den Gusenburger Rat am Dienstag vergangener Woche in das Bürgerhaus eingeladen. Die Tagesordnungspunkte waren vom Haupt- und Finanzausschuss gut vorberaten, Diskussionen gab es keine, die Sitzung war nach einer Stunde zu Ende. Neben der Satzung zur Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen und dem Forstwirtschaftsplan 2023 war für das geplante Neubaugebiet noch ein Aufstellungsbeschluss neu zu fassen.

Nachdem der Ortsbürgermeister die Sitzung eröffnet und die Anwesenden begrüßt hatte teilte er unter dem obligatorischen Punkt „Informationen“ mit, dass der Anbau der KiTa begonnen worden ist, die Glasfaserfirma beabsichtigt, noch vor dem Winter die Straßenaufbrüche zu verschließen, die Pflanzarbeiten auf dem Friedhof und der Bouleplatz fertig gestellt worden sind und die Straßeninstandsetzungsarbeiten beendet wurden. Die Pflanzarbeiten auf dem neuen Schul- und Generationengarten werden entweder noch in diesem Jahr oder im kommenden Frühjahr durchgeführt.

Bisher betrug der Gemeindeanteil bei den wiederkehrenden Beiträgen im Zusammenhang mit Straßenausbauarbeiten 40 Prozent, die Grundstückeigentümer mussten 60 Prozent übernehmen. Der Gesetzgeber hat vorgeschlagen, den Anteil der Gemeinde auf 30 Prozent zu senken, dieser Empfehlung ist der Haupt- und Finanzausschuss nicht gefolgt, er schlägt einen Anteil von 35 Prozent vor. Der Gemeindeanteil bei den Vollgeschosszuschlägen wird gleichzeitig von 40 auf 30 Prozent gesenkt, den neuen Prozentsätzen stimmte der Rat einstimmig zu.

Den Forstwirtschaftsplan wurde von Revierförster Jörg Clemens erläutert. Zunächst aber machte er einen Rückblick auf die Jahre 2021 und 2022. Für 2021 war ursprünglich ein Verlust von 36.000 Euro prognostiziert worden, nun ist daraus ein Überschuss von 61.300 Euro geworden. Noch wesentlich besser fällt das Ergebnis für das noch laufende Jahr 2022 aus. Der Plan sah hier einen Überschuss von 8.100 Euro vor, am Ende des Jahres werden es, so Clemens, stolze 175.000 Euro sein. Dieser hohe Gewinn resultiert aus dem wesentlich höheren Einschlag von Fichtenstammholz, das wegen des starken Borkenkäferbefalls gefällt werden musste, aus 1.655 fm sind 3.870 fm geworden. Der Plan für das kommende Jahr 2023 sieht einen Einschlag von rd. 1.600 fm Fichte vor, der Bruttoerlös soll 118.000 Euro und die Holzerntekosten 51.000 Euro betragen. Für Bestandspflege werden 21.300 Euro (Förderung 10.000 Euro) aufgewandt, für Waldschutz 8.000 Euro, für Wegebau 3.000 Euro, für den Revierdienst sind 11.700 Euro zu zahlen und für Zuschüsse an den ehemaligen Forstbetriebsverband Gusenburg-Grimburg sind rd. 18.000 Euro fällig. Der Plan ist, so der Revierförster, mit einigen Fragezeichen, wie z. B. der Preisentwicklung und der anfallenden Menge an Schadholz zu versehen.

Für das geplante Neubaugebiet „Moosbruch/Hinter der Anwand“ musste ein neuer Aufstellungsbeschluss gefasst werden, weil die Vorschrift des § 13 b BauGB neu gefasst worden ist. Da bis zum 31. 12. 2022 eine Frist gewahrt werden muss, war der neue Beschluss notwendig geworden. Durch den Bau der vier Windkraftanlagen im Wald „Auf der Steck“ und der dadurch notwendigen Straßenbauarbeiten musste die alte Schutzhütte abgerissen werden. Nun soll auf dem Grundstück eine neue Hütte gebaut werden, die Kosten übernimmt der WKA-Investor. Sie hat eine Größe von 4 x 4 m und wird auf der alten betonierten Tanzfläche errichtet. bb